Aus marketingtechnischen Gründen wird bei neuen Anime oftmals eine Verbindung zu einem bestehenden, bekannten und beliebten anderen Produkt hergestellt, um dessen Käufer / Fans zu gewinnen. Umgekehrt besitzt der potentielle Konsument dann jedoch auch eine bestimmte Erwartungshaltung. Und bei kaum einem Anime wird er so bitter enttäuscht wie bei Rune Soldier. Grund hierfür ist die angebliche Nähe zu Record of Lodoss War. Was erwartet man, wenn man dies hört? Eine Heldengruppe, die sich einem übermächtigen Übel entgegenstellt, einen Haupthelden, der am Anfang vielleicht etwas naiv ist, sich aber zur heroischen Kampfmaschine entwickelt, eine zusammenhängende Story um den Kampf verschiedener Königreiche, gut in Szene gesetzte Gegenspieler? Dürfen es auch noch ein paar Massenschlachten und Drachen sein? – Aber bitte! – Und schließlich noch eine Liebesgeschichte zwischen dem Hauptcharakter und einer schönen Elfe.
Und all das gibt es bei Rune Soldier nicht. Wird man hinsichtlich seiner Erwartungen enttäuscht? – Ja! – Ist der Anime deshalb Schrott? – Nein!
Was also ist Rune Soldier? Zunächst wird eine Abenteurergruppe bestehend aus drei Frauen vorgestellt (Kriegerin, Klerikerin, Diebin), die feststellen, dass ihnen zu einem ausgewogenen Team noch ein Magier (aus ihrer Sicht optimalerweise eine Magierin) fehlt. Allerdings sind die Magier der örtlichen Gilde nicht gerade abenteuerlustig bis auf Louie, der bei einigen Gruppenmitgliedern bereits einen nachhaltigen (negativen) Eindruck hinterlassen hat. Und dann wird er der Klerikerin durch ihren Gott auch noch als der zu unterstützende Champion ans Bein gebunden. – Nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Meines Erachtens muss man die nachfolgende Story aus Sicht von Louie betrachten. Was will dieser Charakter? Eigentlich nichts, was ein „normaler“ Held will. Er hat keinerlei Ambitionen ein großer Held zu werden, er will seine Familie nicht rächen, keine Prinzessin retten oder das Land verteidigen. Er möchte einfach nur Abenteuer erleben und seinen studentischen Pflichten entfliehen. Er ist zu Beginn ein lausiger Magier und bleibt dies auch. – Wie soll er denn auch besser werden ohne Studium? Auch sein punktuelles Schwerttraining bringt kaum etwas, aber ist das nicht irgendwie realistisch? Seine einzige offensichtliche Stärke ist seine Körperkraft, die er auch entsprechend einsetzt.
Und jetzt wird Louie auf die Stereotypen der Heldengruppe losgelassen, da sind Reibereien mit der disziplinierten Kriegerin, der geldgierigen Diebin und der ruhmgeilen Klerikerin vorprogrammiert. Hierin und in der Missachtung verschiedenster Fantasy-Konstellationen liegt der Reiz. Auch das Fehlen einer großen Story-Line ist nicht verwunderlich, die Abenteuergruppe nimmt halt verschiedene Aufträge an, etwas, was jeder Rollenspieler kennt.
Rune Soldier will einfach nur unterhalten und das auf witzige Weise, indem gerade nicht das passiert, was man erwartet. Und das wird durchaus annehmbar erreicht. Ich habe einige Male gut gelacht. Es handelt sich jedoch auch nicht um ein Meisterwerk, dazu ist der Anime in der Gesamtbetrachtung zu schwach. Auch einige schlechte Einzelepisoden stehen dem entgegen.
Die Animationen sind annehmbar und die teilweise Überzeichnung unterstreicht die allgemeine Situation durchaus sinnvoll. Die Intromusik ist zwar poppig, weiß aber durchaus zu gefallen. Dafür klingt die Musikuntermalung während des Anime teilweise zu sehr nach C 64-Sounds.
Insgesamt kann man sich den Anime durchaus einmal ansehen, wenn einem der Sinn nach kurzweiliger Unterhaltung steht. Auch der Rewacht-Faktor ist – nach einem gewissen Zeitablauf – durchaus gegeben.
Und all das gibt es bei Rune Soldier nicht. Wird man hinsichtlich seiner Erwartungen enttäuscht? – Ja! – Ist der Anime deshalb Schrott? – Nein!
Was also ist Rune Soldier? Zunächst wird eine Abenteurergruppe bestehend aus drei Frauen vorgestellt (Kriegerin, Klerikerin, Diebin), die feststellen, dass ihnen zu einem ausgewogenen Team noch ein Magier (aus ihrer Sicht optimalerweise eine Magierin) fehlt. Allerdings sind die Magier der örtlichen Gilde nicht gerade abenteuerlustig bis auf Louie, der bei einigen Gruppenmitgliedern bereits einen nachhaltigen (negativen) Eindruck hinterlassen hat. Und dann wird er der Klerikerin durch ihren Gott auch noch als der zu unterstützende Champion ans Bein gebunden. – Nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Meines Erachtens muss man die nachfolgende Story aus Sicht von Louie betrachten. Was will dieser Charakter? Eigentlich nichts, was ein „normaler“ Held will. Er hat keinerlei Ambitionen ein großer Held zu werden, er will seine Familie nicht rächen, keine Prinzessin retten oder das Land verteidigen. Er möchte einfach nur Abenteuer erleben und seinen studentischen Pflichten entfliehen. Er ist zu Beginn ein lausiger Magier und bleibt dies auch. – Wie soll er denn auch besser werden ohne Studium? Auch sein punktuelles Schwerttraining bringt kaum etwas, aber ist das nicht irgendwie realistisch? Seine einzige offensichtliche Stärke ist seine Körperkraft, die er auch entsprechend einsetzt.
Und jetzt wird Louie auf die Stereotypen der Heldengruppe losgelassen, da sind Reibereien mit der disziplinierten Kriegerin, der geldgierigen Diebin und der ruhmgeilen Klerikerin vorprogrammiert. Hierin und in der Missachtung verschiedenster Fantasy-Konstellationen liegt der Reiz. Auch das Fehlen einer großen Story-Line ist nicht verwunderlich, die Abenteuergruppe nimmt halt verschiedene Aufträge an, etwas, was jeder Rollenspieler kennt.
Rune Soldier will einfach nur unterhalten und das auf witzige Weise, indem gerade nicht das passiert, was man erwartet. Und das wird durchaus annehmbar erreicht. Ich habe einige Male gut gelacht. Es handelt sich jedoch auch nicht um ein Meisterwerk, dazu ist der Anime in der Gesamtbetrachtung zu schwach. Auch einige schlechte Einzelepisoden stehen dem entgegen.
Die Animationen sind annehmbar und die teilweise Überzeichnung unterstreicht die allgemeine Situation durchaus sinnvoll. Die Intromusik ist zwar poppig, weiß aber durchaus zu gefallen. Dafür klingt die Musikuntermalung während des Anime teilweise zu sehr nach C 64-Sounds.
Insgesamt kann man sich den Anime durchaus einmal ansehen, wenn einem der Sinn nach kurzweiliger Unterhaltung steht. Auch der Rewacht-Faktor ist – nach einem gewissen Zeitablauf – durchaus gegeben.
Kommentare
ein billiger abklatsch von Record of Lodoss War,
das ist was man denkt wenn man Rolw kennt und Louie gesehen hat. Da hilft auch nicht Comedy reinzupacken.
Unterhaltungs mäßig eher mittlere Schublade.
für mich eine der Serien die die Welt nicht braucht
Tolle Charaktere, ein wahrer Augenschmaus insgesamt, eine Menge Comedy, aber leider fehlt mir einfach der rote Faden, und das obwohl sich aus der Story sicherlich mehr hätte machen lassen sollen als ca alle 7 Episoden eine 60 sekündige Szene zum Hauptplot.
"Es widerstrebt mir, es widerstrebt mir",
aber auch die 4 letzten Episoden könnens da nicht mehr raushauen (ein ähnlicher Erzähl-Stil hätte dem Anime insgesamt sicherlich gut getan)darum leider keiner meiner Favoriten.
deutsche Synchro: 80%
jap Synchro: 96% (einfach grandios)