Viel positives hört und liest man ja nicht gerade über diese Serie. Warum das so ist, ist mir allerdings ein Rätsel, denn schlecht ist sie bei Leibe nicht.
Was sicher einige Menschen an Witch Hunter Robin stört, ist die doch recht kleinschrittige Erzählweise und die melancholische Atmosphäre, die ebenso farblos erscheint wie die zugehörige Coloration. Gerade diese beiden Aspekte zählen für mich allerdings zu den stärksten Seiten dieser Serie und sind genau die Schlüsselelemente, die ein vernünftiger Mystery-Anime braucht, um zu funktionieren.
Grob gefasst beschäftigt sich die Rahmenhandlung dieser 26 Episoden mit Robin, einer deutlich älter aussehenden Fünfzehnjährigen, die die Fähigkeit besitzt, Feuer zu kontrollieren. Aufgewachsen ist die gebürtige Japanerin in Italien und nun kommt sie zurück in ihr Heimatland, um in der Spiezialeinheit STN-J an der Seite von Amon, Miho, Haruto, Michael und Yurika gegen auffällige Hexen zu kämpfen. Anfangs kann sie ihre Kräfte noch nicht richtig kontrollieren, doch als es dann endlich so weit ist, betreten geheime Organisationen die Bildfläche, treten Details aus ihrer Vergangenheit zum Vorschein und beginnen die Grenzen zwischen Freund und Feind zu verschwimmen.
Entweder man ist sofort nach der ersten Episode warm mit dem Cast oder man wird ihn wohl nie zu schätzen wissen, denn die Figuren von WHR sind bis auf einige Geheimnistuerei doch recht geradlinig gestrickt. Selbiges gilt allerdings nicht für den Vortrag als solchen und durch viele Fragen, die man sich während der Lektüre stellen muss, bleibt es hier vor allem in den späteren Episoden doch durchgehend spannend. Ein wenig Geduld sollte man aber auf jeden Fall mitbringen, denn die Erzählweise ist teilweise etwas langatmig und man bekommt Informationen immer nur häppchenweise vorgesetzt, was man durch die gelegentlichen Action-Einlagen aber sicher verschmerzen kann. Insgesamt jedenfalls durchaus gelungenes Storyboard mit kleineren Abstrichen.
Kommen wir also zu einem etwas negativeren Punkt und zwar der Optik. Vor allem bei Closeups von Charakteren und bei wichtigen Schlüsselszenen braucht sich diese Produktion nicht hinter aktuellen Arbeiten von z.B. Madhouse zu verstecken. Trotz der düsteren Farbgebung gibt es oft ganz hervorragende Bilder, die ebenso plastisch wie detailreich sind. Aus der Ferne und in unwichtigeren Momenten aber kann es schon mal vorkommen, dass Personen und Gegenstände unscharf aussehen oder sehr lieblos gezeichnet sind. Auch Bewegungsabläufe sehen von Weitem stellenweise weder flüssig noch anatomisch korrekt aus. Mit den Hintergründen verhält es sich leider ähnlich zwiespältig. Sparmaßnahmen bei der Präsentation zahlen sich meiner Ansicht nach nur bedingt aus und diese These bestätigt sich auch hier erneut.
Im Gegensatz dazu ist aber der Soundtrack vom Musikverantwortlichen Taku Iwasaki (Origin, Samurai X) eine ernsthafte Ohrenweide und besticht nicht nur durch seine Qualität, sondern auch durch die subtile Integration und seine Vielfältigkeit. Pianosoli, Orchesterstücke, Industrial Rock, Downbeat, Ambient... absolut nichts zu meckern und im Prinzip omnipräsent. Opening und Ending passen ebenfalls ausgezeichnet zur Serie, was vor allem bei ersterem noch mit einem sehr ansprechenden Clip untermauert wird. Soundeffekte und Umgebungsgeräusche können sich ebenfalls hören lassen.
Fazit:
Witch Hunter Robin ist sicher nicht für jedermann, vor allem nicht für Fans von bunten, niedlichen Anime und wahrscheinlich auch nicht für jene, die rasante Daueraction wollen. Sollte man sich aber auf der Suche nach einer mehr oder minder ruhigen Mystery-Serie befinden, so wird man hier mit ziemlicher Sicherheit gut bedient.
Was sicher einige Menschen an Witch Hunter Robin stört, ist die doch recht kleinschrittige Erzählweise und die melancholische Atmosphäre, die ebenso farblos erscheint wie die zugehörige Coloration. Gerade diese beiden Aspekte zählen für mich allerdings zu den stärksten Seiten dieser Serie und sind genau die Schlüsselelemente, die ein vernünftiger Mystery-Anime braucht, um zu funktionieren.
Grob gefasst beschäftigt sich die Rahmenhandlung dieser 26 Episoden mit Robin, einer deutlich älter aussehenden Fünfzehnjährigen, die die Fähigkeit besitzt, Feuer zu kontrollieren. Aufgewachsen ist die gebürtige Japanerin in Italien und nun kommt sie zurück in ihr Heimatland, um in der Spiezialeinheit STN-J an der Seite von Amon, Miho, Haruto, Michael und Yurika gegen auffällige Hexen zu kämpfen. Anfangs kann sie ihre Kräfte noch nicht richtig kontrollieren, doch als es dann endlich so weit ist, betreten geheime Organisationen die Bildfläche, treten Details aus ihrer Vergangenheit zum Vorschein und beginnen die Grenzen zwischen Freund und Feind zu verschwimmen.
Entweder man ist sofort nach der ersten Episode warm mit dem Cast oder man wird ihn wohl nie zu schätzen wissen, denn die Figuren von WHR sind bis auf einige Geheimnistuerei doch recht geradlinig gestrickt. Selbiges gilt allerdings nicht für den Vortrag als solchen und durch viele Fragen, die man sich während der Lektüre stellen muss, bleibt es hier vor allem in den späteren Episoden doch durchgehend spannend. Ein wenig Geduld sollte man aber auf jeden Fall mitbringen, denn die Erzählweise ist teilweise etwas langatmig und man bekommt Informationen immer nur häppchenweise vorgesetzt, was man durch die gelegentlichen Action-Einlagen aber sicher verschmerzen kann. Insgesamt jedenfalls durchaus gelungenes Storyboard mit kleineren Abstrichen.
Kommen wir also zu einem etwas negativeren Punkt und zwar der Optik. Vor allem bei Closeups von Charakteren und bei wichtigen Schlüsselszenen braucht sich diese Produktion nicht hinter aktuellen Arbeiten von z.B. Madhouse zu verstecken. Trotz der düsteren Farbgebung gibt es oft ganz hervorragende Bilder, die ebenso plastisch wie detailreich sind. Aus der Ferne und in unwichtigeren Momenten aber kann es schon mal vorkommen, dass Personen und Gegenstände unscharf aussehen oder sehr lieblos gezeichnet sind. Auch Bewegungsabläufe sehen von Weitem stellenweise weder flüssig noch anatomisch korrekt aus. Mit den Hintergründen verhält es sich leider ähnlich zwiespältig. Sparmaßnahmen bei der Präsentation zahlen sich meiner Ansicht nach nur bedingt aus und diese These bestätigt sich auch hier erneut.
Im Gegensatz dazu ist aber der Soundtrack vom Musikverantwortlichen Taku Iwasaki (Origin, Samurai X) eine ernsthafte Ohrenweide und besticht nicht nur durch seine Qualität, sondern auch durch die subtile Integration und seine Vielfältigkeit. Pianosoli, Orchesterstücke, Industrial Rock, Downbeat, Ambient... absolut nichts zu meckern und im Prinzip omnipräsent. Opening und Ending passen ebenfalls ausgezeichnet zur Serie, was vor allem bei ersterem noch mit einem sehr ansprechenden Clip untermauert wird. Soundeffekte und Umgebungsgeräusche können sich ebenfalls hören lassen.
Fazit:
Witch Hunter Robin ist sicher nicht für jedermann, vor allem nicht für Fans von bunten, niedlichen Anime und wahrscheinlich auch nicht für jene, die rasante Daueraction wollen. Sollte man sich aber auf der Suche nach einer mehr oder minder ruhigen Mystery-Serie befinden, so wird man hier mit ziemlicher Sicherheit gut bedient.
Kommentare
Allerdings schafft es die Serie, eine leicht bedrückende Atmosphäre zu schaffen und zu erhalten. Stellenweise weiß die Serie den Zuschauer zu fesseln, allerdings nicht allzu oft. Mit Action hat die Serie allerdings wenig zu tun, ich verstehe nicht, warum sie diesem Genre zugeordnet wird. Im Vordergrund stehen ganz klar die Charaktere,, die Kämpfe sind nur Beiwerk.
Wer aber Mystery mag und auf Action wenig Wert legt, wird mit Witch Hunter Robin nicht viel falsch machen. Gesehen haben muss man die Serie nicht, aber als schlecht kann man sie beim besten Willen nicht bezeichnen, vor allem Genrefans werden damit gut bedient. Meinen Geschmack trifft sie nicht so ganz, dazu fehlt es der Story eindeutig an Dramatik.
Der Anfang war ja äußerst vielversprechend, also habe ich mich Folge für Folge durch die immer langweiliger werdende Handlung gehangelt und das Ende hat es nicht wieder wettgemacht, wie man es von anderen Serien kennt.
Ich vergebe immernoch 60% weil die Stimmung wirklich toll war, auch die Figurenkonstellation und die Umsetzung gar nicht mal so schlecht. Nichts desto trotz für meinen Geschmack stinklangweilig.