Die nächste Herausforderung für 2022: ein – für meine Verhältnisse – alter Anime. Und die nächste Widmung für ein Mitglied aus dem Rezensionsclub: den Rezensionskönig1 Asane. *verbeug*
„Hana“ (花), in ENGLISCH3 meines Wissens nach „Flower“, ist eines von Youji Kuris Werken. Was? Der sagt euch nichts?2 Keine Sorge mir auch nicht! Nach einer zweiminütigen Recherche – die tatsächlich länger als der Anime (49 Sekunden) selbst war – habe ich herausgefunden, dass er eine sehr einflussreiche Figur in Sachen Independet Anime und der inoffizielle Anführer eines Kollektivs „das in den frühen 1960er Jahren in Japan die Renaissance des modernen, unabhängig produzierten und auf Erwachsene ausgerichteten Animationsfilms einleitete“ ist. Wieder eine wichtige Weeb-Wissenslücke gefüllt.
Aber um was geht es denn jetzt? Wie der Name es andeutet, geht es um eine Blume. Ein witzig aussehender Mann nimmt einen Samen und setzt ihn in die Erde. Voller liebe kümmert er sich um die Pflanze: Er gießt sie, schenkt ihr Liebe in Form von Schmatzern – Da wurde die Aussage „Du musst deiner Pflanze Liebe schenken“ wohl zu wörtlich genommen! – und setzt sich sogar mit einem Stuhl neben sie, um über sie wachen zu können. Langsam beginnt die Blume zu wachsen und gedeihen … bis aus der Blüte irgendwann ein sackförmiges Etwas – Es scheint keine Knospe zu sein? – wird. Er setzt sich mit seinem Tischchen unter den Sack und wartet auf etwas zu essen. Aber raus kommt nur eine mollige Dame … Es endet im Gelächter.
Wir sehen also, es gibt zwar eine Handlung, besonders tiefgründig ist sie jedoch nicht … außer man interpretiert bzw. analysiert sie! Auf die heutige Zeit würde sich dies bestimmt irgendwie in Bezug auf die Geschlechterunterschiede interpretieren lassen … lassen wir das jetzt aber lieber mal … Auf jeden Fall kam das Ende unerwartet! (Hätte ich zuerst auf die Tags geschaut, hätte ich mir das … eigentlich auch nicht erwartet.)
Neben dem bereits erwähnten Gelächter über die Dame wird in dem nicht einmal eine Minute langen Anime nichts gesagt; stattdessen wird das ganze mit einer ruhigen, sanften Musik unterlegt, die beim Höhepunkt – wenn die Dame mit ihrem Allerwertesten auf den armen Mann fällt – durch eine laute Trommel abgelöst. Zwischen gibt es noch den ein oder anderen „Schmatz“- bzw. „Trampel“-Ton.
Künstlerisch gesehen erinnert mich der Anime an Karikaturen bzw. Comics, die aus einer alten Zeitung entstammen könnten. Sie sehen witzig und überhaupt nicht wie echte Menschen aus – beispielsweise die große Nase oder der fehlende Hals. Interessant ist auch, dass beide Figuren sowie die Welt – einfach ein Kreis – in Schwarz-Weiß gehalten worden sind, alle anderen Gegenstände aber eine Farbe haben: die Mütze von dem Mann, der Samen, die Blume, der Stuhl und das Kleid der Dame. Im Vergleich zu dem sieben Jahre zuvor erschienen „Fashion“ (ファッション) [Link], das einen echt merkwürdigen Animationsstil hatte, ein Meisterwerk – wie ich finde.
Mein Resümee: Für die 1967er-Jahre eigentlich ganz gut. Die kurze Laufzeit spielt sicher auch mit, dass ich nicht bereue, ihn gesehen zu haben. Zwischen zwar echt merkwürdig, endete „Hana“ für mich mit einem kleinen Grinsen! Ich glaub, die restlichen alten Anime überlasse ich dann doch lieber Asane …
Anmerkungen:
1 Da wir den Rezensions-Senpai und den Rezensionsobermeister schon hatten, musste ich mir noch was einfallen lassen. Aber Rezensionsgott – in Anlehnung auf die Datenbank-Ränge – wäre viel zu einfach. Und Könige haben eine anmutige Ausstrahlung, sind aber für einen selbst meistens unantastbar/unerreichbar.
2 Asane ist dabei ausgenommen. I mean, er ist der Rezensionskönig …
3 Ups, da hab ich wohl die Sprachen vertauscht. Danke, eure Majestät!
* Falls wer gerade 49 Sekunden Zeit hat, hier der Link.
„Hana“ (花), in ENGLISCH3 meines Wissens nach „Flower“, ist eines von Youji Kuris Werken. Was? Der sagt euch nichts?2 Keine Sorge mir auch nicht! Nach einer zweiminütigen Recherche – die tatsächlich länger als der Anime (49 Sekunden) selbst war – habe ich herausgefunden, dass er eine sehr einflussreiche Figur in Sachen Independet Anime und der inoffizielle Anführer eines Kollektivs „das in den frühen 1960er Jahren in Japan die Renaissance des modernen, unabhängig produzierten und auf Erwachsene ausgerichteten Animationsfilms einleitete“ ist. Wieder eine wichtige Weeb-Wissenslücke gefüllt.
Aber um was geht es denn jetzt? Wie der Name es andeutet, geht es um eine Blume. Ein witzig aussehender Mann nimmt einen Samen und setzt ihn in die Erde. Voller liebe kümmert er sich um die Pflanze: Er gießt sie, schenkt ihr Liebe in Form von Schmatzern – Da wurde die Aussage „Du musst deiner Pflanze Liebe schenken“ wohl zu wörtlich genommen! – und setzt sich sogar mit einem Stuhl neben sie, um über sie wachen zu können. Langsam beginnt die Blume zu wachsen und gedeihen … bis aus der Blüte irgendwann ein sackförmiges Etwas – Es scheint keine Knospe zu sein? – wird. Er setzt sich mit seinem Tischchen unter den Sack und wartet auf etwas zu essen. Aber raus kommt nur eine mollige Dame … Es endet im Gelächter.
Wir sehen also, es gibt zwar eine Handlung, besonders tiefgründig ist sie jedoch nicht … außer man interpretiert bzw. analysiert sie! Auf die heutige Zeit würde sich dies bestimmt irgendwie in Bezug auf die Geschlechterunterschiede interpretieren lassen … lassen wir das jetzt aber lieber mal … Auf jeden Fall kam das Ende unerwartet! (Hätte ich zuerst auf die Tags geschaut, hätte ich mir das … eigentlich auch nicht erwartet.)
Neben dem bereits erwähnten Gelächter über die Dame wird in dem nicht einmal eine Minute langen Anime nichts gesagt; stattdessen wird das ganze mit einer ruhigen, sanften Musik unterlegt, die beim Höhepunkt – wenn die Dame mit ihrem Allerwertesten auf den armen Mann fällt – durch eine laute Trommel abgelöst. Zwischen gibt es noch den ein oder anderen „Schmatz“- bzw. „Trampel“-Ton.
Künstlerisch gesehen erinnert mich der Anime an Karikaturen bzw. Comics, die aus einer alten Zeitung entstammen könnten. Sie sehen witzig und überhaupt nicht wie echte Menschen aus – beispielsweise die große Nase oder der fehlende Hals. Interessant ist auch, dass beide Figuren sowie die Welt – einfach ein Kreis – in Schwarz-Weiß gehalten worden sind, alle anderen Gegenstände aber eine Farbe haben: die Mütze von dem Mann, der Samen, die Blume, der Stuhl und das Kleid der Dame. Im Vergleich zu dem sieben Jahre zuvor erschienen „Fashion“ (ファッション) [Link], das einen echt merkwürdigen Animationsstil hatte, ein Meisterwerk – wie ich finde.
Mein Resümee: Für die 1967er-Jahre eigentlich ganz gut. Die kurze Laufzeit spielt sicher auch mit, dass ich nicht bereue, ihn gesehen zu haben. Zwischen zwar echt merkwürdig, endete „Hana“ für mich mit einem kleinen Grinsen! Ich glaub, die restlichen alten Anime überlasse ich dann doch lieber Asane …
Anmerkungen:
1 Da wir den Rezensions-Senpai und den Rezensionsobermeister schon hatten, musste ich mir noch was einfallen lassen. Aber Rezensionsgott – in Anlehnung auf die Datenbank-Ränge – wäre viel zu einfach. Und Könige haben eine anmutige Ausstrahlung, sind aber für einen selbst meistens unantastbar/unerreichbar.
2 Asane ist dabei ausgenommen. I mean, er ist der Rezensionskönig …
3 Ups, da hab ich wohl die Sprachen vertauscht. Danke, eure Majestät!
* Falls wer gerade 49 Sekunden Zeit hat, hier der Link.
Beitrag wurde zuletzt am 18.01.2022 11:26 geändert.
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