Gekidol (2021)

ゲキドル

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Fünf Jahre ist es nun her, dass eine rätselhafte Katastrophe Städte auf der ganzen Welt verschwinden hat lassen. Die Welt versank im Chaos und seltsame elektromagnetische Anomalien, genannt Auroras, wurden entdeckt.

Eine Gruppe junger Mädchen, die sich selbst Alice in Theater nennt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Städten wieder Leben einzuhauchen und den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Möglich gemacht werden soll dies durch das moderne Theatrical Material System, das mittels 3D-Technik täuschend echt aussehende Bühnen erschaffen kann. Was jetzt noch fehlt, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, sind ein paar tolle Auftritte dieser aufstrebenden Idole!

Seria Morino erhält eines Tages eine Einladung, dieser Bühnentruppe beizutreten. Alles scheint so schön zu sein, wie sie es sich vorgestellt hat, und auch die anderen Mädchen machen einen freundlichen Eindruck auf sie. Doch irgendetwas geht nicht mit rechten Dingen zu …
Five years have passed since a mysterious catastrophe caused cities around the world to disappear. The world descended into chaos and strange electromagnetic anomalies, called Auroras, were discovered.

A group of young girls, who call themselves Alice in Theatre, took on the mission to breathe life back into the cities and put smiles on people’s faces. This is to be made possible by the modern Theatrical Material System, which can create deceptively real-looking stages using 3D technology. What’s missing now to make their project a reality are a few great performances by these up-and-coming idols!

One day, Seria Morino receives an invitation to join this stage troupe. Everything seems to be as nice as she imagined, and the other girls also make a friendly impression on her. But something is not quite right …
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Avatar: Asane
Redakteur
#1
Was man hier mit »Gekidol« geboten bekommt, ist eine Explosion von Moe, eine Apotheose der Niedlichkeit, gegen die das dramatische Setting nicht anstinken kann. Dieses Moe findet seinen Ausdruck im Visuellen, im Sprechen, im Verhalten (tapsiges Rumrennen), im Schulalltag und in der Spezialdisziplin "niedliche Geräusche von sich geben". Das dramatische Setting drückt sich aus in einer bizarr verbogenen Realität irgendwo zwischen strange und weird, die als Folie dient für ambitionierte Träume und alterstypische Unsicherheiten.

Ganz schulmäßig erklärt ein Lehrer an der Tafel im Groben die dramatischen und einschneidenden Ereignisse der letzten Zeit, nicht nur für die dummen Schüler, sondern auch für den dummen Zuschauer, damit der einen Begriff davon kriegt, was hier eigentlich los ist. Zusätzlich liefern die Mädchen, insbesondere die Protagonistin, im Dialog, aber auch gerne solo in Gedanken, einige Schnipsel, bei denen völlig klar ist, daß sie auch dies nicht für sich selbst machen, sondern bloß das Publikum da draußen an den Bildschirmen "über Bande" informieren wollen.

Für den dramaturgischen Ablauf lässt sich also schon früh das Schlimmste befürchten. Und so kommt es dann auch. Die Serie selber ist mal wieder zweigeteilt; die erste Hälfte beschäftigt sich hauptsächlich mit den Mädchen, die neben der Schule auch ihrem Hobby "Theater" nachgehen, während in der zweiten Hälfte die katastrophalen Verwerfungen in den Mittelpunkt rücken, die dieses mysteriöse Ereignis vor 5 Jahren mit sich gebracht hat. Soweit also zum Thema Skript und Regie, was ja auch wieder zum Theaterhintergrund passt: "Alice in Theater".

Der Name "Alice" ist da in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung. Einmal schwingt natürlich die Konnotation von "Alice in Wonderland" mit, zum anderen ist Alice – rein zufällig? – der Name von Serias Zwillingsschwester, welche seit dem einschneidenden Vorfall verschollen ist (im Japanischen ist die Schreibweise der Namen gespiegelt: Se-ri-a – A-ri-se), und außerdem leitet sich aus der Namen der Schauspieltruppe »Alice in Theater« der Titel der OVA »Alice in Deadly School« ab, der auf das Theaterstück gleichen Namens zurückzuführen ist und hier in Episode 4 und 5 erwähnt wird.

Da die ganze Zeit über jenes katastrophale Verschwinden vieler Städte, darunter das benachbarte Ikebukuro, kaum der Rede wert und auch nicht handlungsrelevant scheint, ist eigentlich klar, daß später im Verlauf der Serie die sprichwörtliche Bombe umso spektakulärer platzt.

Spektakulär genug, um möglichst viele Fragen zur Handlung zu übergehen und eklatante Schwächen des Skripts in den Schatten zu stellen. Wie erwähnt, beschäftigt sich der erste Teil der Serie mit den dramatischen Auswirkungen, die für viele der Mädchen das Leben auf den Kopf gestellt hat. Ganz besonders für Seria, die vor Zweifel, Schuldgefühlen und Minderwertigkeitskomplexen kaum noch zu sich selbst findet. Da hilft auch ein spontaner wie heftiger "faasuto kissu" von Freundin Airi nicht darüber hinweg (und der Kuss ist wahrhaftig derart "fast", daß sie aus allen Wolken fällt). Wie man das von dieser Art Schulanimes kennt, kommen Eltern* in dieser Veranstaltung überhaupt nicht vor. Da spielt es eine untergeordnete Rolle, ob diese verstorben oder bloß auf Auslandsreise sind.

*Jungs übrigens auch nicht. Das ist ein klassicher all girls' cast.

Zwei Dinge sind es, die ich »Gekidol« besonders ankreide. Zum einen die Lücken im Storytelling. Vieles wird angerissen, kaum etwas zu Ende gebracht. Was aus dem Projekt "Alice in Deadly School" geworden ist, wird schon zwei Folgen später ignoriert. Die angesprochenen Selbstzweifel von Seria scheinen nach dem psychologischen Einsatz der Schauspiel-Androidin "Doll" derart gründlich beseitigt, daß sie ab da keine Rolle mehr spielen. Um eine größere Zahl Zuschauer anzusprechen, beschließt man, als Idol-Gruppe "Gekidol" auf der Bühne zu stehen, was letztendlich auch zum Titel des Animes avanciert. Diese Auftritte haben sich recht schnell erledigt und spielen, wie auch die Gruppe selbst, sehr bald keine Rolle mehr.

Zum anderen wird auch das Geheimnis um diese merkwürdigen Vorfälle gelüftet. Das war vielleicht ein Fehler. Klar, man hat hier das Thema "Theater", was ja auch viel mit Illusion zu tun hat und – wie recht bald deutlich wird – auch mit Manipulation. Aber wie man das hier aufzieht, das ist schon eine Nummer für sich. Die üblichen Verdächtigen spielen, je nach Veranlagung, die üblichen Unschuldigen, eine unglaubliche Wendung jagt sie nächste, bis sich herausstellt, daß sie alle nicht Akteure des Schicksals sind, sondern nur Marionetten in einem noch größeren Spiel. Nein, das war jetzt noch nicht der Facepalm-Moment. Der stellte sich ein, nachdem noch die "Men in black" ins Spiel kamen plus so bedeutungsschwere Sätze von "Riss in der Raumzeit". Ciao, Logik!

Viel mehr muss man nicht wissen. Es wird episch, es wird explosiv, es wird über die Maßen undurchsichtig, die Bösen immer böser und irgendwie siegt dann doch das Gute. Irgendwie. Nein, das ist kein Spoiler, siehe Überschrift der letzten Episode.

Angesichts dieser dramaturgischen Katastrophe wäre es besser gewesen, man hätte es bei einem harmlosen Schwarm Mädchen belassen, die alle dermaßen moe sind, daß ihnen die Herzen der Zuschauer nur so entgegenfliegen. Ähnlich wie die viel zu kurzen Röcke.

"Du kannst nicht die Welt retten", muss sich Seira sagen lassen, und "ich lasse mir nicht sagen, was ich kann",
ist ihre Antwort darauf. Ganz wie in dem Theaterstück zu Beginn, aus dem sie ebendiese Sätze als Quintessenz mitgenommen hat. Das Ende greift den Anfang wieder auf, und hier wie dort darf man sich an dem klitzekleinen Highlight erfreuen, wie Serias Text direkt vom Opening aufgenommen wird. Achja, Musik gibt's irgendwie auch, aber von generell unauffälliger Natur. Opening und Ending repräsentieren das, was man vielleicht am ehesten als zeitlosen J-Pop bezeichnen könnte.

Fazit:
Wer sich hier eine heitere, warmherzige Serie übers Theaterspielen mit einem Schuss Drama erhofft hat, wird wahrscheinlich enttäuscht sein. In diesem Fall wäre der Klassiker »Hitohira« die bessere Wahl.
Beitrag wurde zuletzt am 13.04.2022 01:14 geändert.
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