RahXephon (2002)

ラーゼフォン

Informationen

Beschreibung

Wir schreiben das Jahr 2015: Die Bevölkerung der Erde wurde drastisch minimiert. Viele Kontinente – Amerika, Europa, Asien, Afrika und Australien – wurden ausradiert; lediglich kleine Teile Japans existieren noch.

Eines Tages wird Tokio, als eine der Städte die noch existieren, von futuristischen Kampfjets angegriffen. Der Oberschüler Ayato Kamina ist damit plötzlich auf sich alleine gestellt – zumindest so lange, bis er der mysteriösen Mishima Reika in einen geheimen Tempel tief unter Tokio trifft. In demselben Tempel befindet sich auch ein merkwürdiges Ei, das übernatürliche Kräfte in Ayato weckt und ihm mit dem »Dolem« RahXephon verbindet.

Zusammen mit Haruka Shitou, einem Mitglied der Organisation Terra, die sich für das Überleben der Erde einsetzt, soll er nun gegen die bösen »Mulian« – humanoide, aus einer anderen Dimension stammende Lebewesen – kämpfen und die Erde davor retten, noch weiter zerstört zu werden.
The year is 2015: the population of the Earth has been drastically minimised. Many continents – including America, Europe, Asia, Africa and Australia – have been wiped out; only small parts of Japan still exist.

One day, Tokyo, one of the cities that still exist, is attacked by futuristic fighter jets. High school student Ayato Kamina is suddenly on his own – at least until he meets the mysterious Mishima Reika in a secret temple deep beneath Tokyo. In the same temple there is also a strange egg that awakens supernatural powers in Ayato and connects him with the “dolem” RahXephon.

Together with Haruka Shitou, a member of the organisation Terra, which is committed to the survival of the Earth, he is now to fight against the evil “Mulian” – humanoid creatures from another dimension – and save the Earth from being destroyed even further.
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„RahXephon“-Review: Blu-ray von Nipponart

Avatar: RocketsSnorlax
Freischalter
Themenstarter#1
Der Februar bringt neben zahlreichen Neuerscheinungen auch eine Neuauflage einer Serie aus dem Jahr 2002: Nipponart präsentiert die 26-teilige Serie „RahXephon“ auf Blu-ray und DVD.

Aufmachung:

Nipponart präsentiert die Serie in einem platzsparenden Digipak mit Schuber. Damit im Regal weder FSK-Logo noch Klebereste stören, wurde der Aufkleber für die Altersfreigabe direkt auf die Einschweißfolie geklebt und wird so beim Auspacken gleich mit entfernt. Auf dem Digipak selbst ist das Logo hingegen aufgedruckt.

Foto der Box 1
Foto der Box 2
Digipak: Außen- und Innenseite

Foto der Box 3
Der Schuber und 3 Sticker in Postkartengröße, mit Motiven der japanischen DVDs.

Was ist „RahXephon“ überhaupt?

Im Jahr 2012 wird Tokio durch mysteriöse Invasoren mit blauem Blut, Mulianer genannt, unterworfen. Dabei wird Tokio durch eine gigantische Kuppel, Tokio Jupiter genannt, in der die Zeit dreimal langsamer verläuft, vom Rest der Welt abgeschottet. Ayato, ein junger Teenager, der von all dem kaum etwas ahnt, wird unfreiwillig in diesen Konflikt hineingezogen. Als er von Regierungsbeamten angegriffen wird, ermöglicht Haruka ihm die Flucht. Später erreicht er den Schrein des Rah. Dort erweckt er den Kampfroboter RahXephon und gemeinsam mit diesem und Haruka gelingt es ihm, Tokio Jupiter zu verlassen. Etwas unfreiwillig wird er Mitglied der TERRA, einer Organisation die sich dem im Grunde aussichtslosen Kampf gegen die Invasoren verschrieben hat und die in ihn und RahXephon ihre Hoffnung setzen, gleichzeitig aber auch etwas Wichtiges verheimlichen.

Es lässt sich kaum leugnen, dass der Anime von älteren Mecha-Klassikern, inklusive dem inzwischen legendären „Neon Genesis Evangelion“, inspiriert wurde. Im Gegensatz zu vielen anderen setzt er den inhaltlichen Schwerpunkt jedoch nicht so stark auf spektakuläre Kämpfe, sondern auch auf zwischenmenschliche Dramen, kombiniert mit einen klassisch angehauchten Soundtrack.

Bild und Ton:

Technische Daten


Blu-ray:
Länge:ca. 614 Min.
Anzahl Datenträger:4
Verpackung:Digipak
Tonformat:Deutsch: DTS-HD MA 2.0
Französisch: DTS-HD MA 2.0
Japanisch: DTS-HD MA 2.0
Bildformat:
1436 × 1080 (4:3) 23,976 fps
Bitrate:
ø 24.684 kbps
Extras:3 Sticker
FSK:Ab 12 Jahren
Die Serie erscheint auch – inhaltlich identisch – auf 5 DVDs.

Als die Serie im Jahr 2001 im Studio Bones entstand, setzte sich langsam die Computertechnik im Anime-Bereich durch: Zwar wurde fast alles noch per Hand gezeichnet, doch die einzelnen Elemente wurden nicht mehr klassisch als Cels, sondern am Computer zusammengefügt. Was zunächst ein Vorteil war und die Produktion erleichtert hat, ist heute zum Teil ein Problem: Denn an HD-Auflösungen war mit der damaligen Technik nicht zu denken und so wurde auf DVD-Niveau produziert. Anders als bei klassischer Cel-Animation existiert aber kein Filmmaterial, das man aufwändig restaurieren und neu abtasten könnte. Für die japanische Blu-ray von „RahXephon“ war man deshalb gezwungen, die bisherigen SD-Masters hochzuskalieren und konnte das Bild ein wenig aufpolieren. Auf eben jener Fassung basiert auch die Blu-ray, die Nipponart in Zusammenarbeit mit dem belgischen Publisher Dybex veröffentlicht. Im Ergebnis sieht man dem Anime das Alter leider deutlich an – trotzdem punktet die Blu-ray im Vergleich zu alten (und überraschend guten) DVDs der Serie mit etwas höherer Schärfe und offenbart vereinzelt auch zusätzliche Details.





Vergleichsbilder (britische DVD von ADV Films): #1 #2 #3
© 2001 BONES·Yutaka Izubuchi/Rahxephon project
(Blu-ray-Screenshots wurden auf 1436x1080 Pixel beschnitten)

Während der Großteil des Anime im klassischen 4:3-Format produziert wurde, sind einzelne Szenen im Widescreen-Format gehalten. Jene Szenen wurden nicht aufgezoomt, sondern werden auf der Blu-ray mit Balken an allen 4 Bildrändern präsentiert.

Wie üblich greift Nipponart für die Neuauflage von älteren Titeln auf die bereits vorhandene deutsche Vertonung zurück. Bei „RahXephon“ gibt es in diesem Punkt jedoch zwei Abstriche zu vermelden: So bot die alte DVD-Veröffentlichung von Panini Video zusätzlich eine deutsche Surround-Tonspur im 5.1-Format – die Blu-ray hingegen bietet nur die Stereo-Option. Des Weiteren werden mehrere Szenen von Episode 3 trotz deutscher Sprachauswahl nur mit japanischem Ton wiedergegeben. Davon abgesehen macht die Synchro jedoch einen qualitativ guten Eindruck. Selbstverständlich ist auch die japanische Tonfassung enthalten und die zugehörigen Untertitel. Letztere übrigens nicht nur in deutsch, sondern zusätzlich auch in französisch und niederländisch. Opening und Ending sind nicht untertitelt.

Bonusmaterial findet sich auf den Blu-rays, wie auch schon auf den alten DVDs von Panini Video, leider keines.

Empfehlung und Fazit:

Ernstzunehmende Mecha-Anime sind inzwischen nur noch selten zu finden – auch und gerade auf dem deutschen Anime-Markt. Für Fans des Genres ist „RahXephon“ daher im Grunde ein Pflichtkauf, zumal der Preis von unter 60 € für 26 Episoden sehr attraktiv ist. Doch angesichts des Tonfehlers in Folge 3 fällt eine Empfehlung schwer. Eine Stellungnahme von Nipponart zu dem Problem steht bislang noch aus.


Wir bedanken uns bei Nipponart für die Bereitstellung der Blu-ray.
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Rezensionen

Avatar: Aodhan
V.I.P.
#1
Rahxephon ist ein dramatischer Sci-Fi-Anime, der wie man es von anderen BONES-Anime kennt mehr auf zwischenmenschliche Konflikte als auf Action setzt. Eine interessante Geschichte und gute Charaktere sorgen für beste Unterhaltung.

Die komplexe und geheimnisvolle Handlung des Animes wird überwiegend auf hohem Niveau erzählt und wie bei dem jüngeren Bounen no Xamdou hat man immer das Gefühl, dass so gut wie jede Episode einen Zweck erfüllt, wodurch anders als z.B. bei Eureka Seven kaum Längen auftreten. Es wird öfter mal zu Allegorien und surrealen Szenen gegriffen, wodurch dem Zuschauer schon eine gewisse Aufmerksamkeit abverlangt wird, weil es sonst nicht immer so einfach ist der Handlung zu folgen. Glücklicherweise verliert sich der Anime aber nicht in der Bildhaftigkeit und bleibt die meiste Zeit über recht nachvollziehbar. Nur die Hintergründe bleiben ziemlich im Dunklen, was aber vielleicht auch so beabsichtigt ist, denn bei der etwas zu überhasteten Auflösung werden höchstens einige Andeutungen gemacht. Generell lässt der Anime im späteren Verlauf etwas nach, ohne dass der Gesamteindruck darunter merklich leidet, da die Hintergrundgeschichte sowieso nur die Bühne für die ganzen zwischenmenschlichen Konflikte bietet - dem eigentlichen Sahnestück von Rahxephon. Neben einer ansprechend geschriebenen Handlung besticht der Anime auch durch packend inszenierte und gut animierte Actionszenen, die auf dem ersten Blick zwar nach dem Mecha-of-the-Day-Prinzip ablaufen, aber letztendlich alle eine Bedeutung für die Entwicklung der Figuren haben.

BONES-Anime besitzen häufig eine sehr große Darstellerriege und auch Rahxephon ist da keine Ausnahme. Wie bei Eureka Seven und Bounen no Xamdou sind die Charaktere gut ausgearbeitet und selbst die Nebenrollen haben meistens ihren Platz in der Geschichte, obwohl eine so große Cast natürlich unweigerlich dazu führt, dass nicht alle Figuren im Rampenlicht stehen können. Ein Risiko bei glaubwürdigen und wenig überzeichneten Charakteren ist immer, dass sie schnell unsympathisch werden können, aber das ist bei Rahxephon zum Glück nicht der Fall. Selbst der männliche Hauptcharakter, der eigentlich keinen ausgefallenen Charaktertyp besitzt, ist durch seine Selbstzweifel recht interessant und verliert sich auch nicht wie z.B. Shinji aus Evangelion im Selbstmitleid. Trotzdem sind es vor allem wieder die weiblichen Charaktere, die mir beim Anime am besten gefallen haben.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
Evangelions kleiner Bruder. In vielen Punkten ist Rahxephon ein typischer Anime von Bones: Mechas, einiges an Charakterentwicklung und ein guter Schuss Fantasy in den SciFi-Elementen. Was leicht verwirrend beginnt, zeigt schließlich doch sein Potential, nutzt dieses letztlich aber in vielen Punkten nicht ganz aus.


Den Vergleich zum genannten Anime-Klassiker Evangelion will ich ja nicht überstrapazieren und doch bin ich überzeugt, dass es Rahxephon ohne diesen Anime in dieser Form nie gegeben hätte. Von der Art der Mechas und deren Widersacher über den stärkeren Fokus auf der seelischen Balance der Hauptpersonen bis hin zu Ähnlichkeiten bei einzelnen Figuren. Es fällt einfach zu leicht daran erinnert zu werden. Selbst, dass das Ende in seiner Verständlichkeit spürbar unter dem der restlichen Serie liegt, könnte man als Parallele sehen, wäre das nicht schon ein allgemeines Charakteristikum von Bones. Doch es ist keine billige Kopie der Serie, sondern man nimmt nur Anleihen daran, weshalb das noch kein wirklicher Kritikpunkt ist. Schwerer wiegt da, dass man qualitätsmäßig immer unter dem Vergleichsanime bleibt. Die Action ist nicht so mitreißend und die Charaktere nicht annähernd so interessant. Alles spielt sich niveaumäßig eine Stufe niedriger ab. Besonders schade ist das bei den Charakteren, bei denen es gute Ansätze gäbe, die dann aber meist nicht voll ausgenutzt werden und wo einem manche Verhaltensweise mitunter zu befremden vermag.

Aber das alles klingt jetzt schon zu negativ, denn für sich betrachtet kann einem die Serie schon viel bieten. Die ersten zwei Episoden sind vielleicht noch etwas abschreckend (war zumindest bei mir der Fall), aber danach beginnt die Serie eine Struktur zu bekommen und bleibt bis zum Schluss gut unterhaltend. Statt vor allem auf Action zu setzen, wird auch viel Augenmerk auf die Beziehungen der – zahlreichen – Charaktere untereinander gelegt und es fällt angenehm auf, dass man die Figuren für eine Serie dieser Art noch vergleichsweise wenig überzeichnet hat. Der Handlungsverlauf bleibt motivierend, lässt in der Hintergrundgeschichte aber einige Dinge ungeklärt und erinnert gegen Ende immer stärker an Fantasy als an Science Fiction. Die gewisse Unverständlichkeit und Übertreibung zum Schluss ist schon geradezu Bones-typisch, aber wenigstens bekommt man hier dann doch ein befriedigendes Ende serviert.

Fazit:
Eine Serie mit guten Ansätzen, die durch Mängel in ihrer Ausführung dann aber hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt. Besonders die Charaktere können der hier großen Bedeutung des zwischenmenschlichen Handlungsparts nicht ganz gerecht werden. Alles in allem aber eine Serie, die einen – eine gewisse Toleranz für esoterische SciFi vorausgesetzt – bis zum Schluss gut unterhält.
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Avatar: b-s-v#3
Diese Serie verschwendet leider ihr durchaus großes Potenzial.


Bis zur 18. Episode kann man sich Rahxephon durchaus angucken. Man erlebt einen Mystery-Mecha-Anime mit Elementen einer Dementia-Story. Nicht weltbewegend aber nett, auch wenn die Story ständig von einer Richtung in die nächste springt und 90% der Charaktere, Hauptperson mit eingeschlossen, vollkommen unnatürlich in ihrem Tun und ihren Entscheidungen sind. Ab Episode 19 aber, wo Asahina plötzlich wieder auf die Bildfläche tritt, geht die ganze Geschichte einfach mal nur noch komplett den Bach runter. Die mühevoll aufgebauten Romance-Aspekte werden mit einem Schlag zu Nichte gemacht und auf einmal verliert man seine Bindung zu einem Großteil der Personen, die im Allgemeinen leider ziemlich unzureichend ausgebaut wurden.

Hätte im Prinzip wirklich eine hammermäßige Serie werden können, ist sie so wie sie schlussendlich geworden ist aber leider nicht. Dafür fehlt einfach etwas mehr Konzept und Charaktertiefe, was angesicht der Tatsache, dass RahXephon von BONES ist, doch schwer bedauerlich ist.

Wenigsten hat man aber bei den Animationen und am Design nicht gespart und so sieht die Serie rundum gut aus und bewegt sich unter diesen Aspekten auf deutlich gehobenem Niveau.

Soundtechnisch hingegen finde ich Rahxephon stellenweise schon etwas überladen, da einfach zu episch für die dürftigen Dramen-Elemente, die man hier zu untermalen sucht. Parallelen mit Eva sehe ich übrigens gar keine, weder vom Design noch von der Story oder den Personen - dummes Gewäsch.

Kurz:
Für zwischendurch vielleicht ganz nett, muss man aber nicht gesehen haben.
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Avatar: dajosch#4
Anspruch:mittel
Action:mittel
Humor:wenig
Spannung:mittel
Atmosphäre:viel
Weiß


Hört man von Rahxephon weiß man zumeist nur eines: es ist ein Anime, der sich sehr stark an Neon Genesis Evangelion orientiert. Und offengestanden ist sehr stark noch untertrieben: wie im Vorbild gibt es hier handfeste Mecha Action gepaart mit psychologischen Charakterstudien und reichlich gewürzt mit einer großen Menge Symbolismus. Das ganze wird dann noch gefüllt durch eine Storyhülse, die eigentlich nur dazu da ist interpretiert zu werden und allzu oft Zusammenhang und Spannung dem Verlangen nach noch mehr Anspielungen und Symbolik opfert.

Eben, genau wie das große Vorbild.

Statt also zu fragen, wie ähnlich Rahxephon zu NGE ist, sollte man sich eher die Frage stellen inwieweit Rahxephon sich überhaupt von NGE unterscheidet. Schafft es dieser Anime genug Eigenständigkeit aufzubauen, um sich von seinem großem Vorbild abzuheben? Kann es die Fehler des Vorbilds vermeiden? Kann es es vielleicht sogar übertreffen?

Kurzgesagt: ja und nein.

Sieht man Bilder in einem Trailer denkt man erstmal, dass die ganze Sache doch eigentlich eindeutig sein muss: dort fliegen riesige statuenhafte Roboter durch die Gegend, die man sich irgendwo zwischen Altes Ägypten/Babylon meets Gundam vorstellen kann dann trifft man auf helle Landschaftsbilder, durchzogen von Sci-Fi, die genauso gut in Star-Trek passen könnten und dann gibts oben drauf noch surreale Traumsequenzen inklusive Schachbrettböden und Bildern von Magritte im Hintergrund. Blöderweise trügt der Schein, denn was auf den ersten Blick noch interessant aussieht oder sich zumindest interessant anhört ist bei näherer Betrachtung eigentlich doch sehr gewöhnlich und weit weniger bahnbrechend als einen das der Anime glauben machen will.

Überhaupt ist dieses mehr an Konventionalität etwas, dass sich nicht nur auf die Bilder beschränkt, sondern sich sowohl in den Charakteren und der Storyline wiederfindet. Statt verstört-psychopathischer Rei, gibts beispielsweise Megumi, die eigentlich recht normal ist, wenn sie nicht das Pech hätte sich in die Liebschaft ihrer Schwester zu verknallen. Statt mutierter Mecha-Zombies die sich gegenseitig aufessen, gibts stramme Roboterkämpfe mit Schwertern, Bögen und Schusswaffen und statt storytechnischer Kernschmelze gibts tatsächlich einen sehr schönen twist plus komplett ausgebautem Ende. Kaum eine Spur also mehr vom tiefenpsychologischen Dampfhammer wie in NGE.

Und eigentlich ist das doch gar nicht mal so schlecht: Rahxephon verzichtet mit diesem Ansatz auf zuviel überheblichen Existenzialismus, wirft eine ganze Menge redundanter Symbolik weg in der NGE geradezu suhlte, und beschäftigt sich sehr viel weniger mit der Philosophie des Drehbuchauthors als mit Beziehungen zwischen im Grunde sehr viel natürlicheren Charakteren und einer stärkeren Story - das sind alles Dinge die mir in NGE immer negativ aufgefallen sind und es spricht sehr für diesen Anime, dass er genau dort angreift.

Das Problem daran ist nur, dass es Rahxephon einfach nicht gelingt, diesen neuen Fokus wirklich so auszunutzen und auszuarbeiten, damit es etwas besseres schafft als NGE. Denn, alles was Rahxephon tut, ist ein viel zu behutsames Spiel mit der Formel, in dem es am Schluss genauso viel verliert wie es gewinnt.

Beispiel Storyline: es ist, genau wie NGE, eine Erzählung von persönlichem Wachstum, über die Selbstfindung des Hauptcharakters, die mit Symbolik gespickt gleichzeitig eine Metapher für den Neubeginn einer ganzen Welt darstellt. Die Story folgt fast demselben Pfad, ist über Weite Strecken sogar langweiliger, da sie weder mit ihren Actionszenen überzeugen noch stilistisch irgendwann so mutig wird wie NGE. Da hilft auch das Ende und der twist nicht, der weit besser funktioniert als das im Vorbild der Fall war. Letzlich ist die Story zwar fokussierter, ihr gelingt es aber nicht so wirklich diesen Gewinn von Fokus in einen großen Spannungsgewinn umzutauschen; Es bleibt dazu schlicht zu sehr NGE und seiner verworrenen Erzählweise verhaftet.

Beispiel Charaktere: so glaubhafter sie sind, so uninteressant und so viele sind sie aber auch. Die Serie verplempert leider einen viel zu großen Teil ihrer Zeit darin in der Masse an Nebencharakteren zu schwimmen, deren Sinn und Zweck einem über weiter Strecken nicht klar wird. Noch schlimmer: dadurch dass sie gewöhnlicher sind, sind gerade die Charaktere auch oft langweiliger und wenn man welche hat, mit denen ein merkwürdiger philosophischer Punkt gemacht werden soll, wirkt das dann auch noch sehr viel deplatzierter als das in NGE der Fall war. Gerade dadurch, dass man in NGE solche im Kern verstörten Persönlichkeiten hatte, die eigentlich nur dazu da waren solche Punkte zu machen wog dieser Punkt nicht so schwer wie hier. Dennoch muss aber gesagt werden, dass die Charaktere zum großen Teil trotzdem sehr gut funktionieren und es der Serie gelingt dort noch einiges interessantes unterzubringen.

Beispiel Artdirection: da hat man so ein wunderbar faszinierendes Vorbild in alten Kulturen und dem Mythos um Mu und ergeht sich zum Teil auch in schön konzeptionalisierten Traumsequenzen, doch so wirklichen Einschlag hat das dann alles doch nicht. Es gibt schlicht keine Szene, die diesen Stil so brutal ausnutzt, wie das teilweise in NGE geschehen ist. Man kann nunmal über Mecha-Zombies sagen was man will, aber wenn einer davon ungemütlich direkt in die Kamera schaut und anfängt zu heulen wie ein antikes Ungeheuer, dann ist das nicht mehr lächerlich sondern nur noch angsteinflößend. So weit kommt Rahxephon schlicht nie.

Letzlich klingt also alles eher nach funktioneller aber nicht wirklich interessanter Kopie, als nach etwas das man irgendwie empfehlen könnte. Jedoch schafft es Rahxephon sich mit einem einzigen Punkt deutlich von NGE abzusetzen:

Dem Ton.

Rahxephon ist nämlich im Grunde soetwas wie ein heller optimistischer Gegenentwurf zum dunklen pessimistischen Neon Genesis. Die Charaktere sind psychologisch verstört, aber sie wissen sich zu verbessern, sie wissen proaktiv zu handeln und nicht in Selbstmitleid zu zerfließen. Die Story spielt nicht mit der Apokalypse, sondern mit der Idee einer positiven Veränderung. Der Hauptcharakter ist kein weinerliches Kind mehr, sondern ein Sinnsuchender, der am Ende diesen Sinn sogar findet. Wo NGE mit bösartigem Existenzialismus um sich wirft, ist Rahxephon also positiv. Es ist proaktiv, zeigt Hoffnung und Stärke, wo man in NGE nur Verzweiflung, Schwäche und eine seltsame Boshaftigkeit und Misanthropie erlebt. Es ist hell, wo NGE dunkel ist - weiß wo NGE schwarz ist.

Und das ist durchaus eine Stimmung, die der Anime versteht zu transportieren - Keine Symbolik wirkt hier wirklich bösartig, sondern nur mysteriös; Kein Charakter wirklich so tief verloren, dass er nicht gerettet werden kann; Kein Storyverlauf so, dass er nicht zu etwas positivem führen kann. Das funktioniert sogar so gut, dass es einen am Ende sogar merkwürdig glücklich zurücklässt - und das hätte man nun wirklich nicht erwartet!

Paradoxerweise ist es am Ende also gerade der Vergleich mit dem Original, die Rahxephon schließlich seine Existenzberechtigung gibt und es zu dem macht was es ist: eine positive und optimistische Neuinterpretation, die sich dem großen Vorbild mutig entgegenstellt. Und das ist durchaus eine Empfehlung wert, finde ich.

Fazit:
Rahxephon ist Neon Genesis Evangelion in weiß. Eine optimistische Neuinterpretation der eigentlich gleichen Geschichte, die aber genug Eigenständigkeit mitbringt um mit dem Vorbild auf Augenhöhe zu reden. Dumm nur, dass es nicht darüber hinauswachsen kann und viel zu behutsam an der bekannten Formel herumdoktort, was das Ganze eigentlich nur verschlimmbessert. Wer jedoch NGE mochte, findet in Rahxephon nicht nur einen ähnlichen Unterhaltungswert, sondern auch einen interessanten Konterpunkt.
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Avatar: Elberet#5
Zusammenfassung:


(Dieser Teil beschreibt den Hintergrund der Story und ist sozusagen eine Zusammenfassung der ersten zwei Episoden der Serie. Wer keine Spoiler mag, möge diesen Teil überspringen, aber die hier aufgeführten Informationen tragen zum Verständnis des Reviews bei und ich habe darauf geachtet, keine kritischen Informationen preiszugeben.)


Wir schreiben das Jahr 2012. Die Bevölkerung der Welt beträgt knappe 6 Millionen Menschen. Amerika, Europa, Asien, Afrika, Australien - alle wurden sie ausradiert. Nur Tokyo und einige Teile Japans existieren noch.

Zumindest glauben das die Bewohner Tokyos, und unter ihnen auch der Hauptcharakter der Serie, Kamina Ayato. (Ich verwende Namen im japanischen Stil - Familienname zuerst.) Die Realität sieht allerdings ein wenig anders aus: Die Welt wurde keineswegs zerstört, jedoch wurde Tokyo von der Außenwelt abgeschnitten - nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich. Außerhalb der Barriere zwischen Tokyo und dem Rest der Welt schreiben wir das Jahr 2025, und die Menschheit befindet sich in einem Krieg mit einem mächtigen Gegner, einer Rasse humanoider Außerirdischer, den "MU".

Ayato, unser Hauptcharakter, hat von alle dem keine Ahnung, bis ihn eines Tages ein Mädchen namens Mishima Reika unter genügend mysteriösen Umständen zu einem geheimen Tempel geleitet. Dort entdeckt Ayato RahXephon, einen gigantischen Roboter, daß er und nur er diesen Roboter kontrollieren kann, daß seine eigene Mutter kein Mensch ist und, im Laufe dieser Ereignisse, daß außerhalb der ihm bekannten Welt eine ganz andere Realität existiert.

Nach diesen eher zufällig wirkenden Ereignissen zu Beginn der Story wird das Anime hauptsächlich durch die Unsicherheit der Charaktere -- Wie wird Ayato in der Außenwelt zurechtkommen? Was sind die MU? Was ist das Geheimnis RahXephons? -- und den vielen, vielen privaten Geheimnissen der zahlreichen, gut ausgearbeiteten Charaktere angetrieben.



Details:


Animation

Mit einem Wort: Fantastisch. Angefangen bei den detaillierten Designs der Mecha, Schiffe, Flugzeuge und anderer Maschinen, bis hin zu den liebevoll gezeichneten Hintergründen ist die Animation durchweg stimmig, sehr atmosphärisch und einfach klasse. Auch die Bewegungen jedes einzelnen Charakters und die Animationen der verschiedenen Maschinen sind flüssig und realistisch, und die Spezialeffekte sind atemberaubend. Einzig das Wasser hätte etwas mehr Aufwand verdient, denn die Schiffe scheinen eher durch Wackelpudding zu fahren denn durch salziges Seewasser.

Ton

RahXephon baut nicht nur durch die hervorragenden Animationen eine tolle Atmosphäre auf, sondern insbesondere auch durch seinen wunderschönen Soundtrack. Auch nach all der Zeit, seit ich die englische Fassung dieses Reviews geschrieben habe, haben viele der RahXephon Tracks - insbesondere die Songs von Sakamoto Maaya - immernoch einen Stammplatz in meinem CD-Player. Apropops: Sakamoto Maaya singt nicht nur das Opening-Lieg, Hemisphere, sondern ist auch die seiyuu von Misihima Reika und lieh ihre Stimme zuvor schon Kanzaki Hitomi aus Vision of Escaflowne.

Story

Viele Reviews vergleichen RahXephon mit Neon Genesis Evangelion und kommen zu dem Schluß das RahXephon nur ein Remake NGEs sei, aber ich bin da anderer Meinung. Die Parallelitäten zwischen RahXephon und NGE sind rein oberflächlicher Natur. Gigantische Mecha, Teenager als Piloten besagter scheinbar unbesagter Roboter, und eine Reihe eher mysteriöser Nebencharaktere mit unbekannten Motiven und Hintergründen... doch das sind alles nur relativ unwichtige Rahmenbedingungen der eigentlichen Storys, und diese haben kaum irgendwelche Gemeinsamkeiten. Um nur ein paar Unterschiede zu nennen: Hier geht es um Zuneigung statt um Angst, um Selbstbewußtsein statt Selbstachtung, um Mythen und Fiktion statt um Religion und Glauben, Science-Fiction statt Philosophy. RahXephons Story mag dadurch weniger tiefgehend und anregend sein, sie ist dafür aber bedeutend angenehmer nachzuvollziehen, was die Serie besser verständlich und damit interessanter und spannender als NGE macht.

Charaktere

Schon die schiere Anzahl an Charakteren ist beeindruckend. Selbst heute komme ich mit ein wenig Überlegen noch auf stolze 18 Haupt- und Nebencharaktere. Sicher, diese Zahl alleine ist nicht beeindruckend, aber alle Charaktere, die mir einfielen, tragen auf die eine oder andere Weise zur Entwicklung der Story bei, haben ihren individuellen Hintergrund und werden auch gebührend entwickelt. Dazu kommen natürlich noch viele Statisten, die, abgesehen vielleicht von der einen oder anderen Comedy-Einlage, nichts beitragen. Die große Auswahl an Charakteren und ihre unterschiedlichen, originellen Motive, Hintergründe und Emotionen verleihen RahXephons Story eine ungeahnte Tiefe und Ernsthaftigkeit, zumal alle Charaktere glaubhaft entsprechend ihrer Motive handeln. Kein einziger muß auf eines der "üblichen" Klischees zurückgreifen.


Fazit:


RahXephon hat sich eindeutig einen Platz unter meinen Liebligsanimes verdient. All die tiefschürfenden Geheimnisse der Charaktere, die Fragen, die einem die ganze Zeit über unter den Nägeln brennen (zum Beispiel: Wer, oder besser WAS ist eigentlich Mishima !?) und die ernsthafte Art, in der mit den Emotionen der Charaktere umgegangen wird... Nie zuvor habe ich ein Anime gesehen das es schaffte, mir beim Zusehen so viel zu erzählen ohne dabei immer neue Plotelemente aus dem sprichwörtlichen Hut zaubern zu müsen. In meinen Augen machen die vermittelte Botschaft, die Art und Weise, wie diese herübergebracht wird, und RahXephons einzigartige Ansichten das Anime zu einer perfekten 10 (von 10). Andererseits bedeutet das, daß RahXephon gerade kein Anime für zwischendurch ist; der Zuschauer muß sich die Bedeutung des Gesehenen oft mit etwas Hirnschmalz selbst erarbeiten.

Mir selbst gefällt eben dieser Stil sehr, und jedem, der sich diese Mühe machen will, kann ich ein wirklich tolles Anime versprechen und RahXephon nur wärmstens empfehlen, doch auch Fans von viel Action und großen Robotern werden durchaus auf ihre Kosten kommen.
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Kommentare

Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#1
Eine viel zu verworrene Story. Es hatte in etwa 1/4 der Episoden gebraucht, bis ich der Story ihr Motiv nur halbwegs abzuringen verstanden habe. Neun Episoden habe ich derweil hinter mich gelassen.

Insbesondere die Rolle der "Mishima Reika" geht mir noch nicht in den Schädel: Ist sie eine Entität, das Wesen, die Seele, welche den Mecha namens "RahXephon" verkörpere?
Edit: Meine Annahme über ihr Wesen ist sogleich die Antwort auf meine Frage: https://rahxephon.fandom.com/wiki/Reika_Mishima

Quelle It is revealed that Reika is actually Ixtli, the soul of the RahXephon, and that her appearance is a manifestation of Ayato's innermost desires.

Translation
Es wird enthüllt, dass Reika eigentlich Ixtli ist, die Seele des RahXephon und dass ihre Erscheinung eine Manifestation von Ayatos innersten Wünschen ist.

Tatsächlich steckt noch vielmehr Erstaunliches hinter der Gestalt der "Mishima Reika": Sie ist als "Mishima Haruka", der gegenwärtigen "Haruka Shitou", mit der Vergangenheit des "Ayato Kamina", der in ihr verliebt gewesen ist, verwoben (jeweils in dem Alter von 13 Jahren). Aufgrund des relativistischen Effekts der Zeitdilatation, welcher in kausal ungleich zwischen den Dimensionen bestanden hat, in denen die beiden Protagonisten aufgewachsen sind, ist der Alterungsprozess (Korrelation der Elektronen) zwischen ihnen in ungleich vorangeschritten.

Reisen zwischen den Welten über ein Raum-Zeit-Kontinuum? Wer das in etwa so aufgefasst hat, demjenigen sei es verziehen, dass er in der verworrenen Handlung mit Termini wie der "Phasenkoeffizienz" nicht durchblicke. Tatsächlich ist es so, dass eine Kaskade geschaffen wird, welche die Dimensionen (Phasen bzw. Laufzeiten) und damit ihre Welten in mehreren Phasenlaufzeiten sublimiert. Das klingt für den intellektuellen Durchschnittstypen, dessen Kenntnisse über die Physik noch nicht einmal an die Allgemeine und Spezielle Relativitätstheorie heranreichen, geschweige denn an die Quantenfeldtheorie, nach Bahnhof, es basiert jedoch auf anerkannte Modelle wie der "Stringtheorie".

Ich blicke noch nicht durch, wie der Phasenübergang zustande kommt und aus welchem Grund die Menschheit zwischen den Dimensionen agiert. Diesbezüglich bezieht der Anime den Zuschauer nicht mit ein. Wenn schon ein von der Physik imponierter Zuschauer wie ich damit zu tun hat, zu verstehen, was da auf der Mattscheibe flimmert, wie soll das dann erst... Allerdings wird dem Zuschauer kein solcher Nonsens aufgetischt, wie ihn der Anime "Kyoukai Senjou no Horizon" zu verklickern versuche; ein immersives Bezugssystem.

Bilde ich mir das nur ein oder macht der Journalist "Jouji Futagami" einen auf "Inspektor Columbo"?

Ich muss zugeben, es stört mich vehement, das der weibliche Protagonist um so viele Jahre älter ist. Im Normalfall passen die beiden Protagonisten schon altersbedingt nicht zueinander, doch nachdem ich die Hintergründe zur gegenwärtigen "Haruka Shitou" und als "Mishima Reika" herumspukend, vormals als "Mishima Haruka" erstmals in s "Ayato Kaminas" Leben erschienen ist, recherchiert hatte, ist mir die Paarung zwischen den beiden dann doch nicht mehr in so abneigend im Gedächtnis kursiert. Nichtsdestotrotz... Eine derartige Paarung geht mir gegen den Strich. "Haruka Shitou" könne die Mutter von "Ayato Kamina" sein: Es erscheine gar nicht so abwegig, wenn man bedenke, dass die Mädels heutzutage schon mit 12 Jahren anfangen, ihr erstes Junges zu werfen. Spaß beiseite.

Ich bin noch lange nicht ans Ende des Anime angelangt, doch ich finde, dass "Haruka Shitou" für "Ayato Kamina" die beste Partie sei. Leider ist sie selbst bei MyAnimeList und AniDB als Nebendarsteller gelistet, sodass das zu berechenbare Klischee in der Anime-Welt, Hauptdarsteller und Nebendarsteller finden niemals zueinander, diese Traumpaarung in Defätismus ersticke.

Wieso entscheiden sich die männlichen Protagonisten zu oft für die unpassenden/falschen weiblichen Charaktere? Das mitunter drastischste Beispiel spielt sich in "Rokka no Yuusha" ab: Anstatt der geilen "Nashetania Loei Piena Augustra" verknallt sich der ohnehin hirnlose Schwachmat "Adlet Mayer" in die völlig unattraktive "Fremy Speeddraw". Wer denkt sich so etwas Unromantisches aus?
Beitrag wurde zuletzt am 15.12.2020 23:51 geändert.
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Avatar: Lillith#2
Anlässlich der Maya-Endzeit-Hysterie, habe ich einen Blick auf RahXephon riskiert und wurde nicht enttäuscht.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich von der (zumindest in den ersten 3,4 Episoden) allzu gewollten Ähnlichkeit zu Neon Genesis Evangelion zunächst abgeschreckt oder zumindest peinlich berührt worden bin. Zum Glück entwickelte sich die Serie zu einer eigenständigen und durchaus gelungenen Geschichte mit genügend Tiefgang und einer ordentlichen Charakterentwicklung. Außerdem besitzt RahXephon eines der schönsten Endings (Ume no tamago oder The Egg of Dream) das ich je gehört bzw. gesehen habe.

Zum Inhalt: Der Schüler Ayato Kamina entdeckt seine Fähigkeit, den gottgleichen Mecha RahXephon zu steuern.

Bisher hatte der 17-jährige geglaubt, dass er im Jahr 2015 lebt und die Welt außerhalb Tokios zerstört ist. Doch auch außerhalb Tokios leben Menschen, die Stadt selbst wird von den Außerirdischen Mu beherrscht, die sie vom Rest der Welt abschotten. So gerät Ayato in den Kampf zwischen den Mu und der UN-Organisation TERRA, der mit Kampfrobotern ausgetragen wird.


Der Anime wurde von dem damals noch jungen Studio Bones entwickelt.Zum Glück bleiben bei diesem Anime, dem Zuschauer die im Nachhinein entstandenen und sonst üblich gewordenen Merkwürdigkeiten des Studios erspart. Die Animation ist ordentlich und der Soundtrack mehr als gelungen.

Ich war bis auf die ersten Episoden derart gefesselt, dass ich den Anime in ein paar Tagen durch hatte. Bemängeln kann ich an dieser Stelle eigentlich nur die deutsche Synchro und die Dialogarbeit. Der Cast ist identisch zu Noir oder .hack//Sign. Wie auch bei diesen Serien, sind die Sprecher nicht in der Lage Emotionen zu transportieren was sehr schade ist und an manchen Stellen sogar zu Missverständnissen führen kann. Die Dialoge sind stumpf bis dämlich, was Anlass für mich war auf die Orginalvertonung zu wechseln, was ich an dieser Stelle einfach nur empfehlen kann.

Obwohl schon mehr als 10 Jahre alt, lohnt es sich dennoch RahXephon zumindest eine Chance zu geben. Ich zumindest habe es nicht bereut...
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Avatar: Dervanon#3
Anspruch:4
Action:3
Humor:0
Spannung:0
Erotik:1
Wer denkt sich mit Rah Xephon einen guten mecha Anime anzuschauen irrt gewaltig. Anstatt einigermaßen plausiebler Mecha-action bekommt man einen sich selbst regenerierenden, unbesiegbaren Gott vorgesetzt der keinen Zweifel darüber aufkommen lässt das er trotz der Inkompetenz seines Piloten IMMER als Sieger hervorgehen wird.

Als ob dieser Mangel an Spannung noch nicht genug wäre liefert der Anime im prinzip eine Neuverfilmung von Neon Genesis Evangelion. Ich finde allerdings, dieser anime ist dem Original überlegen zum einen wegen der besseren Grafik, zum anderen weil der Protagonist mir nicht ganz so extrem auf die Nerven gegangen ist wie Shinji sowie nicht so viele Moralpredigten vorhanden waren.

Im allgemeinen jedoch ist der Anime für mich eine Reinfall, ich für meinen Teil habe mir nach den ersten Episoden die Hoffnung gemacht der sich von allen verraten geglaubte Protagonist versucht nun sein glück mit seinem Mecha zu erkämpfen.
Doch stattdessen wird er schon nach kurzer Zeit das Kampfhündchen einer Organisation, die den feindlichen D1 bisher NICHTS entgegenzusetzen hatte und doch auf wundersame Weise schon seit einiger Zeit existierte. Und dann beginnt die schon von NGE gewohnte Eintönigkeit, die D1´s tauchen brav nacheinander auf um sich mit einem Grinsen von dem wunderbar-unbesiegbaren Rah Xephon eine Kieferkorrektur verpassen zu lassen
. Doch als wäre das immernoch nicht genug ist der Haupt chara so grenzenlos gutmütig das er sich lieber selber opfern würde, und somit den Untergang der ganzen Organisation einleiten würde, als das er auch nur einem Menschen was zuleide tut (siehe Episode 8).
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Avatar: Feuerrolf#4
WOW kann ich nur sagen!
Ein Mechaanime mit einer mystischen Geschichte, deren Melancholie einen unterschwelligen Spannungsbogen aufbaut der schon schmerzhaft ist.
Die Kämpfe sind dem Genre wirklich angemessen, doch erzeugen sie nicht diesen, sonst üblichen, Adrenalinkick. Sie passen sich viel mehr gut in die Gesamtatmosphäre ein, welche den Zuschauer mit einer gelungen Mischung aus Spannung, Romantik, Liebe, Schmerz und mystischen Geheimnissen in ihren Bann schlägt, so dieser es zu lässt. Musik und Sound tun ihr übriges, diesen Effekt zu erreichen.
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Avatar: TheSorrel#5
Als erstes mal das was mir gefallen hat:
Die Animation war durchgehend super und die Serie hat schöne romantische und dramatische Aspekte.

Allerdings: Wer glaubt, dass RahXephon nicht von NGE angekupfert ist sollte sich nochmal NGE ansehen und dann RahXephon gucken. Bei fast jeder Folge grinste alle fünf Minuten und dachte mir "Hey, das gabs auch schon bei Evangelion!" und das waren nicht nur Kleinigkeiten oder Zufälle, teilweise war das Verhalten von Ayato genau wie das von Shinji, nur unbegründeter. Wie zum Beispiel die Folge (Ich glaube 3 oder 4) wo er sich anfangs die ganze Zeit patu weigert zu kämpfen, und 5 Minuten später ohne zu zögern an einem Kampfeinsatz teilnimmt.
Ich hab mir die Serie jetzt nur bis folge 19 angesehen, aber ich denke ich gehe recht in der Annahme
dass der General oder Kommandant von TERRA Ayatos Vater ist.
An was erinnert uns das?
Und ein bisschen habe ich noch zu meckern. An manchen stellen übertreibt es der Anime mit der Dramatik, zwischendurch dachte ich sogar, das tut er um zu verstecken, dass er eine Nachmache ist.

Fazit: Ich halte den Anime in der Tat für einen Abklatsch von Evangelion. Er ist zwar gut, aber nicht besser als das Original.
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