Riki-Ou: Toukatsu Jigoku (1989)

Riki-Oh ist ein Epos.

Der sich an Klassikern wie Hokuto no Ken orientierende Anime ist ein Meilenstein, wie sie nur selten die TV-Schirme der späten 80ern erblicken durften. Die spärlichen Animationen unterstreichen den düsteren Grundton der gesellschaftskritischen OVA. Es geht um einen Jungen namens Riki-oh, der eine Narbe in Form eines Hexagramms auf seiner rechten Hand graviert trägt. Der Gutmensch stellt sich allein einem mächtigen Konzern, einem der sich aus der Privatisierung japanischer Gefängnisse ergeben hat. Genannt JP. Japanese Prison Industry. Er tut dies indem er Leute schlägt. Ein Nebeneffekt dieser Aktion sind explodierende Körper. Was barbarisch wirkt ist in Wirklichkeit wirklich lustig und überhaupt nicht stumpf. Im Gegensatz zu moderneren Werken liegt der Fokus nicht auf der eigentlichen Handlung, sondern auf Taten. Auf Prügeleien, um genau zu sein. Diese primitive Ausdrucksweise bringt hervorragend wesentliche Abgründe der menschlichen Existenz zum Vorschein und regt dazu an sich über das Gezeigte im Nachhinein Gedanken zu machen.