AsaneRedakteur
#1Draußen das tosende Leben und drinnen die geplagte, einsame Seele. Vielleicht auch Opfer des eigenen Unbehagens über eine zweifelhafte sexuelle Neigung. Aber was will man tun? Gibt's da nicht etwas von Ratiopharm?
Das vielleicht nicht. Aber es gibt da eine Nischenindustrie, die auch die absonderlichsten Fetische bedient, sofern es nicht gegen das Gesetz verstößt und dazuhin einigen Profit verspricht. Die Phantasie nähert sich dem Objekt der Begierde gerne in Formen, die das Gute und Schöne im Menschen als Projektionsfläche vorschieben, um dem Ungeheuerlichen einen Anschein des Menschlichen zu geben. Und sei es nur als Zitat.
So wandelt das alter ego des Lolicon-affinen Zielpublikums einher als der liebe Onkel, der gutmütige oniisan, – und in diesem Fall nun als Sportlehrer an einer Grundschule, auf der es eigenartigerweise nur Mädchen zu geben scheint. Und selbstredend will der Lehrer wie immer nur das Beste für seine Schützlinge, er vergeht förmlich vor schleimiger Pflichterfüllung. Welche in den inneren Monologen einer drängenden Geilheit Raum gibt, was fast schon wieder bewundernswert ehrlich ist.
Da hat er nun also die Sportklasse der Mädchen vor sich, denn es steht die jährliche Reihenuntersuchung an. Ein knuffiges Häschen reiht sich an das andere, eine Symphonie aus kawaii, und alle lupfen sie bereitwillig das Hemdchen, teils verschüchtert, teils mit frechen, neckischen Bemerkungen, was soweit für Fünftklässlerinnen* noch einigermaßen altersgerecht sein mag.
Also hält er sein Maßband an die nackten Bäuchlein, es kitzelt ein wenig, es ist ein wenig peinlich, aber um die allgemeine Wohlfühlatmosphäre aufrechtzuerhalten, wird unauffällig lustige, repetitive Comedy-Musik unterlegt, immer ein wenig im Jahrmarkt-Stil, eine Art Fluffy-Pop, der wie süßliche Limonade synthetisch-plastikmäßig den Verstand umspült, ähnlich wie bei älteren Videospielen.
Aber was ist denn das? Da fehlt ja die kleine Kanae! Nun gut, da muss sie eben am nächsten Tag nach dem Unterricht zu ihm kommen, und er freut schon wie ein Schneekönig auf diese Sondersitzung, die sicherlich etwas ganz Außergewöhnliches sein wird.
Anfangs verläuft alles wie am Vortag, daher kann man sich hier mal kurz anderen Aspekten widmen. Animation und Hintergründe zum Beispiel. Da findet sich allerdings nichts nenneswert Überragendes. Sämtliche Hintergründe scheinen der Schublade »Schulsetting« entnommen, sind aber auch nicht wirklich schlecht oder schlampig. Da von dem viertelstündigen Hentai aber circa 12 Minuten in einem geschlossenen Raum stattfinden, sieht man eh nichts weiter als eine nackte Wand. Ähnlich verhält es sich mit der Animation (Stichwort "Profit" zu Anfang dieses Textes). Nur das Allernotwendigste findet statt, deutlich reduziert, aber nie so, daß es übel aufstößt. Reichlich oft versucht man Bewegung zu simulieren, in dem man ausgiebig über Standbilder schwenkt.
Was aber weit übler aufstößt, sind gewisse Handgriffe, die so allmählich nicht mehr dem eigentlichen Zweck der Untersuchung zuzuordnen sind. Denn auf einmal reibt er da unten an ihrem Höschen rum. Was hat der Kerl dort zu messen?
Es ist ja nicht so, daß diese Entwicklung nicht absehbar war; und es wäre auch ein wenig albern, hier von Plotholes zu reden (wo nicht einmal ein Plot sich seines Lebens erfreut). Aber diese unvermittelte Verschränkung von unschuldigen und völlig ahnungslosen Mädchen mit dem sexuellen Empfinden und dem Drang zu sexueller Lusterfahrung von Erwachsenen irritiert doch den leidlich unerfahrenen Zuschauer solcher Loli-Produktionen.
Der Rest ist der idealen Imagination eines versierten Lolicon geschuldet. Wie etwa dem Wechselspiel zwischen Ablehnung und Begierde, das den Missbrauch Schutzbefohlener regelmäßig begleitet und wohl als psychologische Schutzbarriere für den Liebhaber kleiner Mädchen herhalten soll. Nach ausgiebiger äußerlicher Exploration kommt Sensei also auf die Idee, so langsam mal aufs Ganze zu gehen und seinen Schwengel bei ihr zu parken. "Ochinchin, irete mo ii kana?" fragt der Arsch eine Elfjährige. Was antwortet man da? "Das tut auch gar nicht weh" – na klar! Sensei jedenfalls ist hellauf begeistert. Hieß es vorher noch: "Kleine Brüste sind einfach super!", sind wir jetzt schon bei: "Kleine Schlitze sind einfach super!"
Nachdem es anfangs doch noch ein ganz klein wenig weh tut, ist man schnell bei "Kimochi ii" – kann ja auch gar nicht anders sein, schließlich ist sein ochinchin nur so dick wie ihr Unterarm …
Aber genug davon. Das alles läuft ja mehr unter Standardrepertoire. Daher noch kurz ein Wort zum Cover: "Chiisai ko ii yo ne" – kleine Mädchen sind einfach super!, verkündet da der Untertitel fröhlich. Das wird einem im Anime ja auch bestätigt. Mehrfach. Aber was das Bild selbst betrifft: man wird beloochen und betroochen! Denn hier täuscht das Cover über die wahren Begebenheiten hinweg. Kanaes pantsu ist nämlich in Wirklichkeit blaugepunktet!
Also, wer's noch nicht gemerkt hat:
Daß das Sujet eher zweifelhafter und sehr *ähem* spezieller Natur ist, war von vornherein klar. Aber wenigstens ist es ansprechend umgesetzt und man leistet sich keine derben Schnitzer – in künstlerischer Hinsicht jetzt. Und nur in solcher bewerte ich das Ding jetzt mal. Denn im Grunde hab ich was dagegen, wenn Bewertungssterne für ein moralisches Statement herhalten sollen. Das hilft irgendwie auch keinem weiter.
Das vielleicht nicht. Aber es gibt da eine Nischenindustrie, die auch die absonderlichsten Fetische bedient, sofern es nicht gegen das Gesetz verstößt und dazuhin einigen Profit verspricht. Die Phantasie nähert sich dem Objekt der Begierde gerne in Formen, die das Gute und Schöne im Menschen als Projektionsfläche vorschieben, um dem Ungeheuerlichen einen Anschein des Menschlichen zu geben. Und sei es nur als Zitat.
So wandelt das alter ego des Lolicon-affinen Zielpublikums einher als der liebe Onkel, der gutmütige oniisan, – und in diesem Fall nun als Sportlehrer an einer Grundschule, auf der es eigenartigerweise nur Mädchen zu geben scheint. Und selbstredend will der Lehrer wie immer nur das Beste für seine Schützlinge, er vergeht förmlich vor schleimiger Pflichterfüllung. Welche in den inneren Monologen einer drängenden Geilheit Raum gibt, was fast schon wieder bewundernswert ehrlich ist.
Da hat er nun also die Sportklasse der Mädchen vor sich, denn es steht die jährliche Reihenuntersuchung an. Ein knuffiges Häschen reiht sich an das andere, eine Symphonie aus kawaii, und alle lupfen sie bereitwillig das Hemdchen, teils verschüchtert, teils mit frechen, neckischen Bemerkungen, was soweit für Fünftklässlerinnen* noch einigermaßen altersgerecht sein mag.
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»A teacher lucks out when he gets to supervise the body measuring sessions of his female fifth-grade students«, steht auf MAL zu lesen. Woher die Leute diese Info haben, ist mir unklar, denn soweit ich mich erinnere, kommt das im Anime nicht vor. Es ist nur einmal ein Klassenzimmerschild zu sehen mit der Aufschrift »3 - B«. Das kann aber nicht die Altersstufe der Schülerinnen sein.
Also hält er sein Maßband an die nackten Bäuchlein, es kitzelt ein wenig, es ist ein wenig peinlich, aber um die allgemeine Wohlfühlatmosphäre aufrechtzuerhalten, wird unauffällig lustige, repetitive Comedy-Musik unterlegt, immer ein wenig im Jahrmarkt-Stil, eine Art Fluffy-Pop, der wie süßliche Limonade synthetisch-plastikmäßig den Verstand umspült, ähnlich wie bei älteren Videospielen.
Aber was ist denn das? Da fehlt ja die kleine Kanae! Nun gut, da muss sie eben am nächsten Tag nach dem Unterricht zu ihm kommen, und er freut schon wie ein Schneekönig auf diese Sondersitzung, die sicherlich etwas ganz Außergewöhnliches sein wird.
Anfangs verläuft alles wie am Vortag, daher kann man sich hier mal kurz anderen Aspekten widmen. Animation und Hintergründe zum Beispiel. Da findet sich allerdings nichts nenneswert Überragendes. Sämtliche Hintergründe scheinen der Schublade »Schulsetting« entnommen, sind aber auch nicht wirklich schlecht oder schlampig. Da von dem viertelstündigen Hentai aber circa 12 Minuten in einem geschlossenen Raum stattfinden, sieht man eh nichts weiter als eine nackte Wand. Ähnlich verhält es sich mit der Animation (Stichwort "Profit" zu Anfang dieses Textes). Nur das Allernotwendigste findet statt, deutlich reduziert, aber nie so, daß es übel aufstößt. Reichlich oft versucht man Bewegung zu simulieren, in dem man ausgiebig über Standbilder schwenkt.
Was aber weit übler aufstößt, sind gewisse Handgriffe, die so allmählich nicht mehr dem eigentlichen Zweck der Untersuchung zuzuordnen sind. Denn auf einmal reibt er da unten an ihrem Höschen rum. Was hat der Kerl dort zu messen?
Es ist ja nicht so, daß diese Entwicklung nicht absehbar war; und es wäre auch ein wenig albern, hier von Plotholes zu reden (wo nicht einmal ein Plot sich seines Lebens erfreut). Aber diese unvermittelte Verschränkung von unschuldigen und völlig ahnungslosen Mädchen mit dem sexuellen Empfinden und dem Drang zu sexueller Lusterfahrung von Erwachsenen irritiert doch den leidlich unerfahrenen Zuschauer solcher Loli-Produktionen.
Der Rest ist der idealen Imagination eines versierten Lolicon geschuldet. Wie etwa dem Wechselspiel zwischen Ablehnung und Begierde, das den Missbrauch Schutzbefohlener regelmäßig begleitet und wohl als psychologische Schutzbarriere für den Liebhaber kleiner Mädchen herhalten soll. Nach ausgiebiger äußerlicher Exploration kommt Sensei also auf die Idee, so langsam mal aufs Ganze zu gehen und seinen Schwengel bei ihr zu parken. "Ochinchin, irete mo ii kana?" fragt der Arsch eine Elfjährige. Was antwortet man da? "Das tut auch gar nicht weh" – na klar! Sensei jedenfalls ist hellauf begeistert. Hieß es vorher noch: "Kleine Brüste sind einfach super!", sind wir jetzt schon bei: "Kleine Schlitze sind einfach super!"
Nachdem es anfangs doch noch ein ganz klein wenig weh tut, ist man schnell bei "Kimochi ii" – kann ja auch gar nicht anders sein, schließlich ist sein ochinchin nur so dick wie ihr Unterarm …
Aber genug davon. Das alles läuft ja mehr unter Standardrepertoire. Daher noch kurz ein Wort zum Cover: "Chiisai ko ii yo ne" – kleine Mädchen sind einfach super!, verkündet da der Untertitel fröhlich. Das wird einem im Anime ja auch bestätigt. Mehrfach. Aber was das Bild selbst betrifft: man wird beloochen und betroochen! Denn hier täuscht das Cover über die wahren Begebenheiten hinweg. Kanaes pantsu ist nämlich in Wirklichkeit blaugepunktet!
Also, wer's noch nicht gemerkt hat:
Daß das Sujet eher zweifelhafter und sehr *ähem* spezieller Natur ist, war von vornherein klar. Aber wenigstens ist es ansprechend umgesetzt und man leistet sich keine derben Schnitzer – in künstlerischer Hinsicht jetzt. Und nur in solcher bewerte ich das Ding jetzt mal. Denn im Grunde hab ich was dagegen, wenn Bewertungssterne für ein moralisches Statement herhalten sollen. Das hilft irgendwie auch keinem weiter.
Beitrag wurde zuletzt am 12.03.2024 01:23 geändert.
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