AsaneRedakteur
#1Den Japanern (und den Chinesen natürlich auch) wurde ja lange (bzw. wird immer noch) nachgesagt, sie seien Meister im Kopieren. Das hat, wie alle Vorurteile, einen wahren Kern. Auf den Zeichentrick bezogen bedeutet das, daß wir hier nur wenig veränderte Versionen von Tick, Trick und Track zugange sehen, die sich in spielerischer Manier dem Thema Krieg widmen. Inklusive aller Vorfälle, die man damals schon für lustig befunden hat.
Diesem Tonfilm in schwarzweiß gelingt es, heiteres Tierkinder-SoL mit dem Thema "Krieg" zu verbinden. Ein munteres Marschlied, das ungetrübte Heiterkeit versprüht, eröffnet die Szene, in der drei knuffige Entchen und deren Erlebnisse am Teich gezeigt werden, und zur besseren Unterscheidung hat man ihnen unterschiedliche Kopfbedeckungen verpasst. Atmosphärische Kamerafahrten fangen das Dorfleben ein, das durch detaillierte Hintergrunde und runde, flüssige Bewegungen überzeugt. Genauso wie durch stimmige Lippensynchronität, nur die Tonspur ist nicht mehr die beste und belästigt den Zuschauer mit recht aufdringlichem Knistern und Rauschen.
Die dicken, hinterhältigen Frösche erlauben sich böse Scherze mit den lieben Enten, und dafür müssen sie bestraft werden. Damit sind also die Definitionsgrenzen für Gut und Böse gesetzt – falls das irgendwer anhand der Physiognomie noch nicht mitgekriegt haben sollte. Allerdings muss man dem Film zugute halten, daß man keineswegs aus dem Affekt heraus handelt, sondern daß die Entscheidung, es den Fröschen mal so richtig zu zeigen, nach reiflicher Überlegung fällt. Die Hinweise, daß man auf alles vorbereitet ist, sind unübersehbar (jede der Parteien hat eine Kanone vor der Haustür stehen), und man nimmt als Zuschauer zur Kenntnis, daß schon das Kinderzimmer entsprechend ausgestattet ist.
Bei allem zur Schau gestellten Militarismus erzählt man doch eine schlüssige Geschichte, die gut strukturiert ist und dramaturgisch in größeren, zwingend inszenierten Bögen verläuft. Dem blutigen Geschäft (bei dem es jedoch weder Tote noch Verwundete zu beklagen gibt), wird durch lustige Einlagen der Stachel genommen, und es fliegen Granaten durch die Gegend, mit denen man allerhand Späße treiben kann.
Am Ende ergießt sich ein heftiges Ungewitter über die Szenerie, man stellt die Kampfhandlungen ein und der Marsch muss dem Walzer weichen. Ein Kriegsfilm mit Antikriegsmessage also.
Und wer genau sind jetzt die Enten und wer die Frösche?
Diesem Tonfilm in schwarzweiß gelingt es, heiteres Tierkinder-SoL mit dem Thema "Krieg" zu verbinden. Ein munteres Marschlied, das ungetrübte Heiterkeit versprüht, eröffnet die Szene, in der drei knuffige Entchen und deren Erlebnisse am Teich gezeigt werden, und zur besseren Unterscheidung hat man ihnen unterschiedliche Kopfbedeckungen verpasst. Atmosphärische Kamerafahrten fangen das Dorfleben ein, das durch detaillierte Hintergrunde und runde, flüssige Bewegungen überzeugt. Genauso wie durch stimmige Lippensynchronität, nur die Tonspur ist nicht mehr die beste und belästigt den Zuschauer mit recht aufdringlichem Knistern und Rauschen.
Die dicken, hinterhältigen Frösche erlauben sich böse Scherze mit den lieben Enten, und dafür müssen sie bestraft werden. Damit sind also die Definitionsgrenzen für Gut und Böse gesetzt – falls das irgendwer anhand der Physiognomie noch nicht mitgekriegt haben sollte. Allerdings muss man dem Film zugute halten, daß man keineswegs aus dem Affekt heraus handelt, sondern daß die Entscheidung, es den Fröschen mal so richtig zu zeigen, nach reiflicher Überlegung fällt. Die Hinweise, daß man auf alles vorbereitet ist, sind unübersehbar (jede der Parteien hat eine Kanone vor der Haustür stehen), und man nimmt als Zuschauer zur Kenntnis, daß schon das Kinderzimmer entsprechend ausgestattet ist.
Bei allem zur Schau gestellten Militarismus erzählt man doch eine schlüssige Geschichte, die gut strukturiert ist und dramaturgisch in größeren, zwingend inszenierten Bögen verläuft. Dem blutigen Geschäft (bei dem es jedoch weder Tote noch Verwundete zu beklagen gibt), wird durch lustige Einlagen der Stachel genommen, und es fliegen Granaten durch die Gegend, mit denen man allerhand Späße treiben kann.
Am Ende ergießt sich ein heftiges Ungewitter über die Szenerie, man stellt die Kampfhandlungen ein und der Marsch muss dem Walzer weichen. Ein Kriegsfilm mit Antikriegsmessage also.
Und wer genau sind jetzt die Enten und wer die Frösche?
Will man das auf die damals aktuellen Ereignisse übertragen, scheint man sich auf eine gesicherte Rollenverteilung nicht wirklich verlassen zu können. Man sieht die Frösche beim Sumo-Wettkampf, darf diese also Japan zuordnen. Dafür spricht auch, daß sie auf einer Insel leben und eine hochentwickelte Seestreitkraft besitzen. Die Enten jedoch müssen sich auf ihre etwas antiquierte Artillerie verlassen und könnten somit China zugeordnet werden. Träfe diese Deutung zu, wäre interessant zu wissen, inwieweit sich der Regisseur mit dieser Gleichsetzung gewisse Schwierigkeiten eingefangen hat, schließlich befand man sich zu der Zeit schon seit drei Jahren mit China im Krieg.
Beitrag wurde zuletzt am 08.01.2024 18:18 geändert.
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