RocketsSnorlaxFreischalter
– Themenstarter#1Hardball Films hat vor kurzem seinen zweiten Anime auf Blu-ray veröffentlicht: „Gunslinger Girl“
Das dreiseitige Digipack von außen betrachtet.
Schuber der Gesamtausgabe und die 3 Art Cards mit Motiven der japanischen DVDs.
Rückseitenmotiv des Schubers und das 16-seitige Booklet mit Kurzinfos zu den Mädchen, Skizzen der Waffen und zusätzlichen Artworks.
Was ist „Gunslinger Girl“ überhaupt?
Die Staatlichen Gesellschaft für soziale Wohlfahrt rettet dem Anschein nach jungen, todkranken Mädchen das Leben – und macht in Wirklichkeit aus ihnen Cyborgs, die durch Drogen konditioniert werden und an der Seite ehemaliger Militärangehöriger Auftragsmorde begehen. Trotz des großen Altersunterschiedes werden diese Paare als Fratello, also Geschwister, bezeichnet.
Einige große Brüder betrachten die Mädchen nur als Werkzeuge, andere versuchen ihnen abseits der Aufträge und des Trainings an der Waffe ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen. Hinter jedem der fünf Mädchen im Anime steckt eine tragische Geschichte, die mit der Zeit ans Licht kommt.
Doch auch wenn sie Killermaschinen sind, sind es auch noch junge Mädchen – vielleicht zwölf Jahre alt – die auch Fehler machen, Freundschaften schließen wollen und manchmal genervt sind.
Die Anime-Serie setzt die ersten beiden Bände der Manga-Vorlage um und setzt, genauso wie diese, auf einen sehr ernsten Umgang mit dem Thema und verzichtet dafür komplett auf Comedy- oder gar Fanservice-Elemente. Das Setting des Anime ist stark an Italien angelehnt.
Die Serie erscheint auch – inhaltlich identisch – auf 2 DVDs.
Die Serie entstand im Jahr 2003 im Studio Madhouse (u.a. „Death Note“) unter der Regie von Morio Asaka (u.a. „Cardcaptor Sakura“). Wie viele Serien dieser Zeit entstand auch „Gunslinger Girl“ unter der Verwendung von Digital Ink & Paint (digitale Tinte und Farbe) und wurde lediglich in DVD-Auflösung produziert – wenn auch bereits im 16:9-Breitbild-Format. 2009 wurde die Serie dennoch erstmals in Japan und kurz danach auch in den USA auf Blu-ray veröffentlicht, wobei es sich dabei naturgemäß nur um ein Upscale handelt. Dieses offenbart naturgemäß keine neuen Details, macht aber ansonsten einen recht guten subjektiven Gesamteindruck. Zudem entstehen bei der Blu-ray-Veröffentlichung, anders als bei DVDs, keine Qualitätsprobleme durch PAL-Umwandlung.
Die Blu-ray-Veröffentlichung von Hardball Films bietet eine recht großzügige Bitrate von rund 26 Mbit/s (US-Blu-ray: rund 19 Mbit/s) und hinterlässt einen guten Gesamteindruck. Einziges und wohl problemlos verschmerzbares Manko ist ein leichtes Ruckeln der Credits im Abspann, was jedoch der ursprünglichen Produktion mit anderer Framerate geschuldet ist.
Wie zu erwarten, greift Hardball Films für die deutsche Blu-ray auf die für die Anime Virtual-DVDs produzierte deutsche Synchronisation zurück. Diese entstand 2004 bei Elektrofilm Postproduction Facilities in Berlin unter der Regie von Thomas Prauße. Der Gesamteindruck ist leider ziemlich durchwachsen, gerade in Hinblick auf die männlichen Figuren.
Rückblickend muss man aber auch festhalten, dass es sich bei „Gunslinger Girl“ noch um eine der ersten Serien-Synchros handelt, die exklusiv für eine DVD-Veröffentlichung produziert wurde und sich damals an anderen Maßstäben messen musste. Aus Lizenzgründen wurde der Opening-Song ausgetauscht.
Keinesfalls sollte man sich vom jungen Alter der Protagonistinnen abschrecken lassen, denn der Anime ist ernst – und verzichtet auf Comedy und Fanservice.
Die Blu-ray-Gesamtausgabe von Hardball Films bietet eine gute Gelegenheit, diesen kleinen Klassiker noch (noch einmal) zu entdecken. Das Sammlerherz erfreut sich am platzsparenden Design, dass dennoch viele hochwertige Artworks bietet und den kleinen Extras in Form von Booklet und Art Cards, die leider nicht selbstverständlich sind.
Wir bedanken uns bei Hardball Films für die Bereitstellung der Blu-ray.
Aufmachung:
Hardball Films präsentiert die Serie in einem platzsparenden Digipak mit Schuber. Wobei sich im direkten Vergleich zu „Emma“ die Verpackung etwas verbessert hat: Der Blu-ray-Banner ist nicht mehr aufgedruckt, sondern teil eines J-förmigen Papiereinlegers, hinter dem sich auch ein zusätzliches Artwork versteckt. Das FSK-Logo ist auf die Einschweißfolie geklebt, aber auch auf das Digipack selbst gedruckt.Das dreiseitige Digipack von außen betrachtet.
Schuber der Gesamtausgabe und die 3 Art Cards mit Motiven der japanischen DVDs.
Rückseitenmotiv des Schubers und das 16-seitige Booklet mit Kurzinfos zu den Mädchen, Skizzen der Waffen und zusätzlichen Artworks.
Was ist „Gunslinger Girl“ überhaupt?
Die Staatlichen Gesellschaft für soziale Wohlfahrt rettet dem Anschein nach jungen, todkranken Mädchen das Leben – und macht in Wirklichkeit aus ihnen Cyborgs, die durch Drogen konditioniert werden und an der Seite ehemaliger Militärangehöriger Auftragsmorde begehen. Trotz des großen Altersunterschiedes werden diese Paare als Fratello, also Geschwister, bezeichnet.Einige große Brüder betrachten die Mädchen nur als Werkzeuge, andere versuchen ihnen abseits der Aufträge und des Trainings an der Waffe ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen. Hinter jedem der fünf Mädchen im Anime steckt eine tragische Geschichte, die mit der Zeit ans Licht kommt.
Doch auch wenn sie Killermaschinen sind, sind es auch noch junge Mädchen – vielleicht zwölf Jahre alt – die auch Fehler machen, Freundschaften schließen wollen und manchmal genervt sind.
Die Anime-Serie setzt die ersten beiden Bände der Manga-Vorlage um und setzt, genauso wie diese, auf einen sehr ernsten Umgang mit dem Thema und verzichtet dafür komplett auf Comedy- oder gar Fanservice-Elemente. Das Setting des Anime ist stark an Italien angelehnt.
Bild und Ton:
Technische Daten
Blu-ray: | |
---|---|
Länge: | ca. 301 Min. |
Anzahl Datenträger: | 2 |
Verpackung: | Digipak |
Tonformat: | Deutsch: LPCM 2.0 Japanisch: LPCM 2.0 |
Bildformat: | 1920 × 1080 (16:9) 23,976 fps |
Bitrate: | ø 26.300 kbps |
Extras: | 3 Art Cards Booklet |
FSK: | Ab 16 Jahren |
Die Serie entstand im Jahr 2003 im Studio Madhouse (u.a. „Death Note“) unter der Regie von Morio Asaka (u.a. „Cardcaptor Sakura“). Wie viele Serien dieser Zeit entstand auch „Gunslinger Girl“ unter der Verwendung von Digital Ink & Paint (digitale Tinte und Farbe) und wurde lediglich in DVD-Auflösung produziert – wenn auch bereits im 16:9-Breitbild-Format. 2009 wurde die Serie dennoch erstmals in Japan und kurz danach auch in den USA auf Blu-ray veröffentlicht, wobei es sich dabei naturgemäß nur um ein Upscale handelt. Dieses offenbart naturgemäß keine neuen Details, macht aber ansonsten einen recht guten subjektiven Gesamteindruck. Zudem entstehen bei der Blu-ray-Veröffentlichung, anders als bei DVDs, keine Qualitätsprobleme durch PAL-Umwandlung.
Die Blu-ray-Veröffentlichung von Hardball Films bietet eine recht großzügige Bitrate von rund 26 Mbit/s (US-Blu-ray: rund 19 Mbit/s) und hinterlässt einen guten Gesamteindruck. Einziges und wohl problemlos verschmerzbares Manko ist ein leichtes Ruckeln der Credits im Abspann, was jedoch der ursprünglichen Produktion mit anderer Framerate geschuldet ist.
© Yu Aida/Media Works - Marvelous Inc.
Rückblickend muss man aber auch festhalten, dass es sich bei „Gunslinger Girl“ noch um eine der ersten Serien-Synchros handelt, die exklusiv für eine DVD-Veröffentlichung produziert wurde und sich damals an anderen Maßstäben messen musste. Aus Lizenzgründen wurde der Opening-Song ausgetauscht.
Empfehlung und Fazit:
Zweifellos ist „Gunslinger Girl“ technisch schon etwas in die Jahre gekommen und auch wenn die Blu-ray hier ein kleines Upgrade bietet, lässt sich das Alter nicht verbergen. Andererseits zeichnet sich „Gunslinger Girl“ auch durch Story- und Stilelemente aus, die man in aktuellen Anime-Produktionen oft vergeblich sucht.Keinesfalls sollte man sich vom jungen Alter der Protagonistinnen abschrecken lassen, denn der Anime ist ernst – und verzichtet auf Comedy und Fanservice.
Die Blu-ray-Gesamtausgabe von Hardball Films bietet eine gute Gelegenheit, diesen kleinen Klassiker noch (noch einmal) zu entdecken. Das Sammlerherz erfreut sich am platzsparenden Design, dass dennoch viele hochwertige Artworks bietet und den kleinen Extras in Form von Booklet und Art Cards, die leider nicht selbstverständlich sind.
Wir bedanken uns bei Hardball Films für die Bereitstellung der Blu-ray.
Kommentare
Die Story setzt nicht nur auf Action, sondern geht auch nach und nach auf die verschiedenen Mädchen ein, die eben nicht nur halbmenschliche Mordmaschinen sind, sondern auch Individuen, die im Rahmen ihrer erzwungenen Konditionierung ganz unterschiedlich mit der Situation umgehen. Dabei sind die Figuren sehr sorgfältig entworfen - keine 08/15 Animegestalten, sondern handwerklich toll entworfene Personen, die man auch nach Jahren noch wiedererkennen würde. Überhaupt ist der Zeichenstil sehr hochwertig und detailfreudig. Die Städte und Sehenswürdigkeiten Italiens (Rom, Florenz, Siena, …) sind sorgfältig ausgearbeitet, und auch die Hintergründe, Waffen, Autos etc. wurden mit viel Liebe zum Detail gezeichnet.
Insgesamt ist die Serie ein spannendes, unterhaltsames, zum Nachdenken anregendes und handwerklich hochwertig ausgeführtes Werk! Zum Glück ist auch nicht ein Hauch von Ecchi dabei - wie eingangs gesagt: das hätte bei dem Thema auch komplett anders laufen können. Ist es aber nicht :-)
Was allerdings einem Action-Kracher verziehen wird, gewisse Unlogiken, sollten einem Anime, der es besser machen will, nicht passieren. Ich hatte das Gefühl, den Machern ist nicht wirklich klar, in welcher Umgebung das Ganze spielt. Wenn man im Krieg ist und mit Kindersoldaten agiert, dann mag es ausreichend sein, daß sie gut mit Waffen umgehen können. Wenn sich das ganze aber verdeckt in der zivilen Gesellschaft abspielt, dann müßte jeder Fehler aufgeklärt und geklärt werden. Wie z.B. warum es besser ist, in bestimmten Situationen nicht gleich loszuballern. da hat mich diese Wortlosigkeit schon arg genervt. Doch spätestens, wie eines der Mädchen bei einer Erkundung der Umgebung, keine Ahnung hat was sie sagen soll, warum sie hier ist, oder was es mit dem Geigenkasten auf sich hat, den sie in der Hand hat, tut mir Leid, aber das ist ein NoGo.
Eigentlich müßten die Mädchen psychologisch betreut werden, aber soweit gehe ich dann in der Kritik nicht. Ist ja ein Anime im Ende doch für die leichte Unterhaltung. Doch um unauffällig, mit solchen Aufträgen in der zivilen Gesellschaft zu agieren, reicht nicht eine Einweisung in die Benimmregeln eines feine Restaurants.
Schade eigentlich, da ‚Gunslinger Girl’ vieles richtig macht. Aber wenn der Anspruch steigt, dann fällt so etwas auch eher negativ auf. Soweit, daß manche Fehler sogar zu einem NockOut werden. In meinem Fall jedenfalls
Zur zweiten Staffel
Gunslinger Girl -Il Teatrino- erzählt den Manga zwar inhaltlich weiter, verändert dabei aber häufig die ursprüngliche Stimmung, was es erschwert die Fortsetzung als eine solche aufzufassen.