AodhanV.I.P.
#1Turn A Gundam ist mein erster Anime von Gundam; abgesehen von einer Episode Seed, die mich nicht sonderlich begeistert hat. Am Anfang hab ich mich auch mit diesem hier schwer getan, weil der Autor ziemlich seltsam erzählt. Er springt sehr schnell zwischen den Szenen, manchmal so schnell, dass sogar der rote Faden verloren geht. Nach ein paar Episoden legt sich das aber oder ich hab mich daran gewöhnt.
Jedenfalls hat es mich irgendwann nicht mehr gestört und gleichzeitig hab ich auch Gefallen am Setting gefunden. Der Kontrast zwischen den Erdmenschen mit ihrer Technik vom Anfang des 20. Jahrhunderts und den hoch entwickelten Mondmenschen ist schon interessant. Nicht zuletzt, weil der Autor aus dem Zusammenstoß der beiden Welten kein reines Actionspektakel macht - eigentlich wird bei Turn A Gundam für einen Mecha-Anime sogar relativ wenig gekämpft. Der Anime nimmt nämlich eher eine kritische Haltung gegenüber dem Krieg und den Menschen die ihn antreiben ein. Passend dazu ist der Hauptcharakter der Geschichte einer der Kategorie "zögerlicher Held", also jemand, der den Frieden liebt und am liebsten gar nicht kämpfen würde. Normalerweise kann ich mit solchen Figuren nicht so viel anfangen, aber für so einen halben Pazifisten ist der Protagonist hier doch recht sympathisch.
Der Anime hat nichts was mich wirklich gestört hat, sonst hätte ich mir die 50 Episoden sicherlich nicht angetan, ist aber nicht ohne Schwächen. Die Handlung hat öfter mal Löcher und daran ist nicht nur der sprunghafte Erzählstil schuld. Andererseits ist sie schon spannend, vor allem im letzten Viertel. Das gleicht sich also aus. Die Kämpfe sind für meinen Geschmack etwas zu oberflächlich, ich hatte jedenfalls öfters das Gefühl, dass sowohl die Protagonisten als auch ihre Gegenspieler alle gar nicht ernsthaft kämpfen wollen. Das ist bei einem Anime, der gar nicht so sehr auf Action ausgelegt ist, aber verschmerzbar. Dann wären da noch die Charaktere, die sich manchmal unglaubwürdig verhalten. Man merkt in den Momenten deutlich, dass der Autor unbedingt seine Antikriegsbotschaft vermitteln wollte, selbst wenn darunter die Plausibilität leidet. Auf der anderen Seite hat er ein gutes Gespür für die Gefühle der Figuren, vermeidet sogar Kitsch und Pathos, die sonst bei Mecha-Animes ja ziemlich ausgeprägt sind. Außerdem sind die Figuren trotz ihres manchmal nicht nachvollziehbaren Verhaltens gut ausgearbeitet. Es gibt kein Schwarzweiß und einige Figuren - vor allem Dianna bzw. Kihel - reifen auch spürbar im Laufe der Handlung. Man versteht schon, was der Autor ausdrücken wollte. Wären da nicht einige nervige Nebenfiguren, wie z. B. dieses komische Hippie-Team oder der Psychopath, wäre ich mit den Charakteren restlos zufrieden.
Turn A Gundam ist letztendlich kein Actionspektal wie Macross F oder Tengen Toppa Gurren-Lagann und sicher nicht die beste Umsetzung einer kriegskritischen Geschichte, aber auf seine Weise doch charmant und unterhaltsam. Vor diesem Anime hab ich Gundam eigentlich immer für eine typische Teeniereihe gehalten, aber da tanzt dieser Anime doch etwas aus der Reihe. Kleine Randnotiz: Es war Yoko Kannos hier wieder mal sehr schöner Soundtrack, der mich überhaupt dazu gebracht, den Anime anzuschauen. Musik ist schon was Wunderbares.
Jedenfalls hat es mich irgendwann nicht mehr gestört und gleichzeitig hab ich auch Gefallen am Setting gefunden. Der Kontrast zwischen den Erdmenschen mit ihrer Technik vom Anfang des 20. Jahrhunderts und den hoch entwickelten Mondmenschen ist schon interessant. Nicht zuletzt, weil der Autor aus dem Zusammenstoß der beiden Welten kein reines Actionspektakel macht - eigentlich wird bei Turn A Gundam für einen Mecha-Anime sogar relativ wenig gekämpft. Der Anime nimmt nämlich eher eine kritische Haltung gegenüber dem Krieg und den Menschen die ihn antreiben ein. Passend dazu ist der Hauptcharakter der Geschichte einer der Kategorie "zögerlicher Held", also jemand, der den Frieden liebt und am liebsten gar nicht kämpfen würde. Normalerweise kann ich mit solchen Figuren nicht so viel anfangen, aber für so einen halben Pazifisten ist der Protagonist hier doch recht sympathisch.
Der Anime hat nichts was mich wirklich gestört hat, sonst hätte ich mir die 50 Episoden sicherlich nicht angetan, ist aber nicht ohne Schwächen. Die Handlung hat öfter mal Löcher und daran ist nicht nur der sprunghafte Erzählstil schuld. Andererseits ist sie schon spannend, vor allem im letzten Viertel. Das gleicht sich also aus. Die Kämpfe sind für meinen Geschmack etwas zu oberflächlich, ich hatte jedenfalls öfters das Gefühl, dass sowohl die Protagonisten als auch ihre Gegenspieler alle gar nicht ernsthaft kämpfen wollen. Das ist bei einem Anime, der gar nicht so sehr auf Action ausgelegt ist, aber verschmerzbar. Dann wären da noch die Charaktere, die sich manchmal unglaubwürdig verhalten. Man merkt in den Momenten deutlich, dass der Autor unbedingt seine Antikriegsbotschaft vermitteln wollte, selbst wenn darunter die Plausibilität leidet. Auf der anderen Seite hat er ein gutes Gespür für die Gefühle der Figuren, vermeidet sogar Kitsch und Pathos, die sonst bei Mecha-Animes ja ziemlich ausgeprägt sind. Außerdem sind die Figuren trotz ihres manchmal nicht nachvollziehbaren Verhaltens gut ausgearbeitet. Es gibt kein Schwarzweiß und einige Figuren - vor allem Dianna bzw. Kihel - reifen auch spürbar im Laufe der Handlung. Man versteht schon, was der Autor ausdrücken wollte. Wären da nicht einige nervige Nebenfiguren, wie z. B. dieses komische Hippie-Team oder der Psychopath, wäre ich mit den Charakteren restlos zufrieden.
Turn A Gundam ist letztendlich kein Actionspektal wie Macross F oder Tengen Toppa Gurren-Lagann und sicher nicht die beste Umsetzung einer kriegskritischen Geschichte, aber auf seine Weise doch charmant und unterhaltsam. Vor diesem Anime hab ich Gundam eigentlich immer für eine typische Teeniereihe gehalten, aber da tanzt dieser Anime doch etwas aus der Reihe. Kleine Randnotiz: Es war Yoko Kannos hier wieder mal sehr schöner Soundtrack, der mich überhaupt dazu gebracht, den Anime anzuschauen. Musik ist schon was Wunderbares.
Kommentare
Von der Animation her erinnert Turn A Gundam an viele alte Kinderserien, doch für die Zeit der Produktion ist das einfach nur ungenügend.
Von den Grundzügen der Storyline erinnert es an einige andere Serien, das Szenario hebt sich zwar etwas ab, weist aber viele Lücken und Ungereimtheiten auf, hier hätte man sehr viel mehr draus machen können.
Die MSs die in Turn A vorkommen weisen bis auf einige Ausnahmen (die meistens schon aus älteren MSGs stammen) wenig Ähnlichkeiten mit den in anderen MSGs erkennbaren Grundzügen auf. Das kann zwar mal frischen Wind hereinbringen, wurde hier aber meiner Meinung nach falsch angegangen. Einige Modelle wirken aus meiner Sicht ziemlich lächerlich und eher unpraktisch.
Natürlich gibt es viele, die den Anime gut oder in Ordnung fanden, ich fand ihn eher überflüssig und nicht sehenswert