AsaneRedakteur
#1Morgenappell im Hühnerstall. Der Aufpasser bläst zur Arbeit und die eingepferchten Hühner machen das, was sie am besten können: Eier legen. Rudimentär gezeichnet und verwackelt animiert gehen sie ihrem tristen Tagwerk nach, bis eine von ihnen sich widersetzlich zeigt und den potentiellen Nachwuchs nicht hergeben will.
In dieser streng hierarchisch strukturierten Gesellschaft hat dies natürlich Folgen. Und so kommt es, daß angesichts der Tragödie die anderen sich solidarisch zeigen, das Banner der Freiheit hissen und eine Revolte anzetteln. Mit ansehnlichem Ergebnis, denn die ganze Hühnergesellschaft kann nun selbstbestimmt und frei von Unterdrückung leben und es etwas ruhiger angehen lassen.
Diese etwas anarchische Form einer Work-Life-Balance unter eigener Regie hat aber nicht lange Bestand. Denn nicht der Hahn ist Chef über diesen Betrieb, sondern eine andere Instanz – mit anderen Interessen. Und das bekommen die Aufständischen auch schmerzlich zu spüren.
So düster, wie die Thematik ist, fällt auch die Animation aus. Grau in schwarz und wie mit grobem Pinsel und weichem Bleistift gezeichnet, ohne Dialog, dafür mit vielerlei Geräuschen und sowas ähnlichem wie Musik. Tezuka zitiert hier die Stilmittel und die Ästhetik der 20er und 30er Jahre und erreicht damit Effekte wie Charlie Chaplin in seinen kapitalismuskritischen Werken. Die einzelnen Szenen in der kurze Phase der Erholung werden dabei wie auf einer Drehbühne arrangiert dargeboten. Bis die tyrannische Macht Gegenmaßnahmen ergreift und wieder die Herrschaft gewinnt.
Die Botschaft, die sich vielleicht mit dem Sprichwort "wer Wind sät, wird Sturm ernten" ausdrücken lässt, ist vielleicht nicht schön oder ermutigend, dafür aber wahr. Das ist und war zu allen Zeiten so, daher ist es auch gar nicht nötig, die künstlerischen Mittel an irgendwelche Zeitverhältnisse anzupassen.
Was am meisten erstaunt ist der Umstand, daß es Tezuka wohl nicht nötig hat, irgendwelche KZ-Referenzen einzubauen. Wo das doch dermaßen naheliegend gewesen wäre …
In dieser streng hierarchisch strukturierten Gesellschaft hat dies natürlich Folgen. Und so kommt es, daß angesichts der Tragödie die anderen sich solidarisch zeigen, das Banner der Freiheit hissen und eine Revolte anzetteln. Mit ansehnlichem Ergebnis, denn die ganze Hühnergesellschaft kann nun selbstbestimmt und frei von Unterdrückung leben und es etwas ruhiger angehen lassen.
Diese etwas anarchische Form einer Work-Life-Balance unter eigener Regie hat aber nicht lange Bestand. Denn nicht der Hahn ist Chef über diesen Betrieb, sondern eine andere Instanz – mit anderen Interessen. Und das bekommen die Aufständischen auch schmerzlich zu spüren.
So düster, wie die Thematik ist, fällt auch die Animation aus. Grau in schwarz und wie mit grobem Pinsel und weichem Bleistift gezeichnet, ohne Dialog, dafür mit vielerlei Geräuschen und sowas ähnlichem wie Musik. Tezuka zitiert hier die Stilmittel und die Ästhetik der 20er und 30er Jahre und erreicht damit Effekte wie Charlie Chaplin in seinen kapitalismuskritischen Werken. Die einzelnen Szenen in der kurze Phase der Erholung werden dabei wie auf einer Drehbühne arrangiert dargeboten. Bis die tyrannische Macht Gegenmaßnahmen ergreift und wieder die Herrschaft gewinnt.
Die Botschaft, die sich vielleicht mit dem Sprichwort "wer Wind sät, wird Sturm ernten" ausdrücken lässt, ist vielleicht nicht schön oder ermutigend, dafür aber wahr. Das ist und war zu allen Zeiten so, daher ist es auch gar nicht nötig, die künstlerischen Mittel an irgendwelche Zeitverhältnisse anzupassen.
Was am meisten erstaunt ist der Umstand, daß es Tezuka wohl nicht nötig hat, irgendwelche KZ-Referenzen einzubauen. Wo das doch dermaßen naheliegend gewesen wäre …
Beitrag wurde zuletzt am 05.05.2023 01:23 geändert.
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