- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
Ich mag etwas voreingenommen sein da ich das Spiel allein in der ersten Releasewoche mindestens zwei mal durch gespielt habe, wie auch seinen Nachfolger/Prequel Tales of Berseria und daher vermutlich andere Erwartungen an den Anime hatte.
Wo die erste Staffel sich noch einigermaßen an die Vorlage hielt wurde im zweiten Teil alles über den Haufen geworfen. Beginnend mit dem Grund für Soreys einmischung in den Krieg am Ende der ersten Staffel die im Spiel tatsächlich Sinn ergab. Nicht schlecht gelungen waren die "Rückblicke" mit Bezug auf Tales of Berseria.
Man muss leider sagen dass die Zestiria Story nicht die stärkste ist und der Charme des Spiels zum größten Teil über seine Charaktere transportiert wird. So fehlen in der Serie vollkommen die üblichen Streiche von Edna, die panische Angst vor allem übernatürlichen was Rose so sympatisch macht und ihre Jahrelange Manipulation durch Dezel der nur durch Rose als Vessel normal blieb. Am schmerzhaftesten war aber dass für Soreys verhalten und seine vehemente Ablehnung von Mord und dem töten im Allgemeinen ihn wie den beliebigen Weichei Maincharacter jeder zweiten Serie aussehen ließ wo es doch im Spiel ausführlich diskutiert wurde warum Sorey niemals ,gerade am Anfang seine Reise als Shepherd, nie in die Bedrängnis kommen darf, jemandem das Leben nehmen zu müssen.
Animationstechnisch liefert ufotable hier wiedermal ein absolutes Brett in dem jeder Kampf eine bombastische, wenn auch kurze Augenweide ist. Der Soundtrack ist zum Großteil dem Spiel entliehen und daher schwer zu bemängeln.
Ob ich die Serie mehr genossen hätte wenn ich die Spiele nicht in mehreren hundert Stunden durchforstet hätte ist fraglich aber denjenigen die diese gespielt haben würde klar von der Serie abraten. Für alle anderen gibt es hier ein schmerzhaft durchschnittliches Fantasy Abenteuer.
Wo die erste Staffel sich noch einigermaßen an die Vorlage hielt wurde im zweiten Teil alles über den Haufen geworfen. Beginnend mit dem Grund für Soreys einmischung in den Krieg am Ende der ersten Staffel die im Spiel tatsächlich Sinn ergab. Nicht schlecht gelungen waren die "Rückblicke" mit Bezug auf Tales of Berseria.
Man muss leider sagen dass die Zestiria Story nicht die stärkste ist und der Charme des Spiels zum größten Teil über seine Charaktere transportiert wird. So fehlen in der Serie vollkommen die üblichen Streiche von Edna, die panische Angst vor allem übernatürlichen was Rose so sympatisch macht und ihre Jahrelange Manipulation durch Dezel der nur durch Rose als Vessel normal blieb. Am schmerzhaftesten war aber dass für Soreys verhalten und seine vehemente Ablehnung von Mord und dem töten im Allgemeinen ihn wie den beliebigen Weichei Maincharacter jeder zweiten Serie aussehen ließ wo es doch im Spiel ausführlich diskutiert wurde warum Sorey niemals ,gerade am Anfang seine Reise als Shepherd, nie in die Bedrängnis kommen darf, jemandem das Leben nehmen zu müssen.
Animationstechnisch liefert ufotable hier wiedermal ein absolutes Brett in dem jeder Kampf eine bombastische, wenn auch kurze Augenweide ist. Der Soundtrack ist zum Großteil dem Spiel entliehen und daher schwer zu bemängeln.
Ob ich die Serie mehr genossen hätte wenn ich die Spiele nicht in mehreren hundert Stunden durchforstet hätte ist fraglich aber denjenigen die diese gespielt haben würde klar von der Serie abraten. Für alle anderen gibt es hier ein schmerzhaft durchschnittliches Fantasy Abenteuer.
Kommentare
Nach der Schlacht ist Rose Soreys Provisor und im Gegensatz zum Anime können es hier Alisha und Rose nicht gleichzeitig sein. Die beiden hatten bis auf ein kurzes Meeting nie wirklich etwas miteinander zu tun. Obwohl es über die komplette Story hinweg 8 spielbare Charaktere sind, werden es an keiner Stelle mehr als 6 auf einen Schlag sein. Entweder Rose oder Alisha als Provisor und Dezel oder Zaveid als Windseraph. Die Gruppe reist auch nicht in Begleitung von Soldaten, da ein einziges Mitglied selbstverständlich stärker als ein ganzer Trupp ist. Wer braucht die da schon
Bei dem Punkt mit Sorey stimme ich zu, er ist so standardmäßig. Ich mag ihn nicht wirklich. Ich bin auch sehr zügig auf Rose in den Kämpfen umgestiegen. Die Kampfstil mit den zwei Dolchen gefiel mir wesentlich besser und es macht Spaß nicht immer den vorgegebenen Hauptcharakter zu spielen. Die Tales of Reihe bietet es ja an mit jedem Charakter kämpfen zu können, natürlich alle mit individuellem Stil. Sowohl vom kämpferischen als auch persönlichen her mochte ich Rose sehr gerne, hab sie in der Serie aber leider fast nicht mehr wiedererkannt. Auch Dezel war ein unheimlich kluger Kopf, was der Anime eigentlich nicht rübergebracht hat. Ich frage mich auch, was Zaveids genaue Beweggründe waren sich der Gruppe anzuschließen. Hier und da haben eben die Details gefehlt.
Eine Frage zum Spiel hätte ich dann aber noch: Reist man dort auch mit einem ganzen Tross an Soldaten zu Heldalf, nur um sie dann zurückzulassen sobald man zu ihm kommt, weil sie gegen ihn ja eh vollkommen nutzlos sind? Das fand ich in der Serie nämlich ziemlich abstrus, weil ja von Beginn an klar war, dass die Soldaten ihnen nicht helfen können
So gesehen wird meine Antwort sicherlich auch nicht mehr überzeugen, denn die Tales of Reihe hab ich genau des Gameplays wegen in mein Herz geschlossen. Das Echtzeit-Kampfsystem mit extra Kampfbühne empfand ich als optimal, die flüssigen Kämpfe, verschiedenen Attacken und Spezial-Artes haben den Spielspaß immer sehr hoch gehalten. Vor allem da die Overworld erstmals auch so richtig gut aussah, im Gegenzug halt etwas leer gewirkt und lange Laufzeiten beschert hat.
Auch das Game ist inhaltlich keine Offenbarung, wie du so schön gesagt hast. Doch zumindest mir persönlich hat es dort wesentlich mehr zugesagt, was jedoch am Tempo bzw. den atmosphärischen Aspekten und allgemein Details lag, an die der Anime nicht anknüpfen konnte. Es geht schon in der ersten Staffel los, in Marlind. Die verseuchte Stadt besaß so spannende Stimmung, sie war einer meiner Favoriten im gesamten Verlauf. Zestiria the X hat es nur minimal und fad angeschnitten, sodass man es schnell wieder vergaß.
Die zweite Staffel war vor allem in den ersten drei Folgen so langatmig, nachdem das Finale der ersten das Tempo ganz schön angezogen hatte. Was ist in denen eigentlich genau passiert? Nicht viel. An sich nicht schlimm, nach der Schlacht in der Glefehd-Senke hat auch das Spiel erst mal einen Umbruch gehabt und einen Gang zurückgeschaltet. Aber es wirkte verzweifelt und nicht so fröhlich (Wo waren die Seraphim? Der Huckepack im Wald und das Assassinenversteck). Wenn ich schon daran denken muss wie Rose im Anime Hauptmann Sergej rot werden ließ und Dezel mit einem Fingerschnippen ihren Rock hochgeweht hat, auf mich wirkte einiges einfach unpassend.
Generell ließ die Serie wichtige Antagonisten/Untergebenen wie Symonne oder Lunarre untergehen. Besonders letzterer hat absolut unverständlich gehandelt. Sie dagegen wurde einfach zum Drachen gemacht und fertig. Nicht mal Heldalf selbst hat einen gefährlichen Eindruck hinterlassen. Man wusste dass er für die Bosheit verantwortlich war und hat einen kleinen Teil über seine Vergangenheit erfahren. Hinzu kam ja dann der lahme Endfight. Wow, welch "schlimme" Bedrohung.
Zudem hat das Spiel eben den Pluspunkt, dass man es selbst erlebt. Wenn man sich im Team durch Camlann und die Festung durchkämpft, dann gegen Heldalf antritt (seine zweite Kampfphase stellt den Anime erneut präsentationstechnisch wie einen Kindergarten dar) und anschließend das Duell mit anknüpfender Cutscene und dem langsamen Gang zum Thron bestreitet, dann ist das ein ganz anderes Niveau. Der Anime wirkte oftmals so friedlich, hat den Krieg zwischen Hyland und Rolance viel zu schnell abklingen lassen und die Charaktere dann zum Schluss fast schon als Kindsköpfe dargestellt. Mir erschien sowieso der Wechsel zwischen Ausruhen/Reisen und plötzlicher Action immer etwas überstürzt. Im Spiel wird so etwas glücklicherweise durch optionale Plaudereien von der eigentlichen Geschichte abgegrenzt.
Wenn ich meinen Beitrag jetzt zusammenfassen müsste, dann könnte ich ganz konkret sagen, dass die Handlung der Serie nicht Zeit hatte sich zu entfalten. Die Kürze führte zu Weglassen von Details, wichtige Momente haben weniger Emotionen rübergebracht und die böse Seite wirkte zu belanglos. Auch wenn das Grundkonzept mit dem Läutern von Hellions genau das gleiche und in der Tat nichts weltbewegendes ist, so wird es beim Zocken durch die Pluspunkte außenherum hervorgehoben. Ich hab sowieso noch nicht allzu viele storylastige Games gespielt, die Ninja Gaiden Reihe, Beat'em'ups oder Rennspiele glänzen in dieser Hinsicht nämlich gar nicht. Alles ist wegen des Gameplays super. Die Tales of Reihe ist vergleichsweise mit sehr guten Handlungen gesegnet. Zugegeben, mir ist bisher auch noch kein Spiel mit einer super komplexen 10/10 Punkte Story begegnet, aber da bin ich offen für Vorschläge. Natürlich sollte das Gameplay auch stimmen und alles nicht wie ein interaktiver Film wirken. Dass mir da ein Vergleich nach oben fehlt ist wohl auch ein nicht zu unterschätzender Punkt bezüglich meiner Ansicht.
In anderen Foren wurde von Spielkennern auch ständig kritisiert, dass der Anime inhaltlich abweicht und das Spiel inhaltlich besser sei. Dort habe ich auch die Frage gestellt, was denn nun konkret besser sei, habe aber nie eine zumindest für mich wirklich befriedigende Antwort bekommen. Manches soll besser gewirkt haben - wie eben etwa Dezels Abgang - aber sonst? Was ist jetzt also im Spiel inhaltlich konkret besser? Bis jetzt bin ich zugegebenermaßen eher der Meinung, dass auch das Spiel inhaltlich keine Offenbarung ist und eventuell mehr aufgrund des Gameplays besser wirkt, welches es natürlich in einer Anime-Adaption nicht geben kann. Aber vielleicht habe ich auch bisher nur die "falschen" Antworten auf meine Frage bekommen.