Auch wenn die Schnittmenge der beiden Serien nicht überwältigend ist, würde ich Hundred Stories aka. Requiem from the Darkness vielleicht als soetwas wie eine bessere Variante von Hell Girl bezeichnen. Die Fans des Höllenmädchens mögen mir diese Äußerung verzeihen...
Protagonist dieser in einer fantasy-artigen Vergangenheit spielenden Geschichte ist der Schriftsteller Momosuke, der entgegen den Wünschen seines Verlegers auszieht, um 100 Gruselgeschichten zu sammeln. Stoff für diese erhält er laufend, seit er auf die mysteriöse Dreiergruppe Mataichi, Ogin und Nagamimi getroffen ist, welche Jagd auf ruhelose Geister und Mörder machen. Die einzelnen Fälle verlaufen größtenteils episodisch, bringen aber ein gutes Maß an Mystery mit und sind meist nicht so leicht zu durchschauen. Sachverhalte und Hintergründe werden nur nach und nach enträtselt und vereinzelt gibt es auch ein paar gut gemachte Horrorszenen. Im Gegensatz zu Jigoku Shoujo sucht man hier albernen Kinderkram vergeblich und so bekommt man die Vollstreckung der Urteile hautnah mit, welche meistens blutig sind. Die Charaktere und ihre Beziehungen zu einander entwickeln sich im Laufe der Zeit ein wenig und irgendwie hat man schon das Gefühl, dass es hier soetwas wie einen roten Faden gibt.
Das größte Problem dieser Serie besteht wohl in ihrer Visualisierung, die sowohl Segen als auch Fluch zu sein vermag. Die eigenwillige Gestaltung von Charakteren und Umgebung mit harten Schatten und wenigen Farben beispielsweise hat mir die meiste Zeit über sehr gut gefallen. Auch einige der CG-Effekte sind ganz nett anzuschauen, während andere dann wieder gnadenlos billig ausgefallen sind. Die Animation ist bedauerlicher Weise meist eher unterdurchschnittlich und vielerorts wirken die Zeichnungen einfach schäbig, was ich nicht unter "so gewolltes Stilmittel" durchgehen lasse. Gemischte Gefühle also in diesem Punkt.
Dafür ist aber der Sound zu diesen 13 Episoden umso besser gelungen und besticht durch einige unterschwellig eingebrachte Downbeat und Ambient Tracks, die in Verbindung mit oft anzutreffenden, traditionellen Instrumentalstücken und gut gewählten Soundeffekten das Herzstück von Hundred Stories -die Atmosphäre- untermauern. Sowohl Opening als auch Ending stimmen in diesen Kanon tadellos mit ein.
In aller Kürze:
Wenn man in der Lage ist, über die zahlreichen Schlampereien bei der Optik und die nicht unbedingt überragende Charakterentwicklung hinweg zu sehen, so wird man mit diesem Anime nicht viel verkehrt machen, wenn man auf der Suche nach eigenwilliger Mystery ist. Requiem from the Darkness ist vielleicht nichts, was man unbedingt gesehen haben müsste, doch um zwischendurch mal ein wenig zu knobeln und nebenbei noch paranormale Phänomene zu bestaunen ist es schon ganz nett.
Protagonist dieser in einer fantasy-artigen Vergangenheit spielenden Geschichte ist der Schriftsteller Momosuke, der entgegen den Wünschen seines Verlegers auszieht, um 100 Gruselgeschichten zu sammeln. Stoff für diese erhält er laufend, seit er auf die mysteriöse Dreiergruppe Mataichi, Ogin und Nagamimi getroffen ist, welche Jagd auf ruhelose Geister und Mörder machen. Die einzelnen Fälle verlaufen größtenteils episodisch, bringen aber ein gutes Maß an Mystery mit und sind meist nicht so leicht zu durchschauen. Sachverhalte und Hintergründe werden nur nach und nach enträtselt und vereinzelt gibt es auch ein paar gut gemachte Horrorszenen. Im Gegensatz zu Jigoku Shoujo sucht man hier albernen Kinderkram vergeblich und so bekommt man die Vollstreckung der Urteile hautnah mit, welche meistens blutig sind. Die Charaktere und ihre Beziehungen zu einander entwickeln sich im Laufe der Zeit ein wenig und irgendwie hat man schon das Gefühl, dass es hier soetwas wie einen roten Faden gibt.
Das größte Problem dieser Serie besteht wohl in ihrer Visualisierung, die sowohl Segen als auch Fluch zu sein vermag. Die eigenwillige Gestaltung von Charakteren und Umgebung mit harten Schatten und wenigen Farben beispielsweise hat mir die meiste Zeit über sehr gut gefallen. Auch einige der CG-Effekte sind ganz nett anzuschauen, während andere dann wieder gnadenlos billig ausgefallen sind. Die Animation ist bedauerlicher Weise meist eher unterdurchschnittlich und vielerorts wirken die Zeichnungen einfach schäbig, was ich nicht unter "so gewolltes Stilmittel" durchgehen lasse. Gemischte Gefühle also in diesem Punkt.
Dafür ist aber der Sound zu diesen 13 Episoden umso besser gelungen und besticht durch einige unterschwellig eingebrachte Downbeat und Ambient Tracks, die in Verbindung mit oft anzutreffenden, traditionellen Instrumentalstücken und gut gewählten Soundeffekten das Herzstück von Hundred Stories -die Atmosphäre- untermauern. Sowohl Opening als auch Ending stimmen in diesen Kanon tadellos mit ein.
In aller Kürze:
Wenn man in der Lage ist, über die zahlreichen Schlampereien bei der Optik und die nicht unbedingt überragende Charakterentwicklung hinweg zu sehen, so wird man mit diesem Anime nicht viel verkehrt machen, wenn man auf der Suche nach eigenwilliger Mystery ist. Requiem from the Darkness ist vielleicht nichts, was man unbedingt gesehen haben müsste, doch um zwischendurch mal ein wenig zu knobeln und nebenbei noch paranormale Phänomene zu bestaunen ist es schon ganz nett.
Kommentare
Allerdings muss ich sagen das ich mich niemals gegruselt hatte, nur manchmal bei ein paar Episoden hat man sich schonmal gedacht "mannoman was geht eigentlich ab", wenn es darum geht, das Kinder sterben usw. und das nicht zimperlich. Mit Blut wird eigentlich auch nicht gegeizt, kommt aber die entsprechenden Episoden an, die meist auch ohne auskommen .
Was mich auch etwas "gestört" hat war, dass die Statisten fast alle aussahen wie Orks und die Samuaristatisten alle Holzköpfe oder so etwa hatten, dazu waren die meistens immer etwas unschön gezeichnet. Trotzdem ist das nicht so schlimm weil es zu RFTD passt.
Alles in allem ein trotzdem recht solider Anime der neben seinen kleinen Schwächen mal etwas anderen Wind im Animehimmel wehen lässt.