Schade, schade. Kamichu! ist eigentlich ein toller Anime, wären da nicht ein paar wirklich unschöne Aussetzer im Storybereich.
Yurie Hitotsubashi ist eine kleinwüchsige, eher scheue Mittelschülerin, die ab eines schönen Tages mit dem Umstand klarkommen muss, zu einer Göttin geworden zu sein. Die Serie beschäftigt sich mit dem allmählichen Hereinwachsen Yuries in ihre neue Rolle, das parallel zum Schulleben stattfinden muss.
Technisch ist der Anime einwandfrei, sorgfältig gezeichnet und gut animiert. Das Charakterdesign ist stimmig und teilweise sehr niedlich ausgefallen. Die Vertonung ist ebenfalls gelungen: nicht unbedingt sehr vielfältig oder gar auffallend gut, aber stets angenehm präsent und passend. Opening und Ending fallen in dieselbe Rubrik, nichts Weltbewegendes, aber in Ordnung.
Die Charaktere besitzen zwar nicht allzu viel Farbe, ihnen Sympathien entgegenzubringen ist allerdings leicht. Die sehr schüchterne Yurie lernt nach und nach mit ihrer Doppelrolle als Schülerin und Göttin umzugehen und festigt ihren Charakter. Ihre Entwicklung in kleinen Schritten zu verfolgen macht Spaß, was nicht zuletzt ihrer niedlichen Art gedankt ist. Für ihr Alter ist sie allerdings etwas arg kindlich geraten. Pluspunkt ist definitiv das Fehlen nervtötender klischeetriefender Figuren. Charaktere wie Yuries Freundinnen (die nüchterne Mitsue und die lebhafte, geschäftstüchtige Schreinerbin Matsuri) oder ihr jüngerer Bruder Shoukichi sind zwar allesamt nichts neues, können aber auf Sympathieebene überzeugen. Die Atmosphäre ist ganz überwiegend heiter, Dramaelemente kommen über Alltagsprobleme nicht hinaus und die Romanze entwickelt sich passend zu Yuries zurückhaltender Persönlichkeit im Schneckentempo.
Für einen Liebhaber von slice of life-Animes, der keine Scheu vor Mystery-Elementen hat, klingt das nach einem echten Leckerbissen. Und tatsächlich startet der Anime sehr viel versprechend, doch verderben ein paar Episoden mit allzu moralinsaurer, mitunter zweifelhafter Botschaft den großen Genuss von Kamichu!. Manchmal schießen die Drehbuchautoren auch über das Ziel hinaus und der Fantasy wird des Guten zu viel abgeliefert. Exemplarisch möchte ich zwei Episoden herausgreifen, für alle Fälle aber in Spoiler-Tags.
Das Fazit fällt leicht. Schöner Anime, mit liebenswerten Charakteren, gelungenem Witz und ansehnlicher Präsentation, dem allerdings ein teilweise schlimmes Script kräftig in die Suppe spuckt. Die Notengebung fällt ungleich schwieriger aus. Insgesamt kann man sich Kamichu! durchaus ansehen, vor allem die Folgen, die sich um das tägliche Leben der Charaktere drehen. Die Episoden mit politisch angehauchtem und allzu fantasylastigem Hintergrund sind dagegen schwach, mitunter in ihrer Aussage zweifelhaft und durch inflationären Gebrauch des erhobenen Zeigefingers nervig.
Yurie Hitotsubashi ist eine kleinwüchsige, eher scheue Mittelschülerin, die ab eines schönen Tages mit dem Umstand klarkommen muss, zu einer Göttin geworden zu sein. Die Serie beschäftigt sich mit dem allmählichen Hereinwachsen Yuries in ihre neue Rolle, das parallel zum Schulleben stattfinden muss.
Technisch ist der Anime einwandfrei, sorgfältig gezeichnet und gut animiert. Das Charakterdesign ist stimmig und teilweise sehr niedlich ausgefallen. Die Vertonung ist ebenfalls gelungen: nicht unbedingt sehr vielfältig oder gar auffallend gut, aber stets angenehm präsent und passend. Opening und Ending fallen in dieselbe Rubrik, nichts Weltbewegendes, aber in Ordnung.
Die Charaktere besitzen zwar nicht allzu viel Farbe, ihnen Sympathien entgegenzubringen ist allerdings leicht. Die sehr schüchterne Yurie lernt nach und nach mit ihrer Doppelrolle als Schülerin und Göttin umzugehen und festigt ihren Charakter. Ihre Entwicklung in kleinen Schritten zu verfolgen macht Spaß, was nicht zuletzt ihrer niedlichen Art gedankt ist. Für ihr Alter ist sie allerdings etwas arg kindlich geraten. Pluspunkt ist definitiv das Fehlen nervtötender klischeetriefender Figuren. Charaktere wie Yuries Freundinnen (die nüchterne Mitsue und die lebhafte, geschäftstüchtige Schreinerbin Matsuri) oder ihr jüngerer Bruder Shoukichi sind zwar allesamt nichts neues, können aber auf Sympathieebene überzeugen. Die Atmosphäre ist ganz überwiegend heiter, Dramaelemente kommen über Alltagsprobleme nicht hinaus und die Romanze entwickelt sich passend zu Yuries zurückhaltender Persönlichkeit im Schneckentempo.
Für einen Liebhaber von slice of life-Animes, der keine Scheu vor Mystery-Elementen hat, klingt das nach einem echten Leckerbissen. Und tatsächlich startet der Anime sehr viel versprechend, doch verderben ein paar Episoden mit allzu moralinsaurer, mitunter zweifelhafter Botschaft den großen Genuss von Kamichu!. Manchmal schießen die Drehbuchautoren auch über das Ziel hinaus und der Fantasy wird des Guten zu viel abgeliefert. Exemplarisch möchte ich zwei Episoden herausgreifen, für alle Fälle aber in Spoiler-Tags.
Episode 4 beschäftigt sich mit einem UFO, das in Japan gelandet ist, um eine schrottreife NASA-Sonde zurückzugeben. Yurie wird zur Kommunikation mit dem gefangen genommenen Alien hinzugezogen. Shoujo-Anime goes politics for beginners. Sehr naiv vorgetragene Toleranz-Geschichte, albern und übertrieben.
Auf den Animefan, der ein bisschen Hintergrundwissen um den Zweiten Weltkrieg und in diesem Zusammenhang speziell über die Historie der Yamato hat, wartet mit Episode 9 ein echtes Schmankerl. Yamato-san liegt seit 1945 auf Grund und sehnt sich insgeheim nach seinem (Anm.: das Schiff ist - anders als im Deutschen - männlichen Geschlechts) Heimathafen. Heimkehren will der Geist des Schlachtschiffes aber auch nicht, schließlich wäre das nach dem Sinken mehr als peinlich. Also gibt Yamato-san den großen Bruder der dort ebenfalls gesunkenen kleineren Schiffe, die ihn alle sehr lieben. Ein echtes nice boat eben. Yurie möchte dem Geist des Schiffes gerne helfen, in seinen Heimathafen zurückzukehren. Dazu muss sie erstmal alles über die Yamato lernen, was wichtig ist. Wir Zuschauer bringen so die auf Minuten genau angegebene Lage des Wracks, die genaue Länge, Besatzungszahl und weitere, die Großartigkeit des Schiffes untermauernde, Fakten in Erfahrung. Wir sehen Sport treibende Seeleute an Deck und wissen nach der Folge sogar, dass die Yamato über eine eigene Limonadeherstellungseinrichtung verfügte. Man möchte meinen, da sei Aidas Urgroßmutter gesunken und kein Kriegsgerät. Wie Conny schon anmerkte, wird die Historie der Yamato fast gänzlich beiseite gelassen. Für den außerjapanischen Betrachter insofern interessant, als dass hier ein ganz gutes Bild japanischer Vergangenheitsaufarbeitung im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg aufgezeigt wird.
Auf den Animefan, der ein bisschen Hintergrundwissen um den Zweiten Weltkrieg und in diesem Zusammenhang speziell über die Historie der Yamato hat, wartet mit Episode 9 ein echtes Schmankerl. Yamato-san liegt seit 1945 auf Grund und sehnt sich insgeheim nach seinem (Anm.: das Schiff ist - anders als im Deutschen - männlichen Geschlechts) Heimathafen. Heimkehren will der Geist des Schlachtschiffes aber auch nicht, schließlich wäre das nach dem Sinken mehr als peinlich. Also gibt Yamato-san den großen Bruder der dort ebenfalls gesunkenen kleineren Schiffe, die ihn alle sehr lieben. Ein echtes nice boat eben. Yurie möchte dem Geist des Schiffes gerne helfen, in seinen Heimathafen zurückzukehren. Dazu muss sie erstmal alles über die Yamato lernen, was wichtig ist. Wir Zuschauer bringen so die auf Minuten genau angegebene Lage des Wracks, die genaue Länge, Besatzungszahl und weitere, die Großartigkeit des Schiffes untermauernde, Fakten in Erfahrung. Wir sehen Sport treibende Seeleute an Deck und wissen nach der Folge sogar, dass die Yamato über eine eigene Limonadeherstellungseinrichtung verfügte. Man möchte meinen, da sei Aidas Urgroßmutter gesunken und kein Kriegsgerät. Wie Conny schon anmerkte, wird die Historie der Yamato fast gänzlich beiseite gelassen. Für den außerjapanischen Betrachter insofern interessant, als dass hier ein ganz gutes Bild japanischer Vergangenheitsaufarbeitung im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg aufgezeigt wird.
Das Fazit fällt leicht. Schöner Anime, mit liebenswerten Charakteren, gelungenem Witz und ansehnlicher Präsentation, dem allerdings ein teilweise schlimmes Script kräftig in die Suppe spuckt. Die Notengebung fällt ungleich schwieriger aus. Insgesamt kann man sich Kamichu! durchaus ansehen, vor allem die Folgen, die sich um das tägliche Leben der Charaktere drehen. Die Episoden mit politisch angehauchtem und allzu fantasylastigem Hintergrund sind dagegen schwach, mitunter in ihrer Aussage zweifelhaft und durch inflationären Gebrauch des erhobenen Zeigefingers nervig.
Kommentare
Es gibt im wesentlichen zwei Arten von Episoden: uchi (Slice of Life at its best, kein an den Haaren herbeigezerrter Humor, wunderbares Zusammenspiel der Charaktere) und soto (Yurie rettet im Auftrag der Regierung die Welt - mal von Aliens, mal von Katzen, und mal darf die* gesunkene Yamato in den Himmel auffahren zu ihren Freunden - zum Fremdschämen).
Höhepunkte: die Ausreißer-Folge (11) und der Neujahrstag (14), wo 25 Minuten lang absolut gar nichts passiert. Das aber auf sehr sympathische Weise.
*Ja, ich weiß, dass japanische Schiffe männlich sind.
Kamichu ist zwar abgekupfert, ist aber dennoch nicht grottenschlecht. Allerdings auch keine Perle. Dazu waren mir einige Folgen zu fragwürdig.
Der Niedlichkeitsfaktor ist in dem Anime sehr hoch. Teilweise ist es einfach ZU niedlich, vor allem an der art wie Yurie spricht. Manche Folgen sind auch einfach zu langweilig und bieten weder melancholisches Feingefühl noch dramatisch Spannung.
Schockiert war ich bei der Folge mit dem Kriegsschiff. Da sehnt sich ein alter Mann nach der alten Kriegszeit und würde so gerne noch einmal das Kriegsschiff von damals sehen. Ich finde es einfach widerlich solch ein abscheulichen Patriotismus in einem Kinderanime zu zeigen. Ich war kurz davor die Serie zu droppen, würde aber gegen meinen Anime-Ehren-Kodex verstoßen ;) (Was angefangen wird, wird auch zu Ende gebracht egal wie gut/schlecht).
Ebenfalls seltsam fand ich die Folge mit der Katzen-Gang. Erinnerte mich teilweise an Fight Club. Ich finde so ein rebellisches Zeug hat EBENFALLS in einem Kinderanime NICHTS verloren.
Die Animationen sind ebenfalls total auf niedlich gemacht. Auch die "Götter" sind recht einfallsreich gezeichnet.
Leider gefiel mir das Ende nicht. Man hat zwar versucht etwas Romanze mit einzubringen, doch fehlte es mir hier ordentlich an Tiefe. Es ist ähnlich wie damals bei I''s Pure.
Das Opening Lied ist ein typisches gute Laune Lied. Besonders gut gefallen hat mir das Lied aber nicht, es war nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich gut. Das gleiche gilt für das Ending Lied.
Fazit : Niedlicher Kinderanime mit fragwürdigen und geklautem Inhalt. Die niedlichen Charaktere verhindern aber eine totale Katastrophe. Schnell gesehen - schnell wieder vergessen.
5/10
Ich habe jede der 16 Episoden genossen, es kommt wirklich keine Langeweile auf.
Für Fans des Magical Girl Gernes ein „must have ! „
Ich weiß nicht genau sehenswert die richtige Bezeichnung dafür ist, aber einen Blick hineinzuwerfen schadet nicht.
die geschichte ist zwar ziemlich simpel, dennoch nicht schlecht
meiner meinung nach ist der anime zwar kein riesen hit, aber ganz net für zwischendurch.