TeslaV.I.P.
#1Wieviel Zeit braucht es, um sich emotional an eine Figur zu binden?
Ich rede hier nicht von einfacher Sympathie, sondern einer Vertrautheit die einen mit den Charakteren mitleiden lässt. Denn genau darum geht es am Ende doch beim Drama. Jeder weiß, dass ihn hier keine Wohlfühlzeit erwartet.
Planetarian ist in vielerlei Hinsicht gut, wenn nicht sogar sehr gut gelungen. Die Serie strotzt vor Potential und vor Momenten in denen durchblitzt, was sie hätte werden können. Das gilt für ihre Einzelteile wie Animation, Charakter- und Sounddesign, aber ganz besondere für die Summe dieser Teile: Die düstere, melancholische Stimmung die hier geschaffen und immer wieder von Sternenschimmern durchbrochen wird. Diese Atmosphäre ist eine Klasse für sich. Planetarian ist ein melancholischer Regentag in Animeform. Auch die Geschichte ist spannend genug und so mysteriös, dass man mehr von der Welt erfahren will.
Trotzdem ist die Serie für mich am Ende "nur" eine gute und keine hervorragende. Das liegt insbesondere daran, dass ich gerne mehr mit den beiden Protagonisten mitgelitten hätte, es am Ende jedoch nicht konnte. Daher meine Frage, wieviel Zeit es braucht um sich an eine Figur zu binden. Clannad Afterstory gilt mit seinen 24 Folgen als Meilenstein des Dramas und zwar auch, weil es durch Clannad mit 23 Folgen vorbereitet wurde. Irgendwann hatte man so viel Zeit mit den Figuren verbracht das man nicht mehr gleichgültig sein konnte.
Zieht man Intro und Abspann der jeweils unterschiedlich langen Episoden von Planetarian ab, kommt man insgesamt auf eine Laufzeit von gerade einmal 76 Minuten. Das ist noch weniger als die meisten Drama-Filme, die in diesem Genre wohl die kürzeste Dauer haben. Dies gilt insbesondere, wenn man bedenkt, dass ein beachtlicher Teil von Planetarian noch dafür verwendet wird das Sifi Setting zu erklären und diverse Actionszenen einzubauen, während sich Dramafilme für gewöhnlich darauf beschränken ihren Darstellern Leben einzuhauchen.
Und aus diesem Grunde hat am Ende das dramatische an dem Drama bei mir leider nicht richtig zünden können. Ich kannte die beiden Protagonisten kaum und hatte das Gefühl viel zu wenig Zeit mit ihnen verbracht zu haben um wirklich betroffen zu sein. Dementsprechend wirkte das Finale dann leider unfreiwillig kitschig und aufgesetzt. Und das ist wirklich schade! Denn ich mag diese Serie und kann sie jedem nur empfehlen, der mit ihrer dichten Atmosphäre etwas anfangen kann. Leider hat es für den dicken Klos im Hals aber nicht gereicht. Vielleicht kann der noch kommende Film daran ja etwas ändern.
Ich rede hier nicht von einfacher Sympathie, sondern einer Vertrautheit die einen mit den Charakteren mitleiden lässt. Denn genau darum geht es am Ende doch beim Drama. Jeder weiß, dass ihn hier keine Wohlfühlzeit erwartet.
Planetarian ist in vielerlei Hinsicht gut, wenn nicht sogar sehr gut gelungen. Die Serie strotzt vor Potential und vor Momenten in denen durchblitzt, was sie hätte werden können. Das gilt für ihre Einzelteile wie Animation, Charakter- und Sounddesign, aber ganz besondere für die Summe dieser Teile: Die düstere, melancholische Stimmung die hier geschaffen und immer wieder von Sternenschimmern durchbrochen wird. Diese Atmosphäre ist eine Klasse für sich. Planetarian ist ein melancholischer Regentag in Animeform. Auch die Geschichte ist spannend genug und so mysteriös, dass man mehr von der Welt erfahren will.
Trotzdem ist die Serie für mich am Ende "nur" eine gute und keine hervorragende. Das liegt insbesondere daran, dass ich gerne mehr mit den beiden Protagonisten mitgelitten hätte, es am Ende jedoch nicht konnte. Daher meine Frage, wieviel Zeit es braucht um sich an eine Figur zu binden. Clannad Afterstory gilt mit seinen 24 Folgen als Meilenstein des Dramas und zwar auch, weil es durch Clannad mit 23 Folgen vorbereitet wurde. Irgendwann hatte man so viel Zeit mit den Figuren verbracht das man nicht mehr gleichgültig sein konnte.
Zieht man Intro und Abspann der jeweils unterschiedlich langen Episoden von Planetarian ab, kommt man insgesamt auf eine Laufzeit von gerade einmal 76 Minuten. Das ist noch weniger als die meisten Drama-Filme, die in diesem Genre wohl die kürzeste Dauer haben. Dies gilt insbesondere, wenn man bedenkt, dass ein beachtlicher Teil von Planetarian noch dafür verwendet wird das Sifi Setting zu erklären und diverse Actionszenen einzubauen, während sich Dramafilme für gewöhnlich darauf beschränken ihren Darstellern Leben einzuhauchen.
Und aus diesem Grunde hat am Ende das dramatische an dem Drama bei mir leider nicht richtig zünden können. Ich kannte die beiden Protagonisten kaum und hatte das Gefühl viel zu wenig Zeit mit ihnen verbracht zu haben um wirklich betroffen zu sein. Dementsprechend wirkte das Finale dann leider unfreiwillig kitschig und aufgesetzt. Und das ist wirklich schade! Denn ich mag diese Serie und kann sie jedem nur empfehlen, der mit ihrer dichten Atmosphäre etwas anfangen kann. Leider hat es für den dicken Klos im Hals aber nicht gereicht. Vielleicht kann der noch kommende Film daran ja etwas ändern.
Kommentare
Das Special dazu, was die Vorgeschichte darstellt (die Credits durchlaufen lassen) und man hat diese kleine Geschichte. Zu schade das es wohl keinen weiteren Teil geben wird.
In jedem Falle ein Juwel.
Planetarian mag auf den ersten Blick nicht nach viel aussehen und bestätigt diesen Eindruck in den ersten paar Minuten auch erstmal, schafft es aber durch geschicktes Pacing den Zuschauer trotzdem interessiert zu halten, denn die Welt wirft genug Fragen auf, deren Antworten nicht auf dem Silbertablett serviert werden. Doch bevor man weiter mit dem Schauplatz konfrontiert wird, füllt ein unscheinbarer Android den ganzen Anime aus. Und zwar einer, der ein wenig kaputt ist. Einer mit so viel Charme, dass er dem Anime dazu verhilft mit bloßen zwei Charakteren, das beste Drama von 2016 zu stellen.