Lime-iro Senkitan: Meiji Nippon, Otome Sakimorisu. (2003)

Es gibt Hentai-Game-Umsetzungen die sowohl story- als auch charaktertechnisch genug hergeben um auch ohne den sexuellen Inhalt der Vorlage zu unterhalten, wie z.b. "Kimi Ga Nozumu Eien", "Air" oder "Kanon". Kritisch wird es wenn dies nicht der Fall ist und genau darunter leidet "Raimuiro Senkitan". Zwar lässt die Story zu Beginn noch ein wenig aufhorchen, da sie sich um den Russisch-Japanischen-Krieg zu drehen scheint aber schon kurz darauf wird das alles auch schon in den Hintergrund gerückt und findet kaum mehr Erwähnung. Mal wieder nichts weiter als ein Alibi für die sich erwartungsgemäß ergebene "Hahn im Korb-Situation" wo der männliche Hauptcharakter mit einer Gruppe Mädchen interagiert, von denen jedes mit einem eigenen Problemchen bedacht wurde, welches es natürlich erst durch gutes Zureden zu bewältigen gilt bevor zusammen in die Kiste gehüpft wird (der Beischlaf findet natürlich offscreen statt und dem sabbernden Zuschauer bleibt leider nichts übrig als das Wissen das ES gerade passiert, oh Trauer...). Der Twist bei der ganzen Sache? Nun ja, die Mädchen sind allesamt japanische Soldatinnen die mit Hilfe ihrer spirituellen Kräfte sogenannte "Raimus" beschwören können und mit diesen dann gegen die, ebenfalls mit "Raimus" "bewaffneten" Russen bzw RussINNEN in den Kampf ziehen. Ach ja, das die Mädels zur "spirituellen Hochform" auflaufen nachdem sie mit Mr. Pimp die Bettpfosten haben wackeln lassen MUSS selbstverständlich noch erwähnt werden! Das klingt vertraut? Das klingt nach... "Sakurai Taisen" meets "Beat Angel Escalayer"? Das klingt nach... haufenweise Action und extrem viel schlüpfriger Unterhaltung? Oh ja, "Raimurio Senkitan" fährt in dieser Hinsicht ganz schön was auf, das kann ich euch sagen! Und zwar ganz schönen MIST! Die Action-Szenen sind nämlich so außerordentlich schlecht animiert das man sich fragen wird, wann man wohl zum letzten Mal eine derartig mies gelungene Kombination aus CGI und Cartoon-Shading gesehen hat. Nicht nur das die "Raimus" wie belustigende Stockmännchen aussehen, sie bewegen sich auch so dermaßen "stockig" das man die CGI-Animationen aus "Divergence Eve" preisen und "Run=DIM" als "flüssig" bezeichnen wird. Lasst mich BITTE nicht mit der Choreographie der Mecha-Keilereien anfangen... GOTT...mir kommen wieder die Tränen... ;_; Gut soviel zu "Unterhaltung durch Action-Szenen", kommen wir nun zu "Unterhaltung durch ECCHI-Szenen": Tja, nackte Brüste und Popos, Röcke die der Wind in beträchtliche Höhen hebt, stolpernde Mädchen die entweder mit hochgerecktem Hinterteil auf allen Vieren oder gleich mit ihrem Schritt im Gesicht des Protagonisten landen, Onsen-Episode, Strand+Badeanzug-Episode etc. etc. Hier wird also so ziemlich das Standardrepertoire aufgefahren was im Klartext heißt: Unkreativer und plumper Ecchi. Sagen wir es mal so: Seit dem es "Kanokon" gibt sind so ziemlich alle Standard-Ecchis überflüssig und das gilt damit natürlich auch für "Raimuiro Senkitan".

Das die Charaktere allesamt derbstes Klischee sind, sollte angesichts der Hentai-Game-Wurzeln dieser Serie niemanden wundern. Hier ist so ziemlich alles vertreten was der Topf so hergibt: Tollpatsch, eitle Missy, ängstliches, extreeeeeem schüchterne Heulsuse, Tomboy, gefühlverschlossenes Prinzesschen, Blondschopf mit babyhaftem Gemüt, emotionslose Loli, lüsterne Doktorin usw. usw. Gut, Klischee hin oder her, man kann den Cast ja trotzdem sympathisch finden (siehe z.B. "Kanon"). Das fällt in diesem Fall aber so ziemlich ins Wasser, da wirklich jedes einzelne Mädchen hier unerträglich nervig ist. Bei manchen Charakteren trägt auch die Synchronstimme ihren Teil dazu bei (Kinu z.B. klingt als hätte sie Helium gezogen), aber hauptsächlich gehen die Mädchen auf den Geist weil ihre stereotypischen Persönlichkeiten ins Extreme ausgereizt werden. Der Tollpatsch z.B. ist so ungeschickt und so strunzdumm wie es auch nur irgendwie geht! Die ach so tragischen Geschichten die die Mädchen mitbringen reißen hier auch absolut nichts raus, denn sie sind unkreativ und ebenso Klischee wie die zugehörigen Figuren.

Über die Story brauch man nicht viele Worte zu verlieren. Sie ist hauchdünn, zu keiner Zeit spannend und unglaubwürdig mit ihrem Setting. Die meiste Zeit geht es aber sowieso episodisch zu Gange und man wird mit wirklich ganz schrecklich lahmen und dummen Episodeninhalten zugemüllt. Ab und zu streut man dann eine Episode ein die sich um eins der Mädchen dreht, immer mit demselben Ablauf der am Ende stets in einem der vielen langweiligen, augenfeindlichen Stockmann-Kämpfe mündet nach oder vor dem der Hauptcharakter Sex mit einem der Mädchen hat. Am schlimmsten sind die Episoden 12 und 13, da die Story auf einmal versucht ernst und dramatisch zu sein, was nach all dem Schwachsinn den sie einem vorher aufgetischt hat natürlich so glaubhaft rüberkommt wie der Baron von Münchhausen. Unfreiwillig komisch und Fremdscham auslösend!

Fazit: Wäre dieser Anime ein Hentai, dann könnt ihr mir glauben das mir die lahme Story und die beschränkten Charaktere so egal wären wie der berühmte Sack Reis, aber dem ist leider Gottes nicht so...Miese Action und langweiliger, einfallsloser Fanservice nageln den Sargdeckel dann entgültig zu. Meine Empfehlung: Guckt lieber "Kanokon" oder "Sakura Taisen" und ignoriert dieses Fiasko!

Also ich hab schon viele sachen gesehen aber DAS Oo grausam grausam Lego Starwars auf der Ps2 is grafisch besser als die "Mechas" in diesem Anime... Falls man diese Playmobil-männchen wirklich als Mecha´s bezeichnen darf. Selbst die Charaktere gehen nach wenigen sätzen derbe auf die Nüsse und zwar jeder einzelne, dazu kommt das auch die Dialoge grotten schlecht sind!

Also wer auf richtig richtig 0815 steht oder zuviel Zeit hat kann sich das ansehen, Ich für meinen teil seh mir dan lieber doch nochmal was an was ich bereits gesehen habe bevor ich mir der mist gebe!

Die Serie war wirklich übel. Hier gab es schlechte Animationen, lächerlich aussehende Mechas und viele andere Verbrechen. Dazu noch den schlechtesten Fanservice den ich je gesehen habe.