AsaneRedakteur
#1Diese OVA um die seltsamen Fälle einer Traumjägerin stellt unerwartete Ansprüche an den Zuschauer. Nicht so sehr, was Story, Message und künstlerische Ausarbeitung betrifft, sondern eher, was die geistige Flexibilität des Publikums angeht. Denn dieser Anime vollführt den Spagat zwischen ganz verschiedenen Genres, die sich eigentlich nicht so recht vertragen, weswegen es bei der Story auch immer wieder mal in den Gelenken knackst.
Kindliche Comedy trifft auf rücksichtslose Action mit hohem Mystery-Anteil. Der äußere Anschein lässt auf eine muntere Krimiserie im Stil von "Girls with guns" hoffen, aber das täuscht gewaltig. Das Büro der kleinen Detektivin befindet sich in einem verkommenen Hinterhof und ist eher als Bruchbude zu bezeichnen. Ihr kleines Unternehmen betreibt keine Werbung und steht auch nicht im Telefonbuch. Entsprechend sind daher ihre Klienten, die trotzdem zu ihr finden, und entsprechend gestalten sich auch die Fälle.
Da alle anderen Maßnahmen versagt haben, sehen die Kunden in ihr den letzten Strohhalm, was ihr natürlich etliche Freiheiten verschafft und allgemein bizarre Fälle zur Folge hat, denen mit bizarrem Humor begegnet wird. In dieser "Staffel" (wenn man das so sagen kann) sind das vier Fälle in drei Folgen. Zeitlich reicht das von der aktuellen Gegenwart bis hin in die Welt von "Heike Monogatari" [WP].
Anfangs scheint der Anime erstmal die Comedy-Schiene zu fahren, wohl auch um den Zuschauer in Sicherheit zu wiegen. Und dieser inszenierte Kontrast von niedlicher Detektivin (mit ihren beiden ebenso niedlichen Sidekicks) und brutalsten Verbrechen mit hohem Fantasy-Anteil funktioniert erstmal auch ganz gut. Da Rem sich in die Träume anderer versetzen kann, um dort die Monster der Gegenwart zu bekämpfen, verlagert sich die Action in imaginäre Welten und metaphorische Räume, ähnlich wie bie »Utena«. Die fürchterlichen Bösewichts-Dämonen, mit denen Rem dort aufräumen muss, sind oft Opfer ihres eigenen Schicksals, und wenn die Situation gar zu brenzlig wird, kann sie sich in eine Art Magical Girl verwandeln. Wenn so Rem erst einmal anfängt, ernst zu machen, wird selbst dem hartnäckigsten Gegner bald das Lachen vergehen. Bekanntlich kämpfen Mädchen genau dann am besten, wenn sie möglichst knapp bekleidet sind. Da überrascht es auch nicht weiter, daß man immer wieder mal mit schnuckeligen Yuri-Einlagen konfrontiert wird.
So grässlich die Szene auch sein mag, sie verlässt doch eher selten den Rahmen der Komik, und daher wirkt das ganze Geschehen streckenweise wie eine Parodie auf das Genre. Was auch vom Einsatz der Musik so unterstützt wird. Je länger der Anime aber andauert und je ernsthafter die untergründige Thematik wird, desto weniger gelingt der Versuch, wieder auf die Comedy-Schiene zurückzufinden. Die düsteren Traum- und Parallelwelten, die auch Ausdruck einer schicksalhaften Verstrickung sind, contra die kindlich-niedliche Traumjägerin, die sich heiter und sorglos durch die Weltgeschichte ballert – das Konzept geht immer weniger auf, wenn zunehmend bestialische Morde die Szene beherrschen. Ohne jeden ironischen Seitenhieb werden da eben mal Köpfe gespalten, zerquetscht, abgerissen, und das möglichst bizarr. Natürlich hat auch Truck-kun seinen Auftritt als special guest, samt haufenweise Missiles, die sich in Animes immer so gut machen.
Um Comedy zu sein, nimmt sich der Anime zu ernst, und um Action zu sein, agiert der Anime zu unbeholfen und ohne zwingende dramatische Linie. Übrigens auch mit ein wenig zuviel Plot Devices, zuviel Deus ex Machina und überhaupt zuviel Dusel. Die Polizei ist übrigens auch zu nix zu gebrauchen, denn die kommt natürlich punktgenau dann, wenn alles schon gelaufen ist. Soviel zum Thema Tropen.
Da es um Träume und finstere Mächte geht, bleibt es während der Folgen immer lange Zeit ziemlich duster, was es zusätzlich erschwert, irgendwas zu erkennen. Macht aber zum Glück nicht viel, denn die Optik ist auch nicht so dermaßen berauschend. Sicher, für die Zeit (Mitte der Achtziger) sind die Animationen durchaus akzeptabel, aber abgesehen von den Hintergründen hat man den Eindruck, einen Kinderanime zu sehen. Positiv schlägt zu Buche, daß man es sich leisten kann, den Szenen soviel Zeit zu geben, daß sie ihre Wirkung entfalten, ohne die Dinge zu überstürzen, und so einen tieferen Eindruck beim Zuschauer hinterlassen können. Detailliertere Bilder kann man sich dagegen leider nicht leisten, was sich vor allem bei den special effects unschön auswirkt, die in dieser Form alles andere als special sind.
Passend zu dem heiter-freundlichen Gemüt der kleinen Heldin gibt sie für das werte Publikum in jeder Folge eine neckische Einführung in die Welt der Träume und die Natur des Schlafes. In besonderen Momenten hat sie auch keine Scheu, sich ein wenig nackt zu zeigen, was aber auch an der Vorgeschichte dieses Animes liegen mag.
Kindliche Comedy trifft auf rücksichtslose Action mit hohem Mystery-Anteil. Der äußere Anschein lässt auf eine muntere Krimiserie im Stil von "Girls with guns" hoffen, aber das täuscht gewaltig. Das Büro der kleinen Detektivin befindet sich in einem verkommenen Hinterhof und ist eher als Bruchbude zu bezeichnen. Ihr kleines Unternehmen betreibt keine Werbung und steht auch nicht im Telefonbuch. Entsprechend sind daher ihre Klienten, die trotzdem zu ihr finden, und entsprechend gestalten sich auch die Fälle.
Da alle anderen Maßnahmen versagt haben, sehen die Kunden in ihr den letzten Strohhalm, was ihr natürlich etliche Freiheiten verschafft und allgemein bizarre Fälle zur Folge hat, denen mit bizarrem Humor begegnet wird. In dieser "Staffel" (wenn man das so sagen kann) sind das vier Fälle in drei Folgen. Zeitlich reicht das von der aktuellen Gegenwart bis hin in die Welt von "Heike Monogatari" [WP].
Anfangs scheint der Anime erstmal die Comedy-Schiene zu fahren, wohl auch um den Zuschauer in Sicherheit zu wiegen. Und dieser inszenierte Kontrast von niedlicher Detektivin (mit ihren beiden ebenso niedlichen Sidekicks) und brutalsten Verbrechen mit hohem Fantasy-Anteil funktioniert erstmal auch ganz gut. Da Rem sich in die Träume anderer versetzen kann, um dort die Monster der Gegenwart zu bekämpfen, verlagert sich die Action in imaginäre Welten und metaphorische Räume, ähnlich wie bie »Utena«. Die fürchterlichen Bösewichts-Dämonen, mit denen Rem dort aufräumen muss, sind oft Opfer ihres eigenen Schicksals, und wenn die Situation gar zu brenzlig wird, kann sie sich in eine Art Magical Girl verwandeln. Wenn so Rem erst einmal anfängt, ernst zu machen, wird selbst dem hartnäckigsten Gegner bald das Lachen vergehen. Bekanntlich kämpfen Mädchen genau dann am besten, wenn sie möglichst knapp bekleidet sind. Da überrascht es auch nicht weiter, daß man immer wieder mal mit schnuckeligen Yuri-Einlagen konfrontiert wird.
So grässlich die Szene auch sein mag, sie verlässt doch eher selten den Rahmen der Komik, und daher wirkt das ganze Geschehen streckenweise wie eine Parodie auf das Genre. Was auch vom Einsatz der Musik so unterstützt wird. Je länger der Anime aber andauert und je ernsthafter die untergründige Thematik wird, desto weniger gelingt der Versuch, wieder auf die Comedy-Schiene zurückzufinden. Die düsteren Traum- und Parallelwelten, die auch Ausdruck einer schicksalhaften Verstrickung sind, contra die kindlich-niedliche Traumjägerin, die sich heiter und sorglos durch die Weltgeschichte ballert – das Konzept geht immer weniger auf, wenn zunehmend bestialische Morde die Szene beherrschen. Ohne jeden ironischen Seitenhieb werden da eben mal Köpfe gespalten, zerquetscht, abgerissen, und das möglichst bizarr. Natürlich hat auch Truck-kun seinen Auftritt als special guest, samt haufenweise Missiles, die sich in Animes immer so gut machen.
Um Comedy zu sein, nimmt sich der Anime zu ernst, und um Action zu sein, agiert der Anime zu unbeholfen und ohne zwingende dramatische Linie. Übrigens auch mit ein wenig zuviel Plot Devices, zuviel Deus ex Machina und überhaupt zuviel Dusel. Die Polizei ist übrigens auch zu nix zu gebrauchen, denn die kommt natürlich punktgenau dann, wenn alles schon gelaufen ist. Soviel zum Thema Tropen.
Da es um Träume und finstere Mächte geht, bleibt es während der Folgen immer lange Zeit ziemlich duster, was es zusätzlich erschwert, irgendwas zu erkennen. Macht aber zum Glück nicht viel, denn die Optik ist auch nicht so dermaßen berauschend. Sicher, für die Zeit (Mitte der Achtziger) sind die Animationen durchaus akzeptabel, aber abgesehen von den Hintergründen hat man den Eindruck, einen Kinderanime zu sehen. Positiv schlägt zu Buche, daß man es sich leisten kann, den Szenen soviel Zeit zu geben, daß sie ihre Wirkung entfalten, ohne die Dinge zu überstürzen, und so einen tieferen Eindruck beim Zuschauer hinterlassen können. Detailliertere Bilder kann man sich dagegen leider nicht leisten, was sich vor allem bei den special effects unschön auswirkt, die in dieser Form alles andere als special sind.
Passend zu dem heiter-freundlichen Gemüt der kleinen Heldin gibt sie für das werte Publikum in jeder Folge eine neckische Einführung in die Welt der Träume und die Natur des Schlafes. In besonderen Momenten hat sie auch keine Scheu, sich ein wenig nackt zu zeigen, was aber auch an der Vorgeschichte dieses Animes liegen mag.
Beitrag wurde zuletzt am 28.11.2023 20:34 geändert.
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