AsaneRedakteur
#1Diese Katastrophe scheint sich an Vorschulkinder zu richten. Alles ist bonbonbunt, grenzenlos kawaii und absolut handlungsfrei. Und durchweg 3D. - Und der erste Leitsatz im Kinderfernsehen lautet ja bekanntermaßen: Hauptsache 3D, und wenn es noch so beschissen aussieht.
Und keine Sorge: es sieht beschissen aus. Genauer, es wirkt wie dem Animationsworkshop einer Oberschule entsprungen; alles, was mit Bewegung zu tun hat, leugnet tapfer die Gesetze der Physik, Lebewesen agieren wie aufgezogene Gummipuppen in einer kleinen Welt, die in etwa die Gravitationsbeschleunigung des Mondes aufweist.
Anfangs habe ich das wohlwollend noch als Parodie wahrgenommen, aber weiter im Verlauf der Serie wird klar, dass das alles wohl wirklich ernst gemeint ist.
Handlung wird im ausufernden Vorspann zwar versprochen, findet aber nicht statt. Ständig ist die Rede von "Anime-chans", Bezüge dazu gibt es aber keine, außer ein paar spärlich eingestreute Referenzen in den Dialogen. (Oder ich habe was wesentliches übersehen, kann schon sein.)
Zudem wird beständig damit gedroht, dass Giftpilze die Weltherrschaft übernehmen wollen und unsere knuddeligen Feenkinder aber ganz tapfer für die Menschheit in die Bresche springen werden. Auch das wird sonst nirgends weiter thematisiert, noch scheint es irgendwie Bestandteil einer Handlung werden zu wollen. Was also soll das ganze Theater?
Oben habe ich was von "Kinderfernsehen" geschrieben. Damit meine ich irgendwas auf dem Level von "Teletubbies", das übrigens ähnliche dramaturgische Grundzüge aufweist. (Was dann auch dazu führt, dass es kein Ecchi und auch keinen Fanservice gibt - immerhin!)
Dem widerspricht aber der Umstand, dass ziemlich viel Text, auch Dialogtext, eingeblendet wird. Mit Kanji der späteren Grundschulklassen und ohne Furigana. Anhand der sehr deutlich artikulierten Dialoge und relativ leicht zu lesenden Texte kann der furchtlose Japanischlernende im fortgeschrittenen Anfängerstadium hier nettes Übungsmaterial vorfinden.
Und Mai-chan ist süß.
Für diese letzten beiden Punkte habe ich einen Extrastern dazugepackt.
[Edit: verhedderte Begriffe entwirrt]
Und keine Sorge: es sieht beschissen aus. Genauer, es wirkt wie dem Animationsworkshop einer Oberschule entsprungen; alles, was mit Bewegung zu tun hat, leugnet tapfer die Gesetze der Physik, Lebewesen agieren wie aufgezogene Gummipuppen in einer kleinen Welt, die in etwa die Gravitationsbeschleunigung des Mondes aufweist.
Anfangs habe ich das wohlwollend noch als Parodie wahrgenommen, aber weiter im Verlauf der Serie wird klar, dass das alles wohl wirklich ernst gemeint ist.
Handlung wird im ausufernden Vorspann zwar versprochen, findet aber nicht statt. Ständig ist die Rede von "Anime-chans", Bezüge dazu gibt es aber keine, außer ein paar spärlich eingestreute Referenzen in den Dialogen. (Oder ich habe was wesentliches übersehen, kann schon sein.)
Zudem wird beständig damit gedroht, dass Giftpilze die Weltherrschaft übernehmen wollen und unsere knuddeligen Feenkinder aber ganz tapfer für die Menschheit in die Bresche springen werden. Auch das wird sonst nirgends weiter thematisiert, noch scheint es irgendwie Bestandteil einer Handlung werden zu wollen. Was also soll das ganze Theater?
Oben habe ich was von "Kinderfernsehen" geschrieben. Damit meine ich irgendwas auf dem Level von "Teletubbies", das übrigens ähnliche dramaturgische Grundzüge aufweist. (Was dann auch dazu führt, dass es kein Ecchi und auch keinen Fanservice gibt - immerhin!)
Dem widerspricht aber der Umstand, dass ziemlich viel Text, auch Dialogtext, eingeblendet wird. Mit Kanji der späteren Grundschulklassen und ohne Furigana. Anhand der sehr deutlich artikulierten Dialoge und relativ leicht zu lesenden Texte kann der furchtlose Japanischlernende im fortgeschrittenen Anfängerstadium hier nettes Übungsmaterial vorfinden.
Und Mai-chan ist süß.
Für diese letzten beiden Punkte habe ich einen Extrastern dazugepackt.
[Edit: verhedderte Begriffe entwirrt]
Beitrag wurde zuletzt am 16.09.2020 01:57 geändert.
Kommentare
Oh doch es ist so schlecht. Dies als "Kindersendung" abzutun wäre eine Beleidigung für die Kleinen, zumal es selbst in diesem Bereich deutlich besseres gibt, wo man auch wirklich was lernen kann.
Zunächst mal die Dinge, die mir auf Anhieb aufgefallen sind:
- Billige und lieblose CGI-Animation
- Ein Erzähler, der so spricht und klingt als würde er mit einem behämmerten Dauergrinsen sprechen, was sagt "Bitte holt mich hier raus, bevor ich meine Würde und Stolz komplett verloren habe (Wer den ebenso schrecklichen Kinderfilm "The Oogieloves", wo u.a. dieser gequält grinsende Cowboy mit dabei ist wird wissen was ich meine)
- Auch rattert er seinen Text teils recht zügig runter, wohl um es schnell hinter sich zu bringen.
- Die Qualität der Mikrofone ist völlig unterirdisch. U.a. klingen alle so als würde sie über ein billiges Headset Mikro sprechen.
- Die Inszenierung ist schnarchlangweilig. So einfach kann man Kleinkinder nun auch nicht begeistern.
Und das ist gerade mal nur das was ich aus der ersten Folge gesehen habe. Es fasziniert mich ungemein wie man so etwas veröffentlichen kann ohne rot zu werden. Die Menschenwelt wurde auch völlig uninteressant "präsentiert". Ja damit macht man so richtig Lust auf mehr...nicht.