Nobody’s Boy: Remi (1977)

Ie Naki Ko / 家なき子

Informationen

Beschreibung

Remi lebt mit seiner Mutter in einem französischen Dorf. Sein Vater arbeitet immer in Paris und ist deshalb nie zu Hause. Als er jedoch eines Tages verwundet nach Hause kommt, sagt er kaltherzig zu Remi, dass dieser adoptiert worden sei. Er verkauft Remi daraufhin an den herumreisenden Artisten Vitalis und seine tierischen Künstler. Mit einem gebrochenen Herzen verlässt Remi sein Zuhause und blickt nun dem harten Leben eines Künstlers ins Gesicht. In Vitalis findet er zunehmend den Vater, der ihm immer gefehlt hat. Auf seiner Reise trifft er auch auf eine reiche Frau mit einem kranken Kind und trotz des schönen Lebens mit den beiden, entschließt er sich mit Vitalis weiter zu reisen. Was er nicht gewusst hat ist allerdings, dass dies seine Mutter und sein Bruder gewesen sind und nach einem weiteren Schicksalsschlag ist er nun mit seinem treuen Hund Capri ganz allein. Er erfährt das seine Eltern noch Leben könnten und so beschließt er, sich auf eine gefährliche Reise zu begeben, um seinen Platz im Leben zu suchen.
Remi lives with his mother in a French village. His father, Barberin, works in Paris. When he returns wounded and hard-hearted, Remi discovers he is actually a foundling. Barberin sells Remi to a traveling artist, Vitalis, and his animals troop. Heart-broken Remi leaves his home to face the hardships of a traveling artist’s life. In Vitalis Remi finds the father he lacks. On his way Remi meets a kind rich woman and her sick son, who are actually his real mother and brother. Though life with them is nice, Remi, not knowing the truth, chooses to leave with Vitalis. Tragedies strike one after another to leave Remi alone with the faithful dog Capi. Between staying with a family of gardeners, where he gets attached to the youngest mute daughter Lise, and traveling with his best friend Mattia, earning his living by playing the harp, Remi searches for a place in life... Until he discovers his real parents may be alive, and undertakes a perilous journey to London in search of his family.
Source: ANN
Remi vive con su madre en un pueblo francés. Su padre siempre está trabajando en París y por eso nunca está en casa. Sin embargo, cuando un día llega a casa herido, le cuenta a Remi con frialdad que ha sido adoptado. A continuación, él vende a Remi al artista ambulante Vitalis y a sus artistas animales. Con el corazón roto Remi abandona su casa y se enfrenta a la dura vida de un artista. En Vitalis encuentra al padre que siempre núnca tuvo. En su viaje, también conoce a una mujer rica que tiene un hijo enfermo y, a pesar de la hermosa vida que lleva con los dos, decide seguir viajando con Vitalis. Lo que no sabía, es que se trataba de su madre y de su hermano y que, tras otro golpe del destino, se encuentra solo con su fiel perro Capri. Se entera de que sus padres podrían seguir vivos y decide iniciar en un viaje peligroso para encontrar su lugar en la vida.
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Rezensionen

Avatar: Asane
Redakteur
#1
Ein Film für die ganze Familie.

Wirklich? Der Regisseur Osamu Dezaki hat seinen eigenen, distinkten Stil, der geeignet sein kann, die kleineren Mitglieder der Familie zu verschrecken oder zumindest unangenehm frösteln zu lassen.

Es ist durchaus vorstellbar, dass die herbe, kompromisslose Bildsprache dieses Animes bei empfindsameren Gemütern zu instinktiven Abwehrreaktionen führt, die denen ähneln, wenn einem Kind Grimms Märchen vorgelesen werden und dieses Kind sich an kritischen Stellen die Bettdecke über den Kopf zieht. Der Rezensent weiß, wovon er redet. Gut möglich, dass also etwa ab der dritten Episode ein Kind nicht mehr so recht dem Geschehen folgen mag, die Serie vielleicht fortan meidet.

Die charakteristischen Merkmale von Dezakis Stil verleihen der ohnehin dramatischen, mitunter ziemlich heftigen Geschichte die Aura eines unentrinnbaren Schicksals, die insofern pure Absicht ist (auch zum Leidwesen der Kleineren vielleicht), als dies im Narrativen selbst schon angelegt ist, sich im Bildlichen widerspiegelt und so überhöht wird – nie allein, sondern im Verbund mit Bildkomposition, Szenenschnitt, Kamerawinkel, musikalischer Untermalung und der Synchronisation. Dramatische Szenen oder oft auch nur emotional hervorgehobene Momente führen recht häufig zu einem "Einfrieren", münden in 'stills', den für Dezaki typischen "Postcard Memories".

Die gesamte Serie hindurch dominieren kräftige, oft düstere Farben, starke tuscheähnliche Schraffierungen prägen das Bild, besonders das der Charaktere. Schroff und hart, unnachgiebig und kalt scheint diese Welt, die sich samt den Menschen darin dem neunjährigen Remi entgegenstellt. Drohend ziehen gewaltige Wolkenformationen über den Himmel, unerbittlich peitscht stürmischer Regen die Landschaft, kalt und abweisend schlagen die Leute den Fremden die Türe vor der Nase zu. Demgegenüber steht aber auch die uneigennützige Hilfsbereitschaft vieler Menschen, die Freundlichkeit sommerlicher Natur und die Offenheit und Unvoreingenommenheit der Kinder. Aber auch dies ist geprägt vom harten, holzschnittartigen Stil der Bilder, und man ahnt: von der Welt der Hochstimmung in die Welt schmerzlicher Abgründe ist es nur ein kleiner Schritt. Selbst wenn zur Untermalung von Phasen des Glücks wie auch des Unglücks dementsprechend schillernde oder gezackte Blasen und Sterne am unteren Bildrand vorüberziehen, wie man das aus Mangas kennt, sollte der Zuschauer sich nicht zu sicher fühlen.

Im ersten, großen Vitalis-Arc funktioniert diese Art der Visualisierung ziemlich gut, und hier kratzt der Anime auch an der Höchstwertung. Warum es dann doch nicht so gekommen ist, hat seine Gründe. Denn schon ab der zweiten Hälfte des Vitalis-Arcs, vor allem ab dem Auftritt von Mattia, offenbaren sich Schwächen, die mit künstlerischen Mitteln nicht mehr zu überpinseln sind.

Da ist einerseits der Umstand, dass einer holzschnittartigen Bildsprache auch die holzschnittartige Modellierung der Charaktere folgt. Charaktere, die allzuoft entweder nur "gut" oder nur "böse" dargestellt sind (in all ihrer Anime-typisch übertriebenen Mimik und Gestik und in aller Ausschließlichkeit) und die daher entsprechend sich benehmen. Was immer wieder zu inhärent unlogischen und daher unglaubhaften Handlungswendungen führt. Und das sind viele – für meinen Geschmack zu viele.

Andererseits werden die Wendungen und Schicksalsschläge – besonders im letzten Drittel – zu romanhaft im negativen Sinne ausgeführt. Viele unheilvolle Boten und Zeichen werden viel zu übertrieben eingeführt, dass man die Absicht schon 10 Meter gegen den Wind riecht. Speziell nach Paris überschlagen sich die Ereignisse auf eine Art und Weise, die ganz enorm an der Glaubwürdigkeit zehrt. Unverhoffte, überraschende Wendungen und Ereignisse folgen Schlag auf Schlag, deren Lösung respektive Weiterführung man eigentlich nur als "Deus ex Machina" bezeichnen kann. Und dies, wie gesagt, alle Naselang.

Was allerdings dem dramaturgischen Aufbau zugute kommt, ist der Umstand, dass eine Entwicklung, die der Zuschauer in ihrem Folgenreichtum anhand einer kurz eingeworfenen Bemerkung förmlich riechen kann, vom (auktorialen) Erzähler aufgegriffen und bestätigt wird, so dass nicht mehr das "Was" des Geschehens im Mittelpunkt steht, sondern das "Wie". Denn oft, gerade in Anime, ist das, was den Zuschauer am Bildschirm in Atem hält, nicht die Geschichte an sich, sondern deren Behandlung und Ausgestaltung.

Der Erzähler ist es denn auch, der ungerührt kommentierend die Geschichte begleitet, meist retrospektiv, einigemale vorausgreifend, aber auch in teils mitfühlender Tonlage die Ereignisse zusammenfasst und so das Geschehen gewissermaßen emotional bündelt, was ganz wesentlich zur besonderen Atmosphäre dieser Serie beiträgt.

Letztlich jedoch überwiegen diejenigen Momente, die den Verstand des Zuschauers beleidigen. Gewisse Details sind natürlich genretypisch, und der Zuschauer ist es auch gewohnt, über manche Dinge hinwegzusehen – angefangen von der Unzerstörbarkeit der Musikinstrumente über die Inexistenz von Landes-, Sprach- und Währungsgrenzen bis hin zu baulichen japanischen Besonderheiten, die fröhlich ins Frankreich des 19. Jahrhunderts integriert werden (Kamine, Glocken).
Aber recht oft wird die Glaubens- und Leidensfähigkeit des Zuschauers auch arg strapaziert. Wie zum Beispiel die übertrieben virtuosen Fähigkeiten der Spieler oder so manch unglaubliche Rettungsaktion. Denn
nach dem Bergwerksunglück unter Tage minutenlang durch die (eigentlich) stockdunklen und überfluteten Stollen zu tauchen, deren Wasser wundersamerweise glasklar und durch keinen Dreck getrübt ist,
stellt eine Meisterleistung dar, die eher zu ::facepalm:: als zu Bewunderung Anlass gibt.

Zu den großen Momenten dieses Anime zählt – weil es eher "nebenbei" abläuft – die unmerkliche Entwicklung, die Remi durchläuft. Sowohl optisch wie auch in seinem Verhalten ist eine Reifung zu erkennen, ein Wachsen und ein Erwachsenwerden, das gerade in den stillen Augenblicken (die zu den stärksten des Animes gehören) sehr anrührend wirkt und das die Beschützerinstinkte des Zuschauers unmittelbar anzusprechen vermag. Grund hierfür liegt zum Gutteil auch in der ausdrucksstarken Mimik, in den warmherzigen Zügen, den natürlichen Bewegungen und vor allem in der Strahlkraft der Augen, in deren sanften Glanz sich die ganze Seele zu spiegeln scheint. Ganz besonders natürlich bei Remis Mutter, Remi selbst sowie seiner kleinen, stummen Freundin Lise, die dieses Handicap durch eine wunderbar ausdrucksvolle Körpersprache ausgleicht.

Die musikalische Untermalung scheint zunächst unauffällig und oft so gar nicht zur Stimmung des Augenblicks zu passen. Hat man sich jedoch daran gewöhnt, bemerkt man, wie gut diese – meist längeren – Tracks die Szene tragen und begleiten. Ab der zweiten Hälfte der Serie neigt die BGM leider immer mal wieder dazu, in Richtung Kitsch abzudriften, besonders in den stilleren Momenten.
Das Ending ist eine Art kindlich-launiges Wanderlied, das auch immer wieder in der Serie aufgegriffen wird, und das das Potential hat zu nerven. Das Opening dagegen bringt nach einer fetten orchestralen Einleitung einen typischen Animesong dieser Zeit, sehr eingängig und in den Bildern wesentliche Stationen der Geschichte vorwegnehmend.

Wer sich also an den oben angesprochenen Unzulänglichkeiten nicht stört und ein Faible für das Ungewöhnliche hat, mag hierin eine Empfehlung ausgesprochen sehen.
Beitrag wurde zuletzt am 15.04.2024 01:32 geändert.
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