Früher war alles besser - nein, natürlich nicht! Aber anders. Denn wenn man höchstens einen Anime im Monat zur Auswahl hat zwang man sich dann doch so manches Mal dazu, einer Serie eine zweite Chance zu geben obwohl sie einen zu Anfang einfach nur langweilte. Heute greift man einfach in den buten Topf der Millionen Animes zu etwas anderem - so auch ich, als ich diese Serie nach der zweiten Folge nicht mehr ertragen konnte.
Zu Unrecht, wie sich gestern herausstellte, als ich mich dann doch nochmal dazu zwang um die Serie auf meiner Reviewliste abhaken zu können.
Aber fangen wir einfach mal damit an, was mich zunächst abschreckte und warum ich diese Serie nicht höher bewerte. Diese Serie machte mit der ersten Folge einen so penetranten Eindruck, man möchte eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen, dass es einfach nur nervte - schon bei der Vorstellung der Protagonisten hatte ich nicht das Gefühl eines modernen "The Munsters" Bishojo-Cast wie z.b. im Fall von Princess Resurrection. Viel eher sah ich in der Hexe, dem Werwolfmädchen, der Vampirlady und der Androidin vor allem eines: Magical Girl, Fury, Gothic-Loli und Maid.
Überhaupt schien diese Serie weder Fisch noch Fleisch zu sein, denn was einem in der ersten Folge an Ecchi ins Gesicht geschmettert wurde war einfach nicht mehr feierlich. Gut, ich gebe zu, ich bin dafür generell wenig empfänglich und gegen Pantyshots schon seit 10 Jahren durch Agent Aika für immer immunisiert - aber bei Dokuro-chan hatte mich gerade der Ecchi-Faktor immer wieder zum Lachen gebracht. Es wirkt einfach zu gezwungen um Situationskomik zu bieten und zu unschuldig für einen Schocklacher. Und so zieht es sich weiter: Die Themen erinnern an eine Shojo-Serie, die knappen Kostüme unserer Prinzessinen und die erwähnten Ecchi-Szenen sprechen aber dagegen - ebenso gegen die Comedyzielgruppe, die ich eher sehr jung einordnen würde.
Das sehen wohl auch die Macher ein, weshalb sich die Serie ab etwa Episode 4 stark steigert. Sicherlich kann man hier keine Wunder erwarten, aber wo man zuvor höchstens schmunzeln konnte schleichen sich doch einige gekonnte Lacher ein. Vor allem, da die Ecchiintensität auf ein angenehmes Niveau heruntergeschraubt wird und die Naivität der Mädchen sich nicht mehr so gezwungen anfühlt, als würde man sie dem Zuschauer mit einem Holzhammer applizieren wollen, sondern so, wie es wohl anfangs gedacht war: Süß und Witzig.
Story
Nicht vorhanden. Dies ist eine episodische Serie mit je 2 Folgen pro Episode und erinnert an ähnliche Serien in diesem Alltags-Slice-Format wie Lucky Star. Wo sich bei Letztgenannter aber immerhin ein kleiner roter Faden und Kontinuität durch die Serie spannt fehlt das hier völlig. Es ist eigentlich egal, ob man nun eine Folge auslässt oder in welcher Reihenfolge man die Episoden sieht, denn abgesehen von der Einführung in Episode 1 (die über die Kurzbeschreibung hier nicht hinausgeht) verpasst man nichts. Ich bin davon generell kein Freund, was sich sicherlich auch in der Bewertung niedergeschlagen hat - allerdings ist es erträglich, denn die Folgen unterscheiden sich sehr stark voneinander, es läuft kein Schema F ab.
Charaktere
Aufgrund des Storyformats kann man keine Charakterentwicklung erwarten. Was mich jedoch gewaltig stört ist das Ausbleiben jeglichen Hintergrunds über die Charaktere. Zwar hat jede ihre eigenen Macken und Eigenheiten aber über den Charakter selbst erfährt man doch wenig bis gar nichts und das macht sie austauschbar - es stellt sich keine Verbindung zwischen dem Charakter und dem Zuschauer ein und die erwähnten Macken erinnern zu sehr an Archetypen, als dass man sich mit den Charakteren auch nur ansatzweise so identifizieren kann wie es Lucky Star oder Azumanga Daioh gelingt.
Dennoch, süss sind sie schon irgendwie und insbesondere Uma weiß gelegentlich, aus ihrem Stereotyp als völlig inkompetente Hexe herauszufallen, weshalb diese Kritik bei weitem nicht so vernichtend ist, wie sie vielleicht klingt.
Animation
Das Charakterdesign der Protagonistinnen ist schön ausgefallen, auch wenn man aufgrund der knappen Kostümchen das Lolicon-Image der ersten paar Folgen nicht mehr so schnell aus dem Kopf bekommt. Bei diesen Folgen nervt auch der übermässige Einsatz der altbekannten Animemimik - ich nenne sie einmal Kawaii-Effekte - die am Zuschauer aufgrund der Masse und der plumpen Art einfach nur wirkungslos abprallt. Aber auch das bessert sich zusehends.
Die Animationen selbst wirken gut gemacht, werden aber geizig eingesetzt. Zu oft kommt es aber vor, dass ein Charakter einfach nur von einer Stelle des Hintergrunds zur anderen springt oder sich bis zu einer Minute lange höchstens einmal der Mund bewegt - man kennt diese Tricks ja. Wirkliches Recycling ist mir aber nicht aufgefallen und die Szenerie ist durchaus schön gezeichnet, besonders das Baumhaus der Vier finde ich gelungen.
Soundtrack
Ein dicker Pluspunkt der Serie ist sein OP. Ich bin generell kein großer Fan von J-Pop und J-Rock, dieser Song gehört jedoch in seiner ruhigen und doch rockigen Art zu den großen Ausnahmen und besonders bei Fairy Yuis Stimme stellen sich mir die Nackenhäärchen auf. Das ED ist dann wieder nicht so sehr mein Fall, aber dennoch intelligent gemacht: Zu der selben Melodie singen hier wie bei einem Image-Album unterschiedliche Charaktere der Serie teils unterschiedliche Texte.
Der Soundtrack an sich ist die typische, stilistisch abwechslungsreiche Untermalung, wie man sie in den meisten Altags-Anime findet. Nichts, was man sonderlich hervorheben könnte aber dennoch sehr solide Arbeit.
Fazit
Dieser Anime ist schwer allgemein zu beurteilen, denn er ist weder Gut noch Schlecht. Die groben Schnitzer in den ersten Folgen schafft die Serie auszubügeln - aber wirklich so steigern, dass er mit den Klassikern des Genres mithalten kann gelingt ihr auch nicht. Daher kann ich auch nicht wirklich eine Empfehlung aussprechen oder sagen "Lasst die Finger davon". Versucht es einmal - aber haltet euch zu Anfang von den ersten Folgen fern.
Update: Deutlich aufgewertet.
Zu Unrecht, wie sich gestern herausstellte, als ich mich dann doch nochmal dazu zwang um die Serie auf meiner Reviewliste abhaken zu können.
Aber fangen wir einfach mal damit an, was mich zunächst abschreckte und warum ich diese Serie nicht höher bewerte. Diese Serie machte mit der ersten Folge einen so penetranten Eindruck, man möchte eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen, dass es einfach nur nervte - schon bei der Vorstellung der Protagonisten hatte ich nicht das Gefühl eines modernen "The Munsters" Bishojo-Cast wie z.b. im Fall von Princess Resurrection. Viel eher sah ich in der Hexe, dem Werwolfmädchen, der Vampirlady und der Androidin vor allem eines: Magical Girl, Fury, Gothic-Loli und Maid.
Überhaupt schien diese Serie weder Fisch noch Fleisch zu sein, denn was einem in der ersten Folge an Ecchi ins Gesicht geschmettert wurde war einfach nicht mehr feierlich. Gut, ich gebe zu, ich bin dafür generell wenig empfänglich und gegen Pantyshots schon seit 10 Jahren durch Agent Aika für immer immunisiert - aber bei Dokuro-chan hatte mich gerade der Ecchi-Faktor immer wieder zum Lachen gebracht. Es wirkt einfach zu gezwungen um Situationskomik zu bieten und zu unschuldig für einen Schocklacher. Und so zieht es sich weiter: Die Themen erinnern an eine Shojo-Serie, die knappen Kostüme unserer Prinzessinen und die erwähnten Ecchi-Szenen sprechen aber dagegen - ebenso gegen die Comedyzielgruppe, die ich eher sehr jung einordnen würde.
Das sehen wohl auch die Macher ein, weshalb sich die Serie ab etwa Episode 4 stark steigert. Sicherlich kann man hier keine Wunder erwarten, aber wo man zuvor höchstens schmunzeln konnte schleichen sich doch einige gekonnte Lacher ein. Vor allem, da die Ecchiintensität auf ein angenehmes Niveau heruntergeschraubt wird und die Naivität der Mädchen sich nicht mehr so gezwungen anfühlt, als würde man sie dem Zuschauer mit einem Holzhammer applizieren wollen, sondern so, wie es wohl anfangs gedacht war: Süß und Witzig.
Story
Nicht vorhanden. Dies ist eine episodische Serie mit je 2 Folgen pro Episode und erinnert an ähnliche Serien in diesem Alltags-Slice-Format wie Lucky Star. Wo sich bei Letztgenannter aber immerhin ein kleiner roter Faden und Kontinuität durch die Serie spannt fehlt das hier völlig. Es ist eigentlich egal, ob man nun eine Folge auslässt oder in welcher Reihenfolge man die Episoden sieht, denn abgesehen von der Einführung in Episode 1 (die über die Kurzbeschreibung hier nicht hinausgeht) verpasst man nichts. Ich bin davon generell kein Freund, was sich sicherlich auch in der Bewertung niedergeschlagen hat - allerdings ist es erträglich, denn die Folgen unterscheiden sich sehr stark voneinander, es läuft kein Schema F ab.
Charaktere
Aufgrund des Storyformats kann man keine Charakterentwicklung erwarten. Was mich jedoch gewaltig stört ist das Ausbleiben jeglichen Hintergrunds über die Charaktere. Zwar hat jede ihre eigenen Macken und Eigenheiten aber über den Charakter selbst erfährt man doch wenig bis gar nichts und das macht sie austauschbar - es stellt sich keine Verbindung zwischen dem Charakter und dem Zuschauer ein und die erwähnten Macken erinnern zu sehr an Archetypen, als dass man sich mit den Charakteren auch nur ansatzweise so identifizieren kann wie es Lucky Star oder Azumanga Daioh gelingt.
Dennoch, süss sind sie schon irgendwie und insbesondere Uma weiß gelegentlich, aus ihrem Stereotyp als völlig inkompetente Hexe herauszufallen, weshalb diese Kritik bei weitem nicht so vernichtend ist, wie sie vielleicht klingt.
Animation
Das Charakterdesign der Protagonistinnen ist schön ausgefallen, auch wenn man aufgrund der knappen Kostümchen das Lolicon-Image der ersten paar Folgen nicht mehr so schnell aus dem Kopf bekommt. Bei diesen Folgen nervt auch der übermässige Einsatz der altbekannten Animemimik - ich nenne sie einmal Kawaii-Effekte - die am Zuschauer aufgrund der Masse und der plumpen Art einfach nur wirkungslos abprallt. Aber auch das bessert sich zusehends.
Die Animationen selbst wirken gut gemacht, werden aber geizig eingesetzt. Zu oft kommt es aber vor, dass ein Charakter einfach nur von einer Stelle des Hintergrunds zur anderen springt oder sich bis zu einer Minute lange höchstens einmal der Mund bewegt - man kennt diese Tricks ja. Wirkliches Recycling ist mir aber nicht aufgefallen und die Szenerie ist durchaus schön gezeichnet, besonders das Baumhaus der Vier finde ich gelungen.
Soundtrack
Ein dicker Pluspunkt der Serie ist sein OP. Ich bin generell kein großer Fan von J-Pop und J-Rock, dieser Song gehört jedoch in seiner ruhigen und doch rockigen Art zu den großen Ausnahmen und besonders bei Fairy Yuis Stimme stellen sich mir die Nackenhäärchen auf. Das ED ist dann wieder nicht so sehr mein Fall, aber dennoch intelligent gemacht: Zu der selben Melodie singen hier wie bei einem Image-Album unterschiedliche Charaktere der Serie teils unterschiedliche Texte.
Der Soundtrack an sich ist die typische, stilistisch abwechslungsreiche Untermalung, wie man sie in den meisten Altags-Anime findet. Nichts, was man sonderlich hervorheben könnte aber dennoch sehr solide Arbeit.
Fazit
Dieser Anime ist schwer allgemein zu beurteilen, denn er ist weder Gut noch Schlecht. Die groben Schnitzer in den ersten Folgen schafft die Serie auszubügeln - aber wirklich so steigern, dass er mit den Klassikern des Genres mithalten kann gelingt ihr auch nicht. Daher kann ich auch nicht wirklich eine Empfehlung aussprechen oder sagen "Lasst die Finger davon". Versucht es einmal - aber haltet euch zu Anfang von den ersten Folgen fern.
Update: Deutlich aufgewertet.
Kommentare
obwohl es keine story gibt und die chara sich garnicht entwickteln find ich diesen anime dennoch sehr gut gelungen mus dazu auch sagen bin kein großer fan von ecchi aber hier ist es mal gut mit comedy verpackt worden das sogar ich es anschaun kann
hab irgendwie im gefühl das es scheinbar was ganz anderes werden solte es es ist ^^ wenn man an das op denkt