Der Graf von Monte Christo: Gankutsuou (2004)

Gankutsuou / 巌窟王

Informationen

Beschreibung

Albert und Franz sind zwei junge Aristokraten, die noch nicht wirklich wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Die beiden machen sich auf eine Reise ins Weltall, um andere Kulturen und Völker zu entdecken. So kommen sie auf den Planeten Luna, auf dem gerade Karneval gefeiert wird. Hier sehen sie zum ersten Mal den Graf von Monte Christo. Albert ist wahnsinnig fasziniert von der Ausstrahlung des Grafen und würde ihn nur zu gerne kennenlernen. Er und sein Freund Franz werden daraufhin unverhofft vom Grafen auf dessen Anwesen auf Luna eingeladen. Der Graf erzählt, dass er sich gerne auf der Erde niederlassen würde und das in der Heimatstadt von Albert, in Paris.

Einige Zeit später, zurück auf der Erde, treffen sich Albert und der Graf zufällig wieder. Albert möchte unbedingt den Grafen seinen Eltern und den anderen bekannten Adligen vorstellen. Beim gemeinsamen Essen mit den Adligen erwähnt der Graf immer wieder die Stadt Marseille, aber warum? Was war in dieser Stadt? Wer ist Edmond Dantès? Und wieso verhalten sich seine Eltern so merkwürdig, als sie diesen Namen hören? Was steckt hinter dem Geheimnis von Gankutsuou?
Albert and Franz are two young aristocrats who don’t know what to do with their lives yet. The two set off on a journey into space to discover other cultures and peoples. This is how they come to the planet Luna, where carnival is being celebrated. Here, they see the Count of Monte Cristo for the first time. Albert is incredibly fascinated by the Count’s charisma and would love to meet him. He and his friend Franz are then unexpectedly invited by the Count to his estate on Luna. The Count tells them he would like to settle down on Earth in Albert’s hometown, Paris.

Sometime later, back on Earth, Albert and the Count meet again by chance. Albert is keen to introduce the Count to his parents and the other well-known nobles. At dinner with the nobles, the Count keeps mentioning the city of Marseille, but why? What was in this city? Who is Edmond Dantès? And why do his parents act so strangely when they hear this name? What is behind the mystery of Gankutsuou?
Sinopsis:
Peculiar revisión del clásico literario de Alejandro Dumas, "El conde de Montecristo", a cargo del estudio de animación Gonzo. El clásico nos narra la historia del joven marinero Edmund Dantés, acusado injustamente de agente bonapartista y condenado a prisión sin juicio por el secretario del procurador del rey, quien ve en Dantés una amenaza a su prometedor futuro, pues puede descubrirse a través de él un complot organizado por su padre contra la monarquía. Edmund es encarcelado en el Castillo de If donde conoce al Abate Faria (también encerrado) quien en el transcurso de los años le enseña toda su sabiduría y le revela el secreto de un tesoro escondido en la Isla Monte Cristo del cual hace posesión Dantés cuando huye de la cárcel. Una vez libre decide buscar a las personas que lo ayudaron y que lo traicionaron, descubriendo como su padre había muerto de hambre y abandono.
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Avatar: DeBaer#1
Da es mir absolut nicht liegt 1000 Seiten starke Schinken zu wälzen habe ich den Roman "Der Graf von Monte Cristo" nie gelesen und somit im Vorfeld auch nicht die geringste Ahnung vom Inhalt dieser Serie gehabt. Doch jetzt nach dem ich mir diesen Anime angeschaut habe überlege ich tatsächlich ernsthaft ob ich das lesen des Romans nicht doch nachholen sollte. Es ist wirklich unheimlich lange her das mich ein Anime so dermaßen fasziniert hat wie Gankutsuou. Es ist kaum zu glauben dass ausgerechnet GONZO für dieses Werk verantwortlich ist, angesichts einer so tiefen und fesselnden Story und ebenso großartigen Protagonisten. Im Gegensatz zu Last Exile, was nur optisch wirklich begeistern konnte, trumpft Gankutsuou nicht allein durch qualitativ hochwertige Animationen auf sondern auch durch einen durch und durch genial durchdachten Handlungsverlauf der nie auch nur für einen Moment von seiner spannenden Tiefgründigkeit ablässt und den Zuschauer geschickt mit vielen verzweigten Strängen im Plot immer mehr in die Story eintauchen lässt. Das GONZO einen Roman als Vorlage zur Verfügung hatte zeigt sich in diesem Falle mehr als deutlich. Gleiches kann man über die Charaktere sagen die neben der Story ganz ohne Zweifel einer der großen Stützpfeiler dieses Animes darstellen und einige Personen hervorbringen die sich unvergesslich im Gedächtnis des Zuschauers fest setzen, allen voran der geheimnisvolle und mysteriöse Edmont Dantes der so gut wie alle mir bisher bekannten männlichen Hauptfiguren in punkto Ausstrahlung und Faszination meilenweit hinter sich lässt. Es fällt einem schon nach wenigen Episoden schwer mit dem Schauen aufzuhören und das Verlangen, unbedingt wissen zu wollen wie es weiter geht, steigert sich von Episode zu Episode irgendwann ins schier unermessliche. Unmengen an Fragen und mysteriöse Vorkommnisse tun ihr übriges dazu dass man nicht eher ruhen will bis man Antworten bekommt. Dennoch ist das Tempo der Story nie frustrierend und zum Stillstand kommt sie ebenfalls nicht, da sich in jeder einzelnen Episode dem Zuschauer neue kleine Puzzleteile erschließen die es zu einem großen Gesamtbild zusammen zu fügen gilt das am Ende sehr überraschende und unerwartete Formen an nimmt. Doch bis dahin ist es für den immer neugieriger werdenden Zuschauer ein langer Weg dessen Pfad neben einer dunklen morbiden Atmosphäre zusätzlich mit viel Drama und Romantik gepflastert ist. Eines steht fest: Sollte man zu der Sorte von Leuten gehören die auf immens anspruchsvolle Unterhaltungskost großen Wert legen so stellt Gankutsuo einen unumgänglichen Must-Watch dar. Wer damit nichts anfangen kann und lieber leicht bekleidete Mädchen oder stupide Action ohne Tiefgang bevorzugt der ist hier leider an der falschen Adresse. Gankutsuou überzeugt durch seine intelligente Handlung und Charaktere und sollte nur von Personen angeschaut werden die sich geistig bereits im adultem Stadium befinden und somit den immens großen Wert dieses Animes zu schätzen wissen. Ein Juwel den man sich unter keinen Umständen entgehen lassen sollte!

Animation

Innovativ und außergewöhnlich, waren die ersten Worte die mir durch den Kopf gingen als ich die Animationen von Gankutsuou in ihrer vollen Pracht bewundern durfte. GONZO hat sich mit der visuellen Präsentation dieser Serie einmal mehr selbst übertroffen und setzt in dieser Kategorie erneut Maßstäbe die die Messlatte, für alle zukünftigen Animes, in schier unerreichbare Höhen legen. Gankutsuo ist visuell ein einziges Kunstwerk und zieht der Serie ein Gewand an das wie auf den Leib der Geschichte um den Grafen von Monte Cristo geschneidert daher kommt. Apropos Gewand: Besonders auffällig ist die Art wie die Kleidung der Protagonisten gestaltet worden ist: Die Texturen auf den Kleidern, Jacketts und Hosen sind wunderschön anzuschauen und die Muster selbiger sind so manches Mal richtige kleine Kunstwerke die an die Gemälde großer Künstler erinnern. Die Backgrounds sind komplett mit CGI modelliert und so mancher Schauplatz bietet eine Unmenge an Details während andere allein durch die Farbwahl beeindrucken und für sehr viel Atmosphäre sorgen. Hier liegt allerdings auch mein einziger klitzekleiner Kritikpunkt: Manchmal sind die Hintergründe so bunt das die Figuren förmlich mit ihnen verschmelzen und das irritiert ein klein wenig. Das hält sich zum Glück aber arg in Grenzen und später ist dieser Umstand kaum mehr auszumachen. Ebenfalls sehr gefallen hat mir das Design der Charaktere und besonders die weiblichen Darstellerinnen sind so gut wie immer eine einzige Augenweide. Die Charaktere bewegen sich absolut flüssig und auch die Action-Szenen, die zum Großteil aus einigen wenigen Fecht-Duellen bestehen, fallen sehr dynamisch und realistisch aus. Besonders hervor zu heben sind hier ohne Zweifel die atemberaubenden Duelle in Episode 18 und 23: Da fallen die Kinnladen gleich reihenweise nach unten und sogar Luftschlachten a la "Last Exile" verblassen im Vergleich zu dem was dem Zuschauer da geboten wird. Man MUSS die Animationen einfach selbst erleben, es ist nämlich unmöglich mit Worten zu vermitteln wie prächtig dieser Anime aussieht! Gankutsuou gehört ganz klar zu den visuellen Highlights der letzten Jahre und ich kann es schon jetzt gar nicht abwarten mir diesen Anime in DVD-Qualität anzuschauen!!!

Sound

Gut, es ist nicht von der Hand zu weisen das das Opening wie die Faust aufs Auge passt und die emotionale Seite der Serie sehr schön hervor hebt aber es ist nun mal nicht die Art von Musik die ich favorisiere, um es mal vorsichtig auszudrücken. Das Ending ist schon mehr nach meinem Geschmack und zeigt sich, im Gegensatz zum sanften OP-Song, von der rockigen Seite und ebenso vortrefflich passend, dieses Mal allerdings zum düsteren Gesicht der Serie. Was die BGM angeht so bietet sie zum größten Teil sehr orchestral klingende Stücke mit allem drum und dran was von Geigengefidel bis hin zu Piano- und Orgelmusik reicht. Passt alles sehr gut zum vornehmen Ambiente der Serie aber dennoch gibt es im Großen und Ganzen keine einzige Melodie die mir am Ende großartig in Erinnerung geblieben ist, mit Ausnahme des kurzen mexikanischen Gitarrensolos das sich relativ häufig in einigen Szenen wiederholt. Insgesamt eine gute musikalische Untermalung aber nicht unbedingt weltbewegend. Hervorheben möchte ich zum Schluss noch den Seiyuu von Edmont Dantes, der diese Rolle nahezu perfekt spielt und den finsteren, durchtriebenen Charakter dieser Figur vortrefflich rüber bringt. Eine wirklich beeindruckende Leistung!

Story

Die Story ist exzellent durchdacht und treibt die Spannung von der ersten bis zur letzten Episode wie eine Wendeltreppe die sich höher und höher in den Himmel erhebt buchstäblich an die Spitze. Der gesamte Plot der Serie ist wie ein großes komplexes Puzzle dem nach jeder vergangenen Episode einige Teile hinzugefügt werden und der Fluss der Handlung ist einfach perfekt: Geschickt geben sich dem Zuschauer immer mehr kleine Bruchstücke preis die sich mehr und mehr zu einem interessanten Gesamtbild zusammensetzen das am Ende alle geknüpften Stränge in einander laufen lässt. Schon nach wenigen Episoden ist man von der Tiefgründigkeit des Plots fest eingenommen und möchte all den aufgeworfenen Fragen und Geheimnissen unbedingt auf den Grund gehen. Es existiert keine einzige Episode die den Verlauf der Geschichte hemmt und auch Filler sucht man glücklicherweise völlig vergebens. Außerdem fließen noch Unmengen von anderen Faktoren in die Story mit ein und man findet sich irgendwann in einem Wechselbad aus Vertrauen, Hass, Liebe, Verrat und Hoffnung wieder das sich ebenfalls in der Manier eines Puzzles mit jedem angefügten Stück noch stärker verdichtet. Komplexe und mitreißende Geschichten wie diese findet man leider viel zu selten in der heutigen Zeit wo ein Klischee nach dem anderen aufgewärmt wird. Originell, fesselnd, unheimlich tief, Gankutsuou vereint in dieser Kategorie alles was man sich wünscht einfach meisterlich!

Charaktere

Die größte Stärke von Gankutsuou in dieser Kategorie ist ohne jeglichen Zweifel der Graf von Monte Cristo. Er ist mit Abstand eine der faszinierendsten, mysteriösesten und interessantesten Figuren die mir bisher in all meinen Jahren als Anime-Liebhaber untergekommen ist. Dieser Charakter schlägt einen mit seiner kühlen, charismatischen Ausstrahlung sofort in seinen Bann und lässt den Zuschauer bis zum Ende nicht los. Ihm dabei zu zuschauen wie er seine finsteren Rachepläne mit System und bis ins letzte grausame Detail plant und durchführt motiviert ungemein dazu die Geschichte weiter zu verfolgen und fasziniert zugleich. Die restlichen Charaktere haben es da nicht gerade leicht sich zu behaupten aber auch wenn sie die gesamte Serie lang ziemlich deutlich vom Schatten des Grafen überragt werden so sind sie doch zu einem Großteil sehr wichtige Bestandteile der Handlung und sorgen für einige handfeste Überraschungen und Twists ohne die die Story wiederum niemals bestehen könnte. Hauptcharakter Albert startet als eher unspektakulärer Protagonist entwickelt sich aber zusehends weiter und man kann gut dabei zusehen wie er sich verändert und nachvollziehen was in ihm vorgeht. Auch viele Nebencharaktere bekommen einiges an Aufmerksamkeit ab und mehr und mehr Profil verliehen je weiter die Serie fortschreitet. Insgesamt ein sehr tiefer Cast der viele Geheimnisse mit sich herum trägt und sehr gut durchdacht ist. Doch man sollte sehr wachsam sein: In dieser Kategorie hat der Graf seine Fäden in der Hand und es ist oft nichts so wie es scheint...einfach genial!

Wert

Gankutsuou gehört zu den Animes die ihr Pulver nach einmaligem Anschauen mehr oder weniger verschossen haben da die Serie von der geheimnisvollen Story und den Charakteren lebt. Kennt man bereits die Antworten auf die vielen Fragen die sich während der Serie aufwerfen ist sie leider nicht mal mehr halb so spannend und interessant. Was jedoch verstärkt zum Re-Watch einlädt sind die prächtigen Animationen und aus diesem Grund werde ich mir die DVDs auf jeden Fall kaufen sobald sie erhältlich sind, abgesehen davon ist Gankutsuo in meinen Augen ohnehin ein Sammlerstück! Es gibt nur 3 Wörter mit denen ich mein Review abschließen kann: Kaufen, schauen, staunen!
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
Noch nie wurde Rache prunkvoller in Szene gesetzt!

Vorhang auf für die Animeversion eines Werkes der Weltliteratur. Kann man mit einer Vorlage wie „Der Graf von Monte Christo“ viel falsch machen? Sicher kann man, aber man tut es hier nicht, sondern präsentiert eine gelungene Umsetzung, selbst wenn man sich schlussendlich in vielerlei Dingen doch um einiges vom Original entfernt.


Angesiedelt in ferner Zukunft tritt der mysteriöse Graf von Monte Christo neu in der Pariser Noblesse auf und wird ob seines immensen Reichtums und seiner Weltgewandtheit schnell von dieser hofiert. Seine Eintrittskarte in diese Gesellschaft war die Bekanntschaft mit dem jungen Albert de Morcerf, der schon bald ein glühender Verehrer des Grafen wird und dessen Schicksal dadurch eng mit diesem verbunden ist. Doch schon bald zeigt sich, dass Monte Christo mit seiner Ankunft auch ein bestimmtes Ziel verfolgt und nach ihm die Pariser Aristokratie nicht mehr die gleiche sein wird. Ein Netz aus Intrigen, Verrat und dunklen Geheimnissen zieht sich durch die Geschichte und mit der Zeit wird so das heile Welt Spiel der Noblesse als Lüge entlarvt. Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht der Graf von Monte Christo, der als unangreifbare Übergestalt über das Schicksal der anderen entscheidet. Wie schon bei Charakteren wie Yagami Light aus Death Note oder Lelouch aus Code Geass ist man gleichzeitig fasziniert und auch schockiert wie die Pläne des Grafen ineinander greifen und niemand in der Lage scheint ihn aufzuhalten. Die Verzweiflung, die die Hauptpersonen packt ereilt an mancher Stelle auch den Zuschauer, wenn auch liebgewonnene Charaktere dem Grafen zum Opfer zu fallen drohen.

Die Vorlage ist nicht ohne Grund ein absoluter Klassiker und so profitiert auch diese Adaption von deren gelungenen Aufbau, der die Spannungskurve in immer weitere Höhen steigen lässt und den Zuschauer so an den Bildschirm fesselt. Eine genaue Umsetzung darf man sich hier allerdings nicht erwarten, denn obwohl die Geschichte im Großen und Ganzen gleich bleibt, hat man etwa Albert zur zweiten Hauptfigur des Animes umgeschrieben, was entsprechende Auswirkungen auf diesen Handlungsstrang hat, der wie das damit verbundene große Finale auch der vergleichsweise schwächste Teil der Serie ist. Hier wird für meinen Geschmack zu sehr übertrieben und selbst als Nichtkenner des Buches kann einem der Unterschied im Stil der Handlung auffallen.

Präsentiert wird einem die Geschichte in einem der außergewöhnlichsten Animationsstile der letzten Zeit, der den Prunk und die Eleganz der Handlung allerdings voll zur Geltung bringt. Man braucht nur einen Blick auf die Vorschaubilder zu werfen um sich einen Eindruck über die opulenten Szenen zu machen, die einem hier geboten werden und deren Farbsymphonie sowie stellenweise surrealen Elemente einem wohl lange in Erinnerung bleiben. Der Soundtrack gibt sich genauso hochwertig wie die Animation und bietet atmosphärisch passend eine eher auf Klassik ausgerichtete Palette von Klavierstücken bis hin zu Opernmusik.

Fazit:
Faszinierendes Intrigenspiel, das den Zuschauer schon ab der ersten Episode in seinen Bann zieht und dessen einzige kleine Schwäche es ist, dass man sich schlussendlich etwas zu weit von der Romanvorlage entfernt. Der Figur des Grafen von Monte Christo kann man sich als Zuschauer nicht entziehen und auch die anderen Charaktere, insbesondere Albert, steigen im Verlauf des Animes zu neuen Höhen auf.
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Avatar: animus
Admin
#3
Mesdames et Monsieurs, bonsoir. Und Willkommen bei Gankutsuou, einem der derzeit wohl spektakulärsten Animeserien.


"Vom höchsten Glück in den tiefsten Abgrund."
Die Geschichte orientiert sich an der Romanvorlage von Alexandre Dumas, übernimmt jedoch weitestgehend nur den Hauptplot und die Charaktervorlagen. Die Serie begleitet auch nicht primär den Leidensweg des Grafen von Monte Christo. In Gankutsuou steht der junge Albert de Morcerf im Vordergrund, der gleich zu Beginn der Serie den Grafen kennen und zu schätzen lernt. Die Handlung folgt seiner Entwicklung vom naiven Jüngling zum erwachsenen Mann. Dabei ist die Geschichte so mitreißend und dramatisch, wie man es selten sieht. Ein Katz- und Maus-Spiel voller Hass, Liebe, Intrigen und Verrat. Der Anime wird einfach nicht langweilig. Im Gegenteil. Die Verflechtungen der einzelnen Personen spitzt sich bis zu einem grandiosen Finale immer mehr zu. Ein Anime, der hinsichtlich der spannungsgeladenen und anspruchsvollen Story sowie der Charaktertiefe kaum zu überbieten ist.

In Gankutsuou trifft eine Vielzahl an Figuren aufeinander, viele tragen die Handlung entscheidend voran, jedoch spielt nur ein geringer Teil eine wirklich tragende Rolle. Die wohl größte kommt dem jungen Albert de Morcerf zu. Meine Güte, ging mir dieser Kerl auf die Nerven. Er war mir durchaus ein würdiger Grund, den Anime links liegen zu lassen. So viel Blauäugigkeit in einer Person konnte ich kaum aushalten. Umso besser wirkte die Entwicklung dieses einen Charakters im späteren Verlauf der Geschichte.

Die Optik aus 2D und 3D kann leider nicht gerade punkten, zudem wirkt der Einsatz von CGI unausgereift und sorgt für teils hässliche und detailarme Hintergründe. Allerdings ist die BGM ein absolutes Highlight, auch das seichte Opening und das rockige Outro sind perfekt ausgewählt. Nun fällt auf den ersten Blick aber vor allem eines auf und das ist der doch recht ungewöhnliche aber künstlerisch hochwertige Aspekt in Gankutsuou – das gesamte Design gleicht einer visuellen Revolution.
Die vielen Farben, die detailverliebte Inneneinrichtung der Schlösser, die Kleider jeder einzelnen Figur, die mit abwechslungsreichen Mustern verziert sind, tolle Lichteffekte und flüssige Animationen.
Mir kam das alles keineswegs wie ein einziger Farbenrausch vor, denn es macht Gankutsuou unverwechselbar und lässt den Anime wie ein künstlerisches Meisterwerk wirken.
Rundum einfach ein absolut pompöser Augenschmaus.
Teilweise scheint der Anime aber bei der Inszenierung übers Ziel hinauszuschießen. Da fragt man sich dann doch, ob sich der Anime noch als Anime und nicht als Opernstück sieht, da die Dramatik oft sehr übertrieben und aufgesetzt dargestellt wird.

Und dennoch ist und bleibt Gankutsuou ein visuelles Meisterwerk mit einer aufwendigen Story, intelligenten Dialogen und toller Musik.
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Avatar: b-s-v#4
Anspruch:7
Charaktere:6
Spannung:7
Optik:7
Sound:7
Ich habe wirklich keine Lust es zu schreiben, aber ein negatives Review zu Gankutsuou muss es einfach geben. Warum ich diese Serie nicht so toll finde, wie offenbar alle außer mir, werde ich im Folgenden darlegen, also leiht mir euer Ohr.


Ich habe schon immer meine Probleme mit neofeudalen Settings gehabt und ein ebensolches zeichnet die Welt aus, in der diese lose Adaption des Grafen von Monte Cristo spielt. Wir schreiben das Jahr 5053 und auf der Erde, wie auch allen anderen bewohnten Planeten, herrschen Aristokraten über das gemeine Volk. Stadtstaaten sind daher die Folge und Paris, in dem der Großteil unserer Geschichte spielt, ist einer davon. Beginnen tut die Story allerdings auf dem Mond in der Stadt Luna, dem Vergnügungsparadies des Sonnensystems. Hier trifft unser fünfzehnjähriger Protagonist Albert mit seinem Kindheitsfreund Franz auf einen geheimnisvollen Adeligen, der sich Graf von Monte Cristo nennt. Angezogen von dessen Ausstrahlung und nonkonformem Lebensstil, beginnt Albert ihm zu folgen und es entwickelt sich eine zweifelhafte Freundschaft, die bald ungeahnte Früchte tragen soll.

Wie aufgrund des Ausgangsmaterials anzunehmen, handelt es sich hierbei um einen Racheplot, der durch die Vorstellung einer idealen Männerfreundschaft und den Glauben an das Gute im Menschen ergänzt wird. Anfangs ist der Vortrag dahingehend auch sehr gut und spannend ausgefallen, die Pläne des Grafen werden erst nach und nach enthüllt und es kristallisieren sich Schritt für Schritt die Motive dafür heraus. Auch ist die Erzählweise relativ geradlinig, und es laufen nur selten mehrere Handlungsstränge parallel, was das ganze zwar nicht unheimlich anspruchsvoll, aber dennoch unterhaltsam gestaltet. Leider aber fängt der verblendete Hauptcharakter ab spätestens Folge 14 an tierisch zu nerven und auch andere Figuren in dieser immer mäßiger werdenden Mysterieserie fressen einfach alles, was ihnen aufgetischt wird, ohne auch nur einmal nachzufassen oder Fragen zu stellen. Der Gedanke 'Wann macht dieser rückgratlose Stricher endlich seine Augen auf' dominiert fortan die Gedanken des Zuschauers und passend dazu ist zu diesem Zeitpunkt auch schon der spannende Teil vorbei. Nach Klärung der Absichten des Grafen hat man es nur noch mit arg vorhersehbaren Entwicklungen, unglaubwürdigen Persönlichkeitsbildern und der nicht sonderlich aufregenden Vollstreckung seiner Rache zu tun. Abschließend kommen dann nochmal einige Rückblenden aus der Vergangenheit hinzu, die man sich einfach hätte schenken können. Ich denke was ich sagen will ist klar: Der Anime baut ab der Hälfte enorm ab und so wird aus meiner anfänglichen Wertung von 8,7 im Endeffekt nur eine müde 7,4 und das mit viel Wohlwollen.

Außer des nicht umwerfenden und etwas zu lang gestreckten Inhalts ist dafür unter anderem auch die Präsentation verantwortlich. So lange wie ich dachte habe ich zwar nicht gebraucht, um mit der rechenintensiven Optik klar zu kommen, doch vor allem die oft als innovativ angepriesenen CG-Klamotten sind meiner Meinung nach nicht mehr als eine öde Sparmaßnahme unter dem Deckmantel frischer Designideen. Ferner kommen ungefähr 60% der Peripherie aus dem Computer, was mir persönlich ebenfalls nicht gefällt. Das Schlimmste im Bereich des Visuellen sind dabei die beiden unglaublich schwach choreographierten Mechakämpfe. Das Charakterdesign ist mit Ausnahme der computergenerierten Haare allerdings ganz nett ausgefallen, ebenso wie der Rest der richtigen Zeichnungen und die Animation.

Bei der Musik fange ich heute ausnahmsweise mal mit dem Opening an, welches ich absolut schrecklich finde. Jean-Jacques Burnel singt emotionslos und schief, der Clip ist schlecht und überhaupt passt dieser Titel beim besten Willen nicht zur Serie, was auch für das ED selbigen Künstlers für die letzte Episode gilt. Das normale Ending hingegen ist wirklich ausgezeichnet und klingt wie einer der besseren Filter bzw. NIN Tracks, vermischt mit ein wenig BigBeat. Die Hintergrundmusik besteht aufgrund des Settings vorwiegend aus orchestralen Stücken und moderner Klassik. Einige schöne Titel sind dabei, nur leider werden diese vor allem in späteren Folgen oft einfach abgehackt, anstatt gefadet. Die SFX hingegen sind makellos und gefallen mir außerordentlich gut.


Fazit:
Ich weiß nicht, ob dieser Anime an seinen flachen Charakteren oder an seinem schlecht konzipierten Storyboard scheitert. Fest steht aber, dass es möglich gewesen wäre, hier eine wirklich gute Geschichte zu erzählen, was man jedoch vergeigt hat. Trotz etlicher Logikfehler (wir haben zwar Raumschiffe, aber keine Telefone) ein durchaus sehenswerter Anime, aber nicht das erhoffte Meisterwerk.
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Avatar: Atska#5
Anspruch:viel
Action:mittel
Humor:wenig
Spannung:sehr viel
Erotik:nichts
Eigentlich besitzt ein Anime normalerweise sowohl Höhen und Tiefen - mit Ausnahme von "Gankutsuou", der es auf beeindruckende Art und Weise schafft von Anfang bis zum Ende spannend zu bleiben, ohne
irgendwelche Schwächen zu zeigen. Der Anime spielt im Gegensatz zum Roman in einer Zukunftswelt und auch sonst hat Gonzo viele, eigene und kreative Ideen perfekt in die Story miteinfließen lassen, so dass es auch für die Leser des Buches nicht langweilig wird. Die Geschichte dreht sich um den jungen und naiven Albert, der mit seinen besten Freund Franz ein Karneval in Luna besucht, wo er auch die Bekanntschaft mit den geheimnisvollen Grafen von Monte Christo macht.


Die Charaktere sind einer der ganz großen Pluspunkte der Serie. Albert ist ein naiver Waschlappen à la Shinji aus NGE, der stets Warnungen und Ratschläge seiner Freunde ignoriert und die Wahrheit nicht verkraften kann. Das Gegenstück zu ihm ist sein bester Freund Franz, der durch seine vernünftige und fürsorgliche Art Albert immer helfen muss. Auch der Adel, die das schlechte des Menschen darstellten, waren unglaublich gut ausgearbeitet: Geldgierig, machthungrig und voller Intrigen. Dann natürlich der Graf von Monte Christo, der geheimnisvoll und seinen eigenen Charme hat, den er in der Serie auch benutzt, um den einen oder anderen zu manipulieren. Die Nebenrollen waren auch grandios, den jeder hatte sein eigenes dramatisches Schicksal, was einen einfach zum mitfiebern zwingt.

Die Animationen sind anfangs ein wenig ungewohnt und wirken ein wenig abstoßend, aber wer eisern weiterguckt wird mit einer tollen Story belohnt und daran gewöhnt man sich auch schnell. Wenn man Gonzo hört, dann gehören CG-effekte einfach dazu. An manchen Stellen war es aber einfach zu übertrieben. Die Musik ist passend ruhig und düster und was mich sehr freut ist, dass der Opening Song auch mitten in der Serie seinen Einsatz bekommt. Das Ending geht auch in Ordnung, obwohl ich nicht so auf Rock stehe.

Fazit:
"Gankutsuou" ist ein spannender und außergewöhnlicher Anime mit einer leicht, düsteren Story, die den Zuschauer in den 24 Episoden gut unterhält. Der Anfang ist vielleicht ein wenig lahmatmig und die Animationen sind gewöhnungsbedürftig, aber wer da hinweg sieht wird es nicht bereuen. Los! Schaut es euch an!

PS: Wer abbricht, soll verdammt sein!
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Kommentare

Avatar: Raziel01#1
Als ich erfuhr das es einen Anime von Graf von Monte Christo gibt klang das in meinen Ohren schon mal toll , ich meine ein Klassiker der in ein Anime umgesetzt wurde.Doch beschloss ich davor das Buch zu lesen und war mehr als begeistert alles in diesen Buch war genial egal ob es die Charaktere angeht oder die Story.Als ich dann das Buch fertig hatte schaute ich mir den Anime an und war mehr als enttäuscht den sehr viel aus den Buch wurde verworfen (so ca. die hälfte) oder sehr stark umgeändert und das nicht zum positiven.Durch die Veränderungen haben sie alles um längen schlechter gemacht den die Charaktere sind beim weitem nicht mehr so interessant und tiefgründig wie im Buch und einige geniale Charaktere kommen gar nicht vor wie z.B. Abbe Faria der den Grafen im Gefängnis vom Selbsmord abhielt,ihn alles beigebracht hat und ihn seinen Schatz vererbt hat durch den der Graf erst reich wurde.Aber jetzt mal dazu was der Anime gut gemacht hat zum einen gefallen mir die Animationen und der Zeichenstil doch was ich am besten finde sind das Opening und das Ending den sie passen perfekt zum Buch und zum Anime.Alles in einem kann man sich diese Serie auch als Kenner des Buches anschauen doch man sollte nicht zu viel erwarten.

PS:Liest das Buch es ist ein wirkliches Meisterwerk!
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Avatar: race#2
die einmalige grafik an die man sich erstmal gewöhnen muss wird um so länger man es sieht zum muss. musste mich anschließend erstmal wieder dran gewöhnen normale animegrafik zu sehen. wirklich top gemacht. die story hat mich von anfang bis ende gepackt. kannte bisher nur nen montechristo-film weil auch ich nur zu selten ein buch in die hand nehme. hier hat man den graf noch zu ner art überwesen "gankutsuou" gemacht, was die story in meinen augen noch einmal aufwertet. für mich eindeutig ein top-anime!
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Avatar: megasaya#3
Nach einem Rewatch fand ich dieses Meisterwerk einfach nur super!!!
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Avatar: ExtinctSun#4
Gankutsuou hat mich einfach vom Hocker gerissen. Aber nicht aufgrund der Optik, sondern viel mehr wegen der vielfältigen Charaktere und dem interessanten Story Verlauf. Ich muss zugeben: Ich wusste schon im Ungefähren, worums geht, da ich die Romanvorlage gelesen habe, aber ich glaube dadurch hat sich der Spannungsbogen bei mir sogar noch ein bisschen weiter gespannt, als bei anderen.
Die Optik ist so eine Sache: Zwar sehen die übereinandergelegten Photoshop Texturen in den meisten Fällen sehr schön aus, aber gerade die computeranimierten Hintergründe sind im Gegenzug des öfteren sehr detailarm. Die Raumschiffe zb hätte man auch ruhig in 2D halten sollen, da der Einsatz von 3D in einer zweidimensionalen Umgebung meiner Meinung nach einen Stilbruch verursachen.

Der Soundtrack ist auch erste Sahne und hält in manchen Momenten eine Gänsehaut für den Zuschauer bereit.

Dieser Anime ist so unglaublich spannend, dass man nach JEDER Folge direkt die nächste sehen will und der Rachefeldzug des Grafen von Mente Cristo wird von seiner Vorbereitung, bis zur Umsetzung sehr überzeugend dargestellt. Gankutsuou reiht sich somit in einen der oberen Plätze der Anime-Hall of Fame ein. 93%!
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Avatar: Aliji#5
Ich konnte einfach nicht mehr als 10 min des Animes anschauen. Der Anime ist was besonderes und einmaliges aber sehr komplez und schwer zu verstehen .Diese verschwommene und glitzernde Grafik ist sehr nervig und undeutlich. ( Hab sub angeschaut)
Wer so der überfliger in Animes ist ,eine gute Brille trägt und gut sehr gut english kann ,ist es ein idealer Anime :)
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