poetmanV.I.P.
#1Genius Party - ein Ausflug ins Reich der Möglichkeiten
Ein Besuch im Eiszeitkino - Kreuzberg, eskortiert von Herrn DarkTNT, hat mir ein extrem diverses Animevergnügen beschert. Genius Party besteht aus 7 Kurzfilmen, die unterschiedlicher nicht seien könnten. Bestandsaufnahme des künstlerischen Potentials der 4°C-Studios. Sweet Animated Mindfuck! Rapid Eye Movies hat angekündigt am 17. Juli 2009 Genius Party in Deutschland auf DVD zu veröffentlichen - Wir haben es uns angeschaut.
Im Spoiler findet ihr den Versuch zu beschreiben, was man bei Genius Party zu sehen bekommt und den Versuch meine Gedanken, die die einzelnen Episoden ausgelößt haben, zusammenzufassen.
Viel Spaß beim lesen:
1) "Genius Party" by Atsuko Fukushima
Mit der namesgebenden Anfangsepisode wird man direkt in das 4°C Universum der Möglichkeiten geworfen. Die Geschichte eines Herzen fressenden Vogels und kleinen Steinköpfen, die sich aufmachen um den Himmel mit Farben zu füllen zeigt erzählerisch und animationstechnisch die Marschrute an: Grenzüberschreitungen des Gewohnten! Die Geschichte wird nur mit Geräuschen, Farben und den Mimiken der Steinköpfe erzählt.
2) "Shanghai Dragon" by Shoji Kawamori
Das erste Wort in Genius Party klingt fremd, wenn man die Klangfarbe der japanischen Sprache kennt... und tatsächlich es handelt sich um Chinesisch! Erste Episode ohne Worte, jetzt also Chinesisch? Das kann einem im Kinosessel schon spanisch vorkommen, doch dann fällt etwas wie ein Meteroid in dem kleinen chinesischen Dorf zu Boden, dem eine japanische Zweimann-Spezialeinheit hinterherjagd. Die Geschichte: Ein kleiner Junge mit imposanten Rotzfaden auf dem Weg, eine 300 Jahre in der Zukunft liegende Welt zu retten. Rasante Kinder-Mecha-Comedy, mit genialer Power Ranger Parodie macht Lust auf mehr und hält einige Lacher parat.
3) "Deathtic 4" by Shinji Kimura
Rotbemantelte Zombiesektierer auf Dreirädern liefern sich eine wilde Verfolgungsjagd mit einer Gruppe von Monsterkindern, die einen kleinen Frosch retten wollen.
Irgendwie hat mich dieses absurde Spektakel vom Stil an Timothy „Tim“ William Burton und seine Stop-Motion-Puppentrickfilme wie z.B. "The Nightmare Before Christmas" erinnert. Die gesprochene Sprache habe ich überhaupt nicht erkennen können auch Herr DarkTNT hat gerätzelt: Tschechisch, Schwiezer Deutsch, Jidisch, Holländisch, Fantasiesprache??? Wir haben es nicht rausbekommen.
4) "Doorbell" by Yuji Fukuyama
Wie erkämpft man sich einen Platz in dieser Welt? "Ich bin froh, dass du mich siehst, denn es gibt viele von mir." dieser, zum Ende der Episode, von unserem Protagonisten zu einem hübschen Mädchen gesagte Satz steht im Nachhinein wie ein Manifest über der Episode.
Assoziationen zu Akira, Das Selbstmord Paradies (Otomo) oder Paranoia Agent kommen einem unweigerlich und die wunderlich anmutende Mischung aus hochwertigen Animationen im Vordergrund und pastelligen Hintergründen nehmen den Betrachter sofort gefangen. Wer das spezielle liebt und sucht sollte einen Blick hierauf werfen.
5) "Limit Cycle" by Hideki Futamura
Ausflug in das Land der Cyberpunk-Philosophie über Zahlen, Gott und Glaube über Existenz und Macht. Fast kein Anime eher ein augenbetäubendes Farbenspektakel. Schwierig ist hier sicherlich der Informations-/Sinnverlußt, der bei der Übersetzung dieses Monologs in einen andere Sprache geschieht... zugegebener Maßen habe ich auch nicht alles Verstanden. Da diese Episode, wie schon gesagt, mehr Kunstdarstellung als Anime ist, bleibt auch der Inhalt interpretationsfreier.
6) "Happy Machine" by Masaaki Yuasa
Emanzipation von der eigenen Heimat, Reise, Freundschaft, Lebenszyklus in einer absurden Welt - Happy Machine ist eigenwillig gezeichnet und kommt ganz im Kontrast zum Monolog in "Limit Cycle" wieder ganz ohne Worte aus. Schräge Einzelheiten stechen in dieser aufgeräumten Welt voller kleiner und großer Gefahren ins Auge. Le petit prince-Anleihe? Animekunst wie ein Kinderbuch mit unerwartetem Ende.
7) "Baby Blue" by Shinichiro Watanabe
Die Kunst eine Kurzgeschichte zu erzählen ist nicht leicht zu erlernen, doch Shinichiro Watanabe meistert sie perfekt.
Freundschaft, gemeinsame Erfahrungen, Jugendliebe und Abschied sind häufige Themen in Animes. Watanabe, der unter anderem an Meilensteinen der Animegeschichte wie Macross Plus, Cowboy Bebop oder Samurai Champloo mitgewirkt hat, erzählt in wenigen Minuten eine Geschichte, die nicht dichter gestrickt sein könnte. Wunderbare CGI-Animation, perfekte Sounduntermalung, allein schon wegen dieser Episode von Genius Party lohnt sich ein Blick für alle. Mein perönlicher Favorit der sieben Episoden, der Kälte und Wärme verstrahlt. Für mich mit hohem Rewatchfaktor.
Mit der namesgebenden Anfangsepisode wird man direkt in das 4°C Universum der Möglichkeiten geworfen. Die Geschichte eines Herzen fressenden Vogels und kleinen Steinköpfen, die sich aufmachen um den Himmel mit Farben zu füllen zeigt erzählerisch und animationstechnisch die Marschrute an: Grenzüberschreitungen des Gewohnten! Die Geschichte wird nur mit Geräuschen, Farben und den Mimiken der Steinköpfe erzählt.
2) "Shanghai Dragon" by Shoji Kawamori
Das erste Wort in Genius Party klingt fremd, wenn man die Klangfarbe der japanischen Sprache kennt... und tatsächlich es handelt sich um Chinesisch! Erste Episode ohne Worte, jetzt also Chinesisch? Das kann einem im Kinosessel schon spanisch vorkommen, doch dann fällt etwas wie ein Meteroid in dem kleinen chinesischen Dorf zu Boden, dem eine japanische Zweimann-Spezialeinheit hinterherjagd. Die Geschichte: Ein kleiner Junge mit imposanten Rotzfaden auf dem Weg, eine 300 Jahre in der Zukunft liegende Welt zu retten. Rasante Kinder-Mecha-Comedy, mit genialer Power Ranger Parodie macht Lust auf mehr und hält einige Lacher parat.
3) "Deathtic 4" by Shinji Kimura
Rotbemantelte Zombiesektierer auf Dreirädern liefern sich eine wilde Verfolgungsjagd mit einer Gruppe von Monsterkindern, die einen kleinen Frosch retten wollen.
Irgendwie hat mich dieses absurde Spektakel vom Stil an Timothy „Tim“ William Burton und seine Stop-Motion-Puppentrickfilme wie z.B. "The Nightmare Before Christmas" erinnert. Die gesprochene Sprache habe ich überhaupt nicht erkennen können auch Herr DarkTNT hat gerätzelt: Tschechisch, Schwiezer Deutsch, Jidisch, Holländisch, Fantasiesprache??? Wir haben es nicht rausbekommen.
4) "Doorbell" by Yuji Fukuyama
Wie erkämpft man sich einen Platz in dieser Welt? "Ich bin froh, dass du mich siehst, denn es gibt viele von mir." dieser, zum Ende der Episode, von unserem Protagonisten zu einem hübschen Mädchen gesagte Satz steht im Nachhinein wie ein Manifest über der Episode.
Assoziationen zu Akira, Das Selbstmord Paradies (Otomo) oder Paranoia Agent kommen einem unweigerlich und die wunderlich anmutende Mischung aus hochwertigen Animationen im Vordergrund und pastelligen Hintergründen nehmen den Betrachter sofort gefangen. Wer das spezielle liebt und sucht sollte einen Blick hierauf werfen.
5) "Limit Cycle" by Hideki Futamura
Ausflug in das Land der Cyberpunk-Philosophie über Zahlen, Gott und Glaube über Existenz und Macht. Fast kein Anime eher ein augenbetäubendes Farbenspektakel. Schwierig ist hier sicherlich der Informations-/Sinnverlußt, der bei der Übersetzung dieses Monologs in einen andere Sprache geschieht... zugegebener Maßen habe ich auch nicht alles Verstanden. Da diese Episode, wie schon gesagt, mehr Kunstdarstellung als Anime ist, bleibt auch der Inhalt interpretationsfreier.
6) "Happy Machine" by Masaaki Yuasa
Emanzipation von der eigenen Heimat, Reise, Freundschaft, Lebenszyklus in einer absurden Welt - Happy Machine ist eigenwillig gezeichnet und kommt ganz im Kontrast zum Monolog in "Limit Cycle" wieder ganz ohne Worte aus. Schräge Einzelheiten stechen in dieser aufgeräumten Welt voller kleiner und großer Gefahren ins Auge. Le petit prince-Anleihe? Animekunst wie ein Kinderbuch mit unerwartetem Ende.
7) "Baby Blue" by Shinichiro Watanabe
Die Kunst eine Kurzgeschichte zu erzählen ist nicht leicht zu erlernen, doch Shinichiro Watanabe meistert sie perfekt.
Freundschaft, gemeinsame Erfahrungen, Jugendliebe und Abschied sind häufige Themen in Animes. Watanabe, der unter anderem an Meilensteinen der Animegeschichte wie Macross Plus, Cowboy Bebop oder Samurai Champloo mitgewirkt hat, erzählt in wenigen Minuten eine Geschichte, die nicht dichter gestrickt sein könnte. Wunderbare CGI-Animation, perfekte Sounduntermalung, allein schon wegen dieser Episode von Genius Party lohnt sich ein Blick für alle. Mein perönlicher Favorit der sieben Episoden, der Kälte und Wärme verstrahlt. Für mich mit hohem Rewatchfaktor.
Fazit: Etwas zusammenfassendes für diese Sammlung zu schreiben ist eigentlich kaum möglich. Die Darstellungen reichen von Kunst bis Kinderfilm und von Mecha bis Romance. Genauso reicht mein Urteil von "Super" bis "...der Nächste bitte!". Obwohl ich zum Teil auf mehr "klassischen" Animestil gehofft hatte muss ich in der Nachlese sagen, dass sich ein Blick für alle lohnt, die sich gerne mal neuem ungewohnten stellen. Genius Party ist abwechslungsreich - einfach anders - und definitiv sehenswert!
Kommentare