Kinnikuman 
Muscleman
#1| Anspruch: | wenig |
| Action: | sehr viel |
| Humor: | sehr viel |
| Spannung: | sehr viel |
| Erotik: | nichts |
Wenn man jedoch etwas umdenkt, und sich dann ein paar Dinge klar wird, wie z.B. das Entstehungsjahr 1979, so erkennt man dann doch, dass man mit dem Wrestler vom Planeten Muskel eine kleine Perle der Manga Historie und einen Genre-Begründer vor sich hat, der bis heute seines gleichen sucht, denn, ohne Kinnikuman gäbe es kein Dragonball, kein Bleach, kein One Piece, kein Naruto, zumindest nicht in der Form, wie man sie heute kennt...
Ursprünglich war der Manga als eine Parodie auf die Sci-Fi-Ikone Ultraman ausgelegt, was sich aber schlagartig änderte, nachdem Yudetemago einmal ein Wrestling Turnier in eine seiner Story's einbaute. Schnell zeichnete er dann fix eine vollkommen neue Origin von seinen Protagonisten Suguru Kinniku AKA Kinnikuman, und schon war eine kleine Legende geboren.
Die Designs
Zwar strotzt die Serie nicht wirklich von einer über-komplexen Storyline (die für viele wohl scheinbar ein absolutes muss sein muss, damit die serie sehenswert ist...), aber dafür bekommt man mit jeder Episode neue interessante Charactere geboten, die allesamt mit ihren unterschiedlichen Kampfstilen brilieren. Nicht zuletzt stammen die meisten Designs der späteren Prota- und Antagonisten von Fans, was dem ganzen noch eine besondere Note verliehen hat.
Unter diesen Fans BTW war ein kleiner Junge namens Eiichiro Oda, dessen Choujin ("Supermen") namens Pandaman auch gewonnen hat.
Auch wenn seine Kreation nur hin und wieder im Backround auftauchte sollte sie später in seiner eigenen Karriere eine schon fast staple-hafte Präsenz in seinem Machwerk One Piece bekommen.
Um wieder zurck zum Thema zu kommen: Trotz des interessanten Stils bietet Kinnikuman eine riesengroße Anzahl an den verschiedensten Designs der Charactere, von menschlichen helden wie dem Indianer Geronimo bishin zu unmenschlichen Gegnern wie dem Spielzeug-Mann Kenda-Man oder dem wandelbaren Aligator Sneagator, man bekam wirklich alles geboten, was die Palette an Ideen hergab.
Unter der wirklich immensen Anzahl von 176 verschiedenen Choujin verlor das Main cast jedoch kein Stück an Glanz, und schafte es, sich immer wieder merklich hervorzu bringen.
Dazu noch inspirierten viele Designs der Serie spätere Anime und Video-game Charactere, so basiert der Endgegner aus Streetfighter, Mr. Bison, auf dem Design des deutschen Choujin Broken
Übrigens ist Kinnikuman ein versteckter Character ind er Videogame-Spielereihe "WWE: Smackdown VS Raw", alle Teile für seine Maske/Gesicht und seine Kostüme sind verfügbar (wie z.B. sein Horn-Kamm) im Create-a-Wrestler-Modus verfügbar.
Story
Wie ich bereits angemerkt hatte liegt Kinnikumans wirklich große Stärke nicht direkt in der Story, die in insgesamt 5 große Sagas aufgeteilt werden können:
- Choujin Olympics
- America Tour & Neo Choujin Olympics
- Akuma-Choujin arrival
- Choujin-Tag-Team
- Scramble for the Throne
Alleine schon die Aufeilung in sagas sollte später ja in Werken wie Dragonball und Co ein standart werden, und wurde vor allem in Kinnikuman verwendet, zumal die Arcs A. unabhängig von einander spielen, und B. auch eine gewisse Zeit zwischen den Storylines liegt. So z.B. liegen zwischen der Choujin-Tag-team-Arc und Scramble for the Throne knapp 2 einhalb Jahre.
Kommen wir aber zu dem Punkt, der Kinnikuman so erfolgreich gemacht hat: Der aufbau der Geschichten. Yudetemago hat wirklich alles getan, um den Leser aufzuheizen für die kommenden Kämpfe, die alle spektakulär in Scene gesetzt wurden, und den leser immer vollends mitrissen.
Dabei führte Kinnikuman auch gleichzeitig eines der wohl markantesten merkmale des Fighting Shounen ein:
Das laute ausschreien der attacken-namen.
Zwar tat dies beriets schon längst die Kreationen der Mangaka Legende Shotaro Ishinomori (sprich: Jinzo Ningen Kikaider und kamen Rider), doch ging Yudetemago noch einen schritt weiter:
Sowohl Kinnikuman als auch seine Weggefährten entwickelten sich Kampftechnisch im verlauf der serie weiter, und entwickelten dabei immer stärkere, und, vor allem, immer mehr der Physik-trotzende Aktionen. Waren Kinnikumans Backdrop und der Kinniku-Buster noch real ausführbare Moves war dessen erster Up-Grade Move, der Kinniku-Driver, in real vollkommen unmöglich (Anmerkung: Lucemon in Digimon Frontier verwendete in seiner erwchsenen Form den Kinniku-Driver übrigens gegen die Mega-Level der dortigen Kids)
Von den Kämpfen abgesehen (die im Anime teilweise stark entschärft wurden, so floß in der Manga-Vorlage deutlich mehr Blut) bekam Kinnikuman vor allem durch siene Comedy-Elemente seinen starken Reiz, da es die teilweise doch ernsten Situationen auflockerte, und heute npoch leute deutlich zum schmunzeln bringen kann (Suguru's Reis mit Fleisch-Tanz ist zum beispiel einer dieser running gags, wo er am ende immer wieder von einer Kuh, oder hin und wieder anderen Characteren, eines mit dem Hammer über den Kopf kriegt. Selbst einen eigenen Flitzer hatte die Serie).
Animation
wenn man eines Negativ ankreiden kann, dann sind es heutzutage die Animationen, die vor allem aus Standbildern bestehen, was allerdings kein richtiger Kritikpunkt ist, wenn man das doch schon höhere Alter des Animes in betracht zieht.
Ein deutlich größeres Minus stellt jedoch die Akkurarität da:
Fast 90% aller Protagonisten ist vollkommen falsch coloriert!
Robin Mask, einer der allerersten protagonisten der Serie, hat Lila farbene Haut, eine schwarz-blaue Rüstung, und Gelbe Augen, während er im manga eine Perlweiße Rüstung trägt, und eine vollkommen normalle Hautfarbe besitzt. Dahingegen besitzt Ashuraman eine normalle Hautfarbe, obwohl er in der Vorlage ein ziemlich alienhaftes Blau besitzt bis heute, und das war jetzt nur die Spitze des Eisberges...
Später in Nissei gab es nette Anspielungen darauf (so trug Robin's Sohn kevin dann eine Rüstung in den anime-Farben seines Vaters, während Robin selbst ENDLICH seine richtigen Farben bekam), aber das hätte damals doch nicht sein müssen, ich kenne keinen anderen Anime aus der Zeit, der sich so krass farblich unterschieden hat vom original...
Sound
Hier gibt es imo nichts zu bemängeln. Insgesamt bekam Kinnikuman 5 Openings, welche allesamt nicht schlecht waren, wenn auch die Opening Videos doch deutlich cheesy waren, selbst für das frisch geborene Fighting Shounen genre. Allerdings ist "M.U.S.C.L.E. Muscle!" ein kleiner Klassiker der Anime Openings, der in japan eine Stellung hat wie hier zu Lande Openings von Cpt. Future und co (sprich: jeder kennt und liebt sie).
Fast jeder der Hauptcharactere und Gegner der Serie erhielten eigene Theme songs, die allesamt Ohrwurm Qualität besitzen, und die Charas wirklich gut beschreiben.
Grund, warum es kaum jemand kennt:
Kinnikuman sollte ursprünglich auch hier in Deutschland laufen (die Lizenzrechte der serie gab es eigentlich im Packet zusammen mit Mila Superstar), allerdings hat ein einzelner Hauptcharacter das Ausstrahlen dieser serie in Europa und in den USA unmöglich gemacht:
Broken Jr.
Er war ein Verbündeter Kinnikumans aus Deutschland.
Das ist an und für sich ncihts schlimmes, nur muss man wissen: Yudetemago gab Kinnikumans verbündeten Eigenschaften, die ihren jewieligen Ländern entsprachen: Terryman war ein texanischer Cowboy, Robin Mask ein englischer Ritter, ramen-Man ein chinesischer Kung-Fu Kämpfer usw.
Bloß für deutschland fiel ihm nichts ein, bis auf eines:
Broken trug eine deutsche Uniform aus den zeiten von Weltkrieg #2, plus den entsprechendenden Insignien. da dies natürliuch überhaupt nicht ging (Eine positive Darstellung eines Mannes, der Deutschland vom zweiten Weltkrieg darstellt, obwohl er keinerlei Denkweisen davon besitzt), wurde Kinnikuman in Frankreich nach 20 Folgen eingestellt, und lief ausserhalb japans nur in Peru.
Für die neuauflage des mangas zeichnete Yudetemago die seiten mti Broken neu, und entfernte alle Zeichen, und trimmte sein Design auf einen typischen Militär-Kämpfer, aber da der Anime nicht mehr geändert werden konnte, wird dieser neimals ausserhalb Japans im TV laufen.
für Kinnikuman Nissei wurde deshalb brokens schüler komplett ohne Army-Motif designt, um eben soetwas zu verhindern, wobei der das Militär-grün als Hauptfarbe behielt (aber anstatt der Mütze z.B. eine Art Fahrradhem trug, der form-technisch an die Kappe erinnerte.).
Fazit
Insgesamt halte ich Kinnikuman für einen der besten mangas, die jemals auf papier und auf die Flimmerkisten gebracht wurde, da er ein gesamtes Genre aus der Taufe hob, und so viele Masstäbe setzte, dass selbst heutige shounen-Vertreter sich darauf berufen müssen.
Und wer einige Aktionen und Charactere kennt, wird viele Anspielungen in heutigen games und Animes darauf finden (so verwendet der Character King aus Tekken im 5. teil zusammen mit Craig Marduk den "muscle-Docking"-Move, den Team-Angriff von Kinnikuman zusammen mit Kinnikuman-Great aus der Tag-team Arc), und wer es kennt, wird es lieben lernen.
Man sollte sich nicht von der Verrücktheit der ersten Episoden abschrecken lassen (wo Kinnikuman noch fliegen konnte via Pups-Antrieb...), und sich einfach von den schönen Storylines der Kämpfe mitreissen lassen, und es einfach nur genießen. Gibt man dem cast eine Chance schließt man mit ihnen Freundschaften fürs leben, und, wenn ihr aufpasst, erwischt ihr auch eventuell am PC Bildschirm, wenn ihr Kinnikuman bei einem kampf gegen die fiesesten Gegner des Universums anfeuert ^_~
deshalb:
Neeee~ver give up, surprising Fighter KInnikuman!!!!
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