OPYoshiModerator
#1- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
- Drama
Jeder hat wahrscheinlich von klein auf zu hören bekommen, dass zwischenmenschliche Bindungen wichtig sind. Aber wie weit sollte das gehen?
Kazuki ist ein ganz normaler Junge, erst Mal. Er hat ein kleines Geheimnis. Er schlüpft heimlich in die Rolle eines lokalen Idols, um Bilder zu machen. Nach einigem Tohuwabohu und zusammentreffen mit Enta und Toi, zerstören die drei eine Statue eines Kappagottes. Der verwandelt die direkt in Kappas und müssen nun zusammen gegen Monster kämpfen. Unglücklicherweise ein der Sieg auch einen Preis.
Wenn man den Maincast betrachtet, wurden auch direkt alle Stereotypen bedient, die man haben kann. Neben dem klassischen Weltverbesserer gibt es noch den heimlichen Unterstützer und den Querschläger. Etwas abgedrehter wird es schon bei den Nebendarsteller, die nicht so ganz menschlich sind und starkt überspitzt dargestellt werden. Man weiß leider bei allen nie so genau, in wie weit man denen bei ihren Dialogen und Handlungen vertrauen kann. Viele Eigenschaften stehen im Widerspruch zueinander. Zumindest hat man den Großteil der Charaktere und der Leben gut aufgedröselt und man kriegt einen guten Überblick über die Geschehnisse, bleibt aber häufig doch zu oberflächlich.
Es sieht zwar so aus, aber das zuständige Animationsstudio ist nicht SHAFT, sondern MAPPA. Nichtsdestotrotz sind ein paar kreative Köpfe hier beteiligt, die, zum Beispiel, auch bei der Monogatari-Reihe ihre Finger im Spiel hatten. Man kann sich also denken, das übertriebene Animationen und besonderen Posen hier an der Tagesordnung stehen. Auch an dem Detailreichtum haben die Macher nicht gegeizt und haben viele bewegende Elemente eingebaut, die gerade zum Höhepunkt einer Folge stark zulegen, aber auch die Hintergründe sind bemerkenswert schön ausgestaltet und bieten mit teils realistischen Szenarien eine schöne Abwechslung. Dabei muss man aber auch sagen, dass viele Sachen auch etwas zu glatt dargstellt wurden. Ein paar Ecken und Kanten hätten dem Bild schon etwas Gutes getan.
Besonders gut sind die Elemente geworden, wo Wasser im Spiel war. Wirkte manchmal auch etwas stumpf, konnte aber überzeugen.
Wenn man etwas an Sarazanmai hervorheben kann, dann sind es die Animationen. Es wurde viel Wert darauf gelegt, etwas besonderes zu sein. Musste es aber auch. Die Charaktere waren nicht sehr stark und auch die Story ist nichts atemberaubendes. Genauer gesagt, der Anfang war nicht viel. Es lief vieles nach Schema F und auf Dauer war die Redundanz schon nervig. Zum Schluss werden die einzelnen Folgen zwar elegant zusammengesponnen, schafft es aber nicht, die Wagen aus den Dreck zu ziehen. Diese Grundidee war nicht schlecht, aber die Schreiber hätten da ruhig mehr Substanz reinstecken können.
Mit Kana-boon und the peggies sind zwar aktuell auch angesagte Gruppen mit am Start, bringen auch solide Acts zustande, aber der allgemeine OST hebt sich nicht von der Masse ab, wie man es an der Stelle sonst gewohnt ist.
Ein Kampf zwischen Kappa und Otter klingt am Anfang ganz lustig, hat auch seine starken Momente, schafft es aber nicht die eher schwache Story und den nicht mehr als durchschnittlichen Cast auszugleichen. Wenn man sich auf diese Serie einlassen will, muss man sich vor Augen führen, dass der Humor mal gerne unter die Gürtellinie geht und der Kontext außer acht oder umgedreht wird. Als Serie für zwischendurch würde ich Sarazanmai nicht bezeichnen, kann gerade zum Schluss aber richtig überzeugen.
Kazuki ist ein ganz normaler Junge, erst Mal. Er hat ein kleines Geheimnis. Er schlüpft heimlich in die Rolle eines lokalen Idols, um Bilder zu machen. Nach einigem Tohuwabohu und zusammentreffen mit Enta und Toi, zerstören die drei eine Statue eines Kappagottes. Der verwandelt die direkt in Kappas und müssen nun zusammen gegen Monster kämpfen. Unglücklicherweise ein der Sieg auch einen Preis.
Wenn man den Maincast betrachtet, wurden auch direkt alle Stereotypen bedient, die man haben kann. Neben dem klassischen Weltverbesserer gibt es noch den heimlichen Unterstützer und den Querschläger. Etwas abgedrehter wird es schon bei den Nebendarsteller, die nicht so ganz menschlich sind und starkt überspitzt dargestellt werden. Man weiß leider bei allen nie so genau, in wie weit man denen bei ihren Dialogen und Handlungen vertrauen kann. Viele Eigenschaften stehen im Widerspruch zueinander. Zumindest hat man den Großteil der Charaktere und der Leben gut aufgedröselt und man kriegt einen guten Überblick über die Geschehnisse, bleibt aber häufig doch zu oberflächlich.
Es sieht zwar so aus, aber das zuständige Animationsstudio ist nicht SHAFT, sondern MAPPA. Nichtsdestotrotz sind ein paar kreative Köpfe hier beteiligt, die, zum Beispiel, auch bei der Monogatari-Reihe ihre Finger im Spiel hatten. Man kann sich also denken, das übertriebene Animationen und besonderen Posen hier an der Tagesordnung stehen. Auch an dem Detailreichtum haben die Macher nicht gegeizt und haben viele bewegende Elemente eingebaut, die gerade zum Höhepunkt einer Folge stark zulegen, aber auch die Hintergründe sind bemerkenswert schön ausgestaltet und bieten mit teils realistischen Szenarien eine schöne Abwechslung. Dabei muss man aber auch sagen, dass viele Sachen auch etwas zu glatt dargstellt wurden. Ein paar Ecken und Kanten hätten dem Bild schon etwas Gutes getan.
Besonders gut sind die Elemente geworden, wo Wasser im Spiel war. Wirkte manchmal auch etwas stumpf, konnte aber überzeugen.
Wenn man etwas an Sarazanmai hervorheben kann, dann sind es die Animationen. Es wurde viel Wert darauf gelegt, etwas besonderes zu sein. Musste es aber auch. Die Charaktere waren nicht sehr stark und auch die Story ist nichts atemberaubendes. Genauer gesagt, der Anfang war nicht viel. Es lief vieles nach Schema F und auf Dauer war die Redundanz schon nervig. Zum Schluss werden die einzelnen Folgen zwar elegant zusammengesponnen, schafft es aber nicht, die Wagen aus den Dreck zu ziehen. Diese Grundidee war nicht schlecht, aber die Schreiber hätten da ruhig mehr Substanz reinstecken können.
Mit Kana-boon und the peggies sind zwar aktuell auch angesagte Gruppen mit am Start, bringen auch solide Acts zustande, aber der allgemeine OST hebt sich nicht von der Masse ab, wie man es an der Stelle sonst gewohnt ist.
Ein Kampf zwischen Kappa und Otter klingt am Anfang ganz lustig, hat auch seine starken Momente, schafft es aber nicht die eher schwache Story und den nicht mehr als durchschnittlichen Cast auszugleichen. Wenn man sich auf diese Serie einlassen will, muss man sich vor Augen führen, dass der Humor mal gerne unter die Gürtellinie geht und der Kontext außer acht oder umgedreht wird. Als Serie für zwischendurch würde ich Sarazanmai nicht bezeichnen, kann gerade zum Schluss aber richtig überzeugen.
Kommentare
Bekanntlich pflegt Ikuhara einen ganz eigenen, distinkten Stil, und denjenigen, die damit zurechtkommen, öffnet sich ein weites Tor zu einem ganz besonderen Anime-Erlebnis, das sich allerdings auch nur schwer in Worte fassen lässt. Die anderen haben eben Pech gehabt.
Man will ja nicht als ignoranter Depp dastehen, also macht man sich so seine Gedanken darüber, was man hier eben gesehen hat und was dieser ganze Budenzauber überhaupt soll. Und nach einer angemessenen Zeit des In-sich-Gehens und Abwägens kommt man letztlich zu dem wenig befriedigenden Schluss: Keine Ahnung.
Zwei Dinge sind es, die unverwechselbar Ikuharas Stil kennzeichnen und die auch hier massiv zum Einsatz kommen:
Zum einen die Flutung der Bilder mit enigmatischen wie emblematischen Zeichen und Begriffen und überhaupt allerhand Zeugs, das auf irgendwelche erdenkliche Art als Sprechen auf symbolischer Ebene begriffen werden kann.
Zum anderen natürlich auch die ungelogen minutenlangen Einlagen, gerne gekoppelt mit Musical-Elementen sowie einem Catwalk-ähnlichen Einherschreiten, die derart abgefahren sind, daß sich der abschließende Hinweis im Abspann "dieses Werk ist Fiktion" durchaus erübrigt. Aber natürlich auch für einen Extra-Lacher gut ist. Immerhin! – Beglückt einen Utena mit solch einer Einlage regelmäßig 1 Mal pro Folge (der epische Wendeltreppenaufgang zur noch epischeren Duell-Plattform), so überkommt uns dieses Cabaret-mäßige Spektakel hier gleich 3 Mal pro Episode.
Wer einigermaßen ein Näschen dafür hat, kann aber schon an den Charaktertypen erkennen, woher der Wind weht. Immerhin ist man so freundlich und setzt uns nicht eine unüberschaubare* Riege an Haupt- und Nebencharakteren vor wie in Penguindrum, sondern begnügt sich mit drei Protagonisten plus ein großer Bruder plus ein kleiner Bruder plus ein schwules Polizistenpärchen. (Schön dem Klischee folgend mit neckischem (Leder-?)mützchen und bis übers Brustbein aufgeknöpftem Uniformhemd.)
*Die angesprochene Unübersichtlichkeit ergibt sich aber nicht aus der Vielzahl an Personen an sich, sondern mehr aus der Kombination von zeichenhaft-überladener Symbolik mit enigmatischen Andeutungen auf Plot-Ebene und aktiver Verschleierungstaktik im Handlungsverlauf. Das ist bei »Sarazanmai« definitiv besser gelöst.
Hinzu kommt ein Spiel mit grenzwertigen Obszönitäten, mindestens aber der kalkulierten Peinlichkeiten wie der Anusperle als Zentrum der Lebenskraft und der Begierden der Menschen, sowie den allgegenwärtigen Kappas, die in der Lage sind, dieses dem japanischen Volksglauben nach elementare Organ dem Menschen zu entreißen. Man könnte das jetzt großzügig unter Humor verbuchen (vor allem die visuelle Präsentation, die sich mehr im skizzenhaft Angedeutetem bewegt), wenn sich dieser Effekt nicht doch ziemlich schnell totlaufen würde. Allein schon durch den Umstand, daß man dies ebenfalls mehrere Male pro Episode zu sehen bekommt.
Optisch präsentiert sich die Serie auf höchstem Level (wie kaum anders zu erwarten), man freut sich an den herrlichen Bildern, den klar strukturierten Charakteren – und vermisst doch irgendwas Bestimmtes. Etwas, das dem Zuschauer am Verstand vorbei direkt ins Herz geht. Etwas, das uneingeschränkt Empathie auszulösen in der Lage ist. Das, was ich als Kernkomptenz des Mediums Anime bezeichnen möchte, – wenn ich eh schon grade dabei bin, mich hochgestochen auszudrücken …
Klar, es können schon Zweifel aufkommen, ob und inwieweit das die Serie überhaupt will. Falls nicht, könnte sie es sich (und uns) dann auch ersparen, Leute über vermeintlich oder auch wirklich Tote zusammenbrechen und lauthals, aber wenig überzeugend bittere Tränen weinen zu lassen. Das verfängt dann nämlich nicht, wie auch User OPYoshi schon angemerkt hat.
Ein anderes Problem, das ich mit dem Anime habe, betrifft nicht nur das Vortäuschen von Tiefgründigkeit, sondern die Glaubwürdigkeit des Plots im allgemeinen, vor allem dieses offenbar beliebige Hin-und-her zwischen realer Welt, irrealer Welt und fantasyartiger mythischer Gegenwelt, zusammen mit der Behauptung, das sei nur Resultat einer Projektion, also auch nur auf symbolischer Ebene aufzufassen. Praktischerweise öffnet man damit nicht nur Inkonsistenten und Plotholes Tür und Tor, man kaschiert sie zugleich, indem man alles in Symbolismus ertränkt.
Und als dieser Punkt erreicht war, habe ich innerlich abgeschaltet.
Retten kann man diese Misere dann natürlich am besten, indem man den Effektregler gaanz nach rechts aufdreht und am Ende eine Show abzieht, die hauptsächlich die visuelle Wahrnehmung des Zuschauers bedient und die ungeniert sämtliche Kitschkategorien abgreift und sich in peinlichen, formelhaften Wendungen suhlt.
Aber die optische Aufmachung ist top, ohne Frage.